ZB, Apostelgeschichte 2:19-21

Wunder oben am Himmel werde ich wirken und Zeichen unten auf Erden: Blut und Feuer und qualmenden Rauch. 20 Die Sonne wird Finsternis werden und der Mond Blut ehe der grosse und herrliche Tag des Herrn kommt. 21 Und so wird es sein: Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.

 

Wenn die originalen Handschriften von Lukas, dem Schreiber der Apostelgeschichte, hier noch vorhanden wären, fände man in ihnen mit grösster Wahrscheinlichkeit das Tetragrammaton, vielleicht sogar den Gottesnamen korrekt ins Griechische transliteriert und niedergeschriebenen. (Es gibt nur einen mit dem Bibelkontext übereinstimmenden Grund, weswegen die inspirierten Bibelschreiber auf die Niederschrift des Gottesnamens in ihren Schriften hätten verzichten können, nämlich  um diese nicht unnötig in die historisch belegte Gefahr zu bringen, von den Juden zerstört zu werden, welchen der Gottesname in den christlichen Schriften ein Dorn im Auge war. Es war auch nicht zwingend notwendig, den Gottesnamen im sogenannten "Neuen Testament" festzuhalten, da er ohnehin im sogenannten "Alten Testament" bis zum heutigen Tag überliefert wird und daher nicht geleugnet werden kann.) Oder was hätte es für einen Sinn, die Menschen zu ermahnen, den Namen Gottes anzurufen, ohne ihn zu kennen?

 

Dass Petrus in Apostelgeschichte 2:21 nicht vom Namen Jesu spricht, kann mit Sicherheit gesagt werden, da es sich hierbei um ein Zitat aus dem Buch des Propheten Joel handelt.

 

ZB, Joel 3:3-5

Und ich werde Wunderzeichen wirken am Himmel und auf der Erde: Blut und Feuer und Rauchsäulen. 4Die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut, bevor der Tag JAHWES kommt, der grosse und furchtbare. 5Jeder aber, der den Namen JAHWES anruft, wird gerettet, denn auf dem Berg Zion und in Jerusalem wird Rettung sein, wie JAHWE es gesagt hat, und bei den Entronnenen, die JAHWE ruft.

 

Galt dies nur für die Juden? Was sagt der Apostel Paulus dazu?

 

 

EÜ, Römer 10:12-14

Darin gibt es keinen Unterschied zwischen Juden und Griechen. Alle haben denselben Herrn; aus seinem Reichtum beschenkt er alle, die ihn anrufen. 13Denn jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden. 14Wie sollen sie nun den anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie hören, wenn niemand verkündigt?

 

Der Name Jahwes soll also bekannt gemacht werden, damit jeder ihn anrufen und dadurch gerettet werden kann. Aber galt dies nur in der damaligen Zeit?

 

 

ME, Psalm 113:1-5

Halleluja! Lobet, ihr Knechte (= Verehrer) JAHWES, lobet den Namen JAHWES! 2Gepriesen sei der Name JAHWES von nun an bis in Ewigkeit! 3Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobt der Name JAHWES! 4Erhaben über alle Völker ist JAHWE, den Himmel überragt seine Herrlichkeit! 5Wer ist JAHWE gleich, unserm Gott, der da thront in der Höhe,

 

Erkenntnis:

Der Name Gottes soll also gemäss Jesu Vorbild bekanntgemacht werden, damit jeder ihn anrufen kann, bis in alle Ewigkeit.

 

 

Solange kein echter Beweis für die Richtigkeit einer der Varianten des Gottesnamens gefunden wird (eine Originalhandschrift eines der Verfasser des NT, wo der Name in Griechisch erhalten geblieben ist), spielt es keine Rolle, für welche Version man sich entscheidet. Wenn die absolut ursprünglichste Aussprache seines Namens für Gott von unerlässlicher Wichtigkeit wäre, so hätte er auch nicht zugelassen, dass sie nicht mehr mit Sicherheit nachvollzogen werden kann, dies ist eine unumgängliche Tatsache. Wenn man vom Standpunkt ausgeht, dass Gott dazu imstande ist, alles zu schützen und bewahren was für ihn unerlässlich ist, dann kann diese Unerlässlichkeit nur die Bedeutung seines Namens betreffen, nicht aber die ursprünglichste Form der Aussprache. Die ursprünglichste Form der Aussprache kann von diesem Standpunkt aus gesehen keine entscheidende Rolle einnehmen. Dies kann nur bedeuten, dass es sich beim Gottesnamen so verhält wie bei allen andern Namen auch, ob man nun beispielsweise Johannes oder Giovanni sagt, das spielt keine entscheidende Rolle, die Bedeutung bleibt dieselbe.

 

Wichtig ist einzig und allein, dass man den Namen bekannt macht, genau so wie Jesus es getan hat, damit jeder ihn anrufen kann. Um ein persönliches Verhältnis zu Jahwe aufbauen zu können, müssen wir seinen persönlichen Namen anrufen, ihn heiligen.

 

Am besten entscheidet man sich für eine der gebräuchlichsten Varianten (im Deutschen Sprachraum Jahwe und Jehova). Die Nationen kannten den Namen Gottes Jahrtausende bevor die Juden damit begannen, ihn verschleiern zu wollen (man denke an das Beispiel Ägyptens und all der anderen Völker, die sich Israel in den Weg stellen wollten). Es ist daher durchaus möglich, dass die ursprünglichste Form der Aussprache die Zeit auf mündlichem Wege überdauert hat und in diesem Falle höchstwahrscheinlich mit einer der beiden gebräuchlichsten Schreibweisen (Jahwe oder Jehova) übereinstimmen oder ihnen zumindest ähneln müsste.