Stellvertretend für alle Triebe des Herzens möchte ich hier die Unzucht hervorheben, denn die meisten wissen überhaupt nicht mehr, was in der Bibel darunter verstanden wird. Sie lassen sich von der entarteten Moralvorstellung in der Welt beeinflussen, nach welcher sie dann den Begriff Unzuchtdefinieren.

 

Durch die Verwendung des Wortes Unzucht zur Wiedergabe des griechischen Wortes πορνεία (porneia) unterstützen die meisten modernen Bibelübersetzungen dieses Verhalten sogar, eine Tendenz, die zur heutigen Zeit passt. Der Duden definiert den Begriff Unzucht folgendermassen: gegen die sittliche und moralische Norm verstossendes Verhalten, zur Befriedigung des Geschlechtstriebes: widernatürliche Unzucht Treiben; gewerbsmässige Unzucht (Prostitution).

 

Es bleibt also dem Betrachter überlassen, an wessen Moralvorstellungen er sich halten will oder was widernatürlich sei und was nicht.

 

In den älteren Übersetzungen (z.B. Luther 1545 und 1912 oder Elberfelder 1871 und 1905) wird porneia mit Hurerei übersetzt. Hier stimmt auch die weltliche Definition dieses Wortes mit den moralischen Werten der Bibel überein. Entgegen der heute gängigen Vorstellung, nur Prostitution sei Hurerei, wird Hurerei im Duden so definiert: [wiederholter] ausserehelicher Geschlechtsverkehr

Die Klammern bedeuten, dass widerholt zwar bei Hurerei meistens der Fall ist aber kein Kriterium dafür.

 

 

Laut dem Wörterbuch zum Neuen Testament, Walther Bauer, 6. Auflage, 1988, Spalte 1389, ist die Definition von porneia immer dieselbe. Ob nun als Hurerei oder Unzucht übersetzt, spielt keine Rolle, die biblische Definition für porneia lautet: jede Art illegitimen Geschlechtsverkehrs.

 

In den folgenden Schriftstellen ist jeweils die Stelle hervorgehoben, wo im griechischen Grundtext das Wort porneia oder pornos (Hurer) erscheint. (Weitere Beispiele dazu unter: Schriftstellen)

 

 

 

Egal was ihr Herz den Menschen heutzutage sagt oder was sie zu spüren glauben, für einen echten Christen gibt es nur eine Möglichkeit, um Geschlechtsverkehr zu legitimieren oder seine Leidenschaft zu zügeln.

 

Hfa, 1. Thessalonicher 4:3-5

Gott will, dass ihr ganz und gar ihm gehört. Deshalb soll niemand unerlaubte sexuelle Beziehungen eingehen. 4 Jeder soll mit seiner Ehefrau so zusammenleben, wie es Gott gefällt, und auf sie Rücksicht nehmen. 5 Ungezügelte Leidenschaft ist ein Kennzeichen der Menschen, die Gott nicht kennen.

 

ME, 1. Korinther 7:8,9

Den Unverheirateten aber und den Witwen sage ich: Sie tun gut, wenn sie so (d.h. ehelos) bleiben, wie auch ich es bin; 9können sie aber nicht enthaltsam leben, so mögen sie heiraten; denn in der Ehe leben ist besser als entflammt sein (d.h. von Begier verzehrt werden).

Die vermeintliche "andere Möglichkeit", ausserehelicher Geschlechtsverkehr, welche verständlicherweise von Atheisten in Betracht gezogen wird, unverständlicherweise aber auch von sogenannten "Christen", erwähnt Paulus nicht einmal, da sie für echte Christen auf keinen Fall in Frage kommt.

 

Hfa, Epheser 5:3-7

Ihr gehört zu Gott. Da passt es selbstverständlich nicht mehr, sexuell zügellos zu leben, über die Stränge zu schlagen oder alles haben zu wollen. Ihr sollt nicht einmal darüber reden! 4 Genauso wenig ist Platz für Klatsch, Sticheleien und zweideutiges Gerede. Vielmehr sollt ihr Gott danken und ihn loben. 5 Denn eins ist klar: Wer ein ausschweifendes, schamloses Leben führt, für den ist kein Platz in der neuen Welt, in der Gott und Christus herrschen werden. Das gilt auch für alle, die von Habgier besessen sind; denn solche Menschen beten ihre eigenen Götzen an. 6 Lasst euch von niemandem verführen, der euch durch sein leeres Geschwätz einreden will, dass dies alles harmlos sei. Gottes Zorn wird alle treffen, die ihm nicht gehorchen. 7 Darum meidet solche Leute!

 

 

Vers 6 erinnert an die leeren Phrasen jener "Christen" die behaupten, sie würden die Stimme des "Herrn" hören oder er gebe ihnen zu spüren, was richtig ist, jene, die denken, es sei nicht notwendig, sich an alle Gebote Gottes zu halten.

In heuchlerischen Reden verkünden sie, es sei vor allem wichtig, den Christus in seinem Herzen zu haben und dass Gott im Zentrum sei.

 

EB, Titus 1:15,16

Den Reinen ist alles rein; den Befleckten aber und Ungläubigen ist nichts rein, sondern befleckt ist sowohl ihre Gesinnung als auch ihr Gewissen. 16 Sie geben vor, Gott zu kennen, aber in den Werken verleugnen sie ihn und sind abscheulich und ungehorsam und zu jedem guten Werk unbewährt.

 

Kann man Christus im Herzen haben und gleichzeitig nicht einmal auf ausserehelichen Geschlechtsverkehr verzichten?

Wenn man die Gebote Gottes ignoriert, kann man dann wirklich sagen, er stehe für einen im Zentrum?