Einmal mehr ist es der Blogger, der es für "bibeltreu" hält, in der Politik mitzumischen, der hier die unbiblische Meinung verteidigt, es spiele für die Rettung keine Rolle, ob man auf seinen Glauben auch Taten folgen lässt oder nicht.

Diese Ansicht verfolgt im Prinzip dasselbe Ziel wie die Evolutionstheorie; man will sein Leben nicht nach den Gesetzen Gottes richten, nur umgeht man sie so auf eine andere Art. (Zur Politik siehe: Über (christliche) Feste und Riten / Behauptungen)

 

 

 

Wie man ein Untertan der Regierung Gottes wird

 

 

 

Als scheinbaren Beweis zitiert er Johannes 3:36, ohne die Übersetzung zu nennen, daher wähle ich selbst:

 

LB, Johannes 3:36 Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn nicht gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.

 

Der zweite Teil dieses Verses wird von diesem "bibeltreuen" Politikbegeisterten einfach ignoriert, als würde er da überhaupt nicht stehen. Nach demselben Prinzip gehen viele vor, sie pflücken sich einfach genau das aus dem Text heraus, was ihnen gefällt.

 

Einen echten Beweisdafür in der Bibel zu finden ist unmöglich, ohne ihren Kontext zu ignorieren, welcher eine eindeutige Antwort gibt. (Siehe dazu: Bringt der Glaube allein Rettung?)

 

Doch die eindeutige Antwort der Bibel wird von vielen sogenannten "Christen", vermutlich aus purer Bequemlichkeit, einfach ignoriert. Sie versuchen anhand der Bibel folgendermassen zu argumentieren:



Zitat dieses Bloggers:

Wir Menschen stecken in der Sünde fest. Gott allein kann uns daraus befreien. Deshalb ist Jesus auf die Welt gekommen, deshalb ist er gestorben und auferstanden, und deshalb hat Jesus uns den Heilgen Geist versprochen. Ohne die Kraft des Heiligen Geistes ist ein christliches Leben gar nicht möglich. Vielleicht schaffst Du es einigermaßen eine nette Fassade zu leben. Aber wenn Dein Herz, Dein innerstes Wesen nicht von Gott erneuert wird, dann bleibt Dein Herz tot und leer, und damit kommt man in Gottes neue Welt eben gerade nicht hinein.

Wer aber den Bankrott seines bisherigen Lebens erklärt, Jesus um Hilfe bittet und an Ihn glaubt, der wird Gottes Kind, und wird von ihm dann angeleitet, so zu leben, wie es eines Gotteskindes würdig ist.

Am besten liest Du das selbst in der Bibel nach. Dieses Prinzip (Umkehr, Glaube, Erneuerung durch Gottes Kraft) findet sich in ganz vielen Texten der Bibel. Hier nur eine kleine Auswahl.

  • Das Gleichnis vom Pharisäer und dem Zöllner (Lukas 18:10-14). Beachte: Der Zöllner sprach nur “Gott, sei mir, dem Sünder gnädig” und Jesus erklärt uns, daß der Zöllner gerecht gesprochen wurde, der selbstgerechte Pharisäer jedoch nicht.

  • Hesekiel 26:26+27 beschreibt den neuen Bund, der durch Jesus möglich ist, folgendermaßen: “Und ich werde euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Innerstes geben; Ich werde das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben” Also: Gott selbst macht aus seinen Kindern Menschen, die so leben, wie er es will. Und er macht dies nach der Einbürgerung.

  • Galater: 5:22, eine der wichtigsten Stellen der Bibel über den Charakter eines Christen: “Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit”. Beachte: Frucht, nicht Einbürgerungskriterium.

Antwort:

Dass ohne die Kraft des Heiligen Geistes ein christliches Leben gar nicht möglich ist, sollte jedem klar sein. Dies bedeutet logischerweise, dass jene, die kein christliches Leben führen, den Geist Gottes auch nicht haben.

Vor allem die Bemerkung dieses Herrn zu Galater 5:22 lässt deutlich den Politiker erkennen, er verkündigt hier allen Ernstes, die Frucht des Geistes sei kein „Einbürgerungskriterium“. (Siehe dazu auch: Dem Herzen folgen / Werke des Fleisches und Frucht des Geistes, Das ganze Gesetz befolgen, Bereuen und umkehren)

Auch das Prinzip, von welchem Herr Evermann hier spricht, versucht er zu Gunsten derer auszulegen, die die Welt zu sehr lieben, um auf ihren "Glauben"auch Taten folgen zu lassen.



Umkehr

Umkehr bedeutet die Sünden, welche man bisher begangen hat, in Zukunft mit aller Anstrengung zu vermeiden. Wenn man es auch nie vollständig schaffen wird, so ist dies bestimmt keine Ausrede dafür, es gar nicht erst zu versuchen.



Glauben

Glauben an jemanden zu haben, bedeutet auch, den Geboten und Verboten dessen zu glauben, an welchen man glaubt. Seine Gebote zu halten, bedeutet den Willen dessen zu tun, an den man glaubt. Es ist nutzlos, an jemanden zu glauben und gleichzeitig nicht einmal zu versuchen, dessen Willen zu tun.

Hätten Adam und Eva bereits echten Glauben ausgeübt, indem sie den Worten Gottes mehr Glauben geschenkt hätten als jenen der Schlange, des Teufels, wäre Satans Streitfrage damals schon geklärt worden. Das Werk ihres Glaubens wäre es gewesen, dem Willen Jahwes entsprechend, nicht von der verbotenen Frucht zu essen.



Erneuerung durch Gottes Kraft

Umkehr und Glauben in diesem Sinne sind die Voraussetzung, damit der Heilige Geist, den Gott durch den Herrn Jesus Christus über uns ausgegossen hat, überhaupt in uns wirksam sein, uns erneuern kann. Eine Erneuerung, nur um danach so weiterzufahren wie zuvor? Was würde das denn für einen Sinn ergeben? Was wäre das denn für eine Umkehr? (Siehe dazu:Schriftstellen / 1. Johannes 2:1-6)





Wenden wir uns nun den Schriftstellen zu, die Herr Evermann zitiert hat. Schauen wir, ob seine"Beweisführung" anhand der Bibel einer genauen Betrachtung des Zusammenhangs mit anderen Versen stand hält. Leider nennt er die Übersetzung wieder nicht, so bestimme ich halt wieder selbst.



ME, Lukas 18:9-14 Das Gleichnis vom Pharisäer und Zöllner

9Er legte dann auch einigen, die von ihrer eigenen Gerechtigkeit überzeugt waren und auf die anderen mit Geringschätzung herabsahen, folgendes Gleichnis vor: 10»Zwei Männer gingen in den Tempel hinauf, um zu beten, der eine ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. 11Der Pharisäer trat hin und betete bei sich (oder: mit Bezug auf sich) so: ›O Gott, ich danke dir, daß ich nicht bin wie die anderen Menschen, Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie der Zöllner dort. 12Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich erwerbe.‹ 13Der Zöllner dagegen stand von ferne und mochte nicht einmal die Augen zum Himmel erheben, sondern schlug sich an die Brust und sagte: ›Gott, sei mir Sünder gnädig!‹ 14Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt in sein Haus hinab, ganz anders, als es bei jenem der Fall war! Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden.«

Dass man nicht selbstgerecht sein, geringschätzig auf andere hinabsehen und sich nicht selbst erhöhen soll, ist zwar sonnenklar, aber kein Argument dafür, nichts für den Glauben tun zu müssen. Als Christ muss man sich anstrengen, Gottes Gebote zu halten und die Sündezu meiden. Ein Sünder und auf Gottes Gnade angewiesen bleibt man trotzdem. Demütig muss ein echter Christ sein, gute Taten dürfen ihn natürlich nicht dazu verleiten, hochmütig zu werden. Gute Taten schliessen aber Demut nicht aus.

Wie eine Begebenheit in Jesu Leben zeigt, kann der Zöllner sich auch nicht immer wieder auf seinen Sünderstatus berufen und fröhlich weitersündigen. (Siehe unter:Schriftstellen / Johannes 8:1-11)







GNB, Hesekiel 36:26,27

26Ich gebe euch ein neues Herz und einen neuen Geist. Ich nehme das versteinerte Herz aus eurer Brust und schenke euch ein Herz, das lebt. 27Ich erfülle euch mit meinem Geist und mache aus euch Menschen, die nach meinen Ordnungen leben, die auf meine Gebote achten und sie befolgen.

 

Der Kontext gibt auch hier die Antwort, er sagt uns, was wir tun sollen, während wir unter anderem auf das warten, was in Hesekiel 36:26,27 prophezeit wird. (Siehe unter:Schriftstellen / 2. Petrus3:13,14)

 

 

 

 

SB, Galater 5:22

22 Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.



Hier werden die Früchte des Geistes aufgezählt, welche gemäss den Worten Jesu in Matthäus 21:43 sehr wohl eine Voraussetzung dafür sind, in Gottes Königreich aufgenommen zu werden. Er redet hier zu den Juden, dem ehemaligen Volke Gottes, und spricht von den Christen aus allen Nationen (inkl. der Juden, wie Johannes 1:13 zeigt). (Siehe unter:Schriftstellen / Matthäus 21:43)



Dieselbe Botschaft überbringt Johannes der Täufer, als er in der ganzen Umgegend des Jordan eine Taufe der Busse zur Vergebung der Sünden verkündigte, indem er zu den Volksmengen wie folgt sprach: (Siehe unter:Schriftstellen / Lukas 3:7-9)



Die "Beweisführung" dieses Bloggers hält also einer genauen Überprüfung nicht stand. Um dies zu vertuschen, bedient er sich einer Alternative, um seine Behauptung in ein besseres Licht zu rücken.

Er greift einfach eine Glaubensgemeinschaft an welche anderer Meinung ist und versucht, ihre Argumentation in ein falsches Licht zu stellen.



Vielleicht sollte er sich weniger für die Politik (die eindeutig ein Teil der Welt ist) engagieren, dafür einmal den 31. Glaubenspunkt seiner eigenen Religionsgemeinschaft, den Siebenten-Tags-Adventisten, über den Christlichen Lebensstil lesen. (Zur Politik siehe: Über (christliche) Feste und Riten / Behauptungen)



Stattdessen versucht er das Buch „Du kannst für immer im Paradies auf Erden leben“ so hinzustellen, als würde es nicht übermitteln, dass Jesus für alle Menschen gestorben ist und dass man durch Glauben an ihn gerettet werden kann. Folgendes Beispiel zeigt deutlich, dass man Politikern nicht vertrauen kann. In der Hoffnung, seine Leser würden es nicht selbst prüfen, tut er genau das, was Politiker gerne tun, er verschweigt die Hälfte.

 

In Kapitel 15, Absatz 6, dieses von den Zeugen Jehovas herausgegebenen Buches, werden auszugsweise ein paar Wiederholungsfragen zu den vorherigen Kapiteln gestellt. Diese Fragen beantworten zu können gehört dazu, den allein wahren Gott und den, den er gesandt hat, Jesus Christus, zu erkennen. (LB, Johannes 17:3: Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.)

 

Fragen:

Wann erwähnte Gott zum ersten mal seinen Vorsatz, eine Königreichsregierung zu schaffen? Wer waren einige der Diener Gottes, die darauf hofften, irdische Untertanen dieser Regierung zu werden? Aus wie vielen Herrschern oder Königen wird sich Gottes Regierung zusammensetzen? Von wo aus werden diese Könige herrschen? Wer wurde als erstes zu Königen der Regierung Gottes erwählt? Wie bewies Jesus, daß er ein guter König sein würde?

 

Zitat, Einwand dieses Herrn:

Nach dem wichtigsten wird hier nicht gefragt: nach dem Glauben an Jesus und nach dem stellvertretenden Tod Jesu, der uns das Leben bringt. Was nützen dann all diese Fragen? Zu wissen, ob 144.000 und nicht etwa 143.000 Menschen in der Regierung sitzen, bringt uns das ewige Leben nicht. Im Kapitel 15 fragt das Paradiesbuch Faktenwissen ab, verspricht, daß dieses Wissen zu ewigem Leben führen kann, und läßt dabei den Schlüssel zum Eintritt in Gottes Reich aus.

Antwort:

Wenn ein Leser bei Kapitel 15 angelangt ist, hat er bereits ein Bildungsniveau erreicht, wo man keine grundlegenden Fragen mehr stellt.

Vergleich:

In einer Mathematikprobe der 9. Klasse, werden auch keine einstelligen Zahlen mehr addiert.



Natürlich geht das Buch bereits im ganzen Kapitel 6 ausführlich darauf ein, dass der Glaube an Gott und an den, den er gesandt hat, Jesus Christus, und dessen stellvertretenden Tod der Schlüssel zum Eintritt in Gottes Reich ist. Unter anderem in Absatz 18:

18 Schon jetzt können wir aus dem Loskaufsopfer Jesu Nutzen ziehen. Wie? Dadurch, daß wir daran glauben, können wir vor Gott rein dastehen und unter seinen liebevollen Schutz kommen (Offenbarung 7:9, 10, 13-15). Viele von uns haben schreckliche Sünden begangen, bevor sie Gott kennenlernten. Auch jetzt begehen wir noch Fehler, manchmal sehr schwerwiegende. Aber wir können auf der Grundlage des Lösegeldes freimütig Gott um Vergebung bitten mit der Zuversicht, daß er uns hört (1. Johannes 2:1, 2; 1. Korinther 6:9-11). Außerdem eröffnet uns das Lösegeld die Gelegenheit, in der künftigen gerechten neuen Ordnung von Gott ewiges Leben zu erhalten (2. Petrus 3:13). Dann werden alle, die an das Lösegeld glauben, vollständig von der Sklaverei der Sünde und des Todes befreit werden. Sie haben die Aussicht auf ewiges Leben in Vollkommenheit!



Allein vom Umstand, im Besitz des Schlüssels zu sein, geht aber noch keine Tür auf, wenn dies auch ein wichtiger Aspekt ist. (Siehe dazu: Bringt der Glaube allein Rettung?)