Bei keinem anderen biblischen Thema ist das Bestreben einiger, die bildliche Rede wörtlich auszulegen, so ausgeprägt wie beim Heiligen Geist. Anhand des Kontextes aller hier aufgeführten Schriftstellen erkennt man, wie sie zu verstehen sind.

 

 

 

ME, Johannes 14:26

Der Helfer (oder: Anwalt, Beistand) aber, der heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch über alles (Weitere) belehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

 

Einige denken hier, dass ein Helfer, der belehrt und erinnert nur eine Person sein kann. In der Bibel wird jedoch des Öfteren eine Form der bildlichen Rede verwendet, wo Eigenschaften oder Dinge personifiziert werden.

Doch sind Stellen wie diese wirklich wörtlich zu verstehen? Was sagt uns der Kontext?

 

LB, Johannes 16:25

Das habe ich euch in Bildern gesagt. Es kommt die Zeit, dass ich nicht mehr in Bildern mit euch reden werde, sondern euch frei heraus verkündigen von meinem Vater.

 

 

Wenn die bildliche Ausdrucksweise ein Beweis dafür wäre, dass der Heilige Geist eine Person ist, so müssten auch die Weisheit, die Einsicht und die Klugheit Personen sein. Die Weisheit ruft laut, erhebt ihre Stimme, predigt, hält Reden, man kann auf sie hören...

 

EÜ, Sprüche 1:20-33

Die Weisheit ruft laut auf der Straße, auf den Plätzen erhebt sie ihre Stimme. 21 Am Anfang der Mauern predigt sie, an den Stadttoren hält sie ihre Reden: / ... / 32 Denn die Abtrünnigkeit der Haltlosen ist ihr Tod, die Sorglosigkeit der Toren ist ihr Verderben. 33 Wer aber auf mich hört, wohnt in Sicherheit, ihn stört kein böser Schrecken.

 

 

Die Weisheit ruft, die Einsicht lässt ihre Stimme erschallen, hat sich wartend aufgestellt, schreitet am Eingang der Pforten, ihr Ruf, ihre Stimme ergeht an die Menschen. Die Weisheit ist die Nachbarin der Klugheit, man kann auf sie hören oder sie hassen.

 

EB, Sprüche 8:1-36

1 Ruft nicht die Weisheit? Die Einsicht, lässt sie nicht ihre Stimme erschallen? 2 Oben auf den Höhen am Weg, da wo die Pfade sich kreuzen, hat sie sich wartend aufgestellt. 3 Neben den Toren, am Zugang zur Stadt, am Eingang der Pforten schreit sie: 4 An euch, ihr Männer, ergeht mein Ruf, und meine Stimme an die Menschenkinder. / ... / 12 Ich, die Weisheit, bin die Nachbarin der Klugheit, und besonnene Erkenntnis finde ich. / ... / 32 Nun denn, ihr Söhne, hört auf mich, denn glücklich sind, die meine Wege wahren! 33 Hört auf Zucht und werdet weise, lasst sie niemals fahren! 34 Glücklich der Mensch, der auf mich hört, indem er wacht an meinen Türen Tag für Tag, die Pfosten meiner Tore hütet! 35 Denn wer mich findet, hat Leben gefunden, Gefallen erlangt von dem HERRN (JHWH nach BHS.IÜ) 36 Wer mich aber verfehlt, tut sich selbst Gewalt an. Alle, die mich hassen, lieben den Tod.

 

 

Die Weisheit bewirkt Taten und bekommt dadurch recht.

 

EÜ, Matthäus 11:19

Der Menschensohn ist gekommen, er isst und trinkt; darauf sagen sie: Dieser Fresser und Säufer, dieser Freund der Zöllner und Sünder! Und doch hat die Weisheit durch die Taten, die sie bewirkt hat, recht bekommen.

 

 

Die Weisheit hat sogar Kinder, von welchen sie gerechtfertigt wird.

 

EB, Lukas 7:35

Und doch ist die Weisheit gerechtfertigt worden von allen ihren Kindern.

 

 

Wenn die idiomatische Redensweise Jesu, welche sich auch im Schreibstil der Bibelschreiber wiederfindet, wörtlich zu verstehen wäre, so wären auch der Tod, die Sünde und die Gnade lebendige Wesen, da sie herrschten oder zur Herrschaft gekommen sind.

 

, Römer 5:14-21

14 dennoch herrschte der Tod von Adam bis Mose auch über die, welche nicht wie Adam durch Übertreten eines Gebots gesündigt hatten; Adam aber ist die Gestalt, die auf den Kommenden hinweist. / ... / 17 Ist durch die Übertretung des einen der Tod zur Herrschaft gekommen, durch diesen einen, so werden erst recht alle, denen die Gnade und die Gabe der Gerechtigkeit reichlich zuteil wurde, leben und herrschen durch den einen, Jesus Christus.

/ ... / 21 Denn wie die Sünde herrschte und zum Tod führte, so soll auch die Gnade herrschen und durch Gerechtigkeit zu ewigem Leben führen, durch Jesus Christus, unseren Herrn.

 

 

 

Der Brauch, in allem ein eigenständiges Wesen oder sogar einen Gott oder eine Göttin sehen zu wollen, entspringt eindeutig den Mythologien der Heiden, genauso wie alle trinitarischen Gottheiten. Mit dem wahren Christentum hat dies alles nicht das Geringste zu tun.

 

 

Der Heilige Geist spricht?

 

Wie es auch in Sprüche, Kapitel eins und acht, nicht eine Person namens Weisheit ist, so spricht auch in Hebräer 3:7-11 keine Person namens Heiliger Geist.

 

, Hebräer 3:7-11

Darum beherzigt, was der Heilige Geist sagt: Heute, wenn ihr seine Stimme hört, 8verhärtet euer Herz nicht wie beim Aufruhr, wie in der Wüste am Tag der Versuchung. 9Dort haben eure Väter mich versucht, sie haben mich auf die Probe gestellt und hatten doch meine Taten gesehen, 10vierzig Jahre lang. Darum war mir diese Generation zuwider und ich sagte: Immer geht ihr Herz in die Irre. Sie erkannten meine Wege nicht. 11Darum habe ich in meinem Zorn geschworen: Sie sollen nicht in das Land meiner Ruhe kommen.

 

Wer ist es wirklich, der hier spricht? Wessen Geist ist es, den Paulus seine Brüder zu beherzigen ermahnt? Wer wurde von den Israeliten in der Wüste auf die Probe gestellt?

 

NeÜ, 2. Mose 17:7

Dann nannte er den Ort Massa und Meriba, Versuchung und Vorwurf. Denn dort hatten die Israeliten Mose Vorwürfe gemacht und Jahwe auf die Probe gestellt. Sie hatten nämlich gesagt: "Ist Jahwe nun unter uns oder nicht?

 

 

Jahwe ist es, der durch seinen Heiligen Geist zu uns spricht. Jedes Mal wenn wir in der Bibel die Formulierung Der Heilige Geist spricht/sagt finden, ist von der Person Jahwes die Rede, er ist es, der spricht durch die geistige Gesinnung, die er uns gegeben hat.

 

, Apostelgeschichte 4:24,25

24Als sie das hörten, erhoben sie einmütig ihre Stimme zu Gott und sprachen: Herr, du hast den Himmel, die Erde und das Meer geschaffen und alles, was dazugehört; 25du hast durch den Mund unseres Vaters David, deines Knechtes, durch den Heiligen Geist gesagt: Warum toben die Völker, warum machen die Nationen vergebliche Pläne?

 

Wer der Herr ist, der durch seinen Geist aus David heraus sprach, steht auch in der Bibel.

 

NeÜ, 2. Samuel23:1,2

Dies sind die letzten Aussagen Davids: "Das sagt David Ben-Isai, so spricht der hochgestellte Mann, der Gesalbte des Gottes Jakobs, der Israels Lieder singt und spielt. 2 Der Geist Jahwes hat durch mich gesprochen, seine Rede war in meinem Mund.

 

 

 

 

Welchen Lebensweg muss man einschlagen, damit der Geist Gottes in einem wohnt, und was bedeutet es, dies von sich sagen zu können oder nicht?

 

SB, Römer 8:6-11

Denn das Trachten des Fleisches ist Tod, das Trachten des Geistes aber Leben und Frieden, 7weil nämlich das Trachten des Fleisches Feindschaft gegen Gott ist; denn es unterwirft sich dem Gesetz Gottes nicht, und kann es auch nicht; 8und die im Fleisch sind, können Gott nicht gefallen. 9Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn wirklich Gottes Geist in euch wohnt; wer aber den Geist des Christus nicht hat, der ist nicht sein. 10Wenn aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot um der Sünde willen, der Geist aber ist Leben um der Gerechtigkeit willen. 11Wenn aber der Geist dessen, der Jesus aus den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird derselbe, der Christus aus den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt.

 

Den Geist des Christus zu haben bedeutet, sich dem Gesetz Jahwes zu unterwerfen, wie auch Jesus Christus dies tat. Wer wie Christus nach den geistigen Dingen trachtet, nicht nach den fleischlichen Begierden, in diesem wohnt der Geist Jahwes.

 

 

Wie ist es zu verstehen, dass der Geist Gottes für uns eintritt, wenn wir nicht wissen, was wir beten sollen?

 

SB, Römer 8:24-27

Denn auf Hoffnung hin sind wir errettet worden. Eine Hoffnung aber, die man sieht, ist keine Hoffnung; denn warum hofft auch jemand auf das, was er sieht? 25Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so erwarten wir es mit standhaftem Ausharren. 26Ebenso kommt aber auch der Geist unseren Schwachheiten zu Hilfe. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt; aber der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichen Seufzern. 27Der aber die Herzen erforscht, weiß, was das Trachten des Geistes ist; denn er tritt so für die Heiligen ein, wie es Gott entspricht.

 

 

Ebenso wie auch die Hoffnung unser Helfer für's standhafte Ausharren ist, kommt uns der Geist beim Beten zu Hilfe. Auch wenn wir nicht wissen was wir beten sollen, weiss Gott trotzdem, wonach jene trachten, in denen sein Geist wohnt (d.h. welche in Übereinstimmung mit seiner Gesinnung leben), sie brauchen es nicht einmal auszusprechen, Jahwe versteht jeden ihrer Seufzer.

 

 

 

EB, Römer 15:30

Ich ermahne euch aber, Brüder, durch unseren Herrn Jesus Christus und durch die Liebe des Geistes, mit mir zu kämpfen in den Gebeten für mich zu Gott,

 

Was ist unter der Liebe des Geistes zu verstehen, von welcher Paulus hier spricht? Für jeden, der sich für die Wahrheit interessiert, anstatt die Lügen der römischen Kaiser des 4. Jahrhunderts auf Biegen und Brechen an die Bibel anpassen zu wollen, ist dies gar keine Frage.

 

SB, Johannes 16:13

Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, so wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.

 

, 1. Korinther 2:12

Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott stammt, damit wir das erkennen, was uns von Gott geschenkt worden ist.

 

LB, Epheser 1:17

dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und der Offenbarung, ihn zu erkennen.

 

 

Wer die bildliche Rede der Bibel nicht krampfhaft wörtlich zu verstehen sucht, erkennt, dass die Liebe von Gott aus kommt. Aus Liebe heraus hat Jahwe seinen Sohn Jesus Christus erschaffen, durch den er alles andere erschaffen hat. (Siehe dazu: Dreieinigkeit - Jesus ist Gott? / Jesus ist Gott? / Was sagt die Bibel über Jesus?)

 

Der Geist Gottes ist einerseits seine Kraft; alles, was geschaffen wurde, entspringt der Kraft Jahwes. Andererseits entspringt jede gute Charaktereigenschaft seinem Geist, seiner Gesinnung, die sich in seinem Sohne und anderen Geschöpfen widerspiegelt und der wir auch die Hoffnung auf ewiges Leben verdanken, da ihre Frucht die Liebe ist, wie auch Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung.

 

EB, Johannes 15:26

Wenn der Beistand gekommen ist, den ich euch von dem Vater senden werde, der Geist der Wahrheit, der von dem Vater ausgeht, so wird der von mir zeugen.

 

Wenn der Mensch gemäss des Geistes der Weisheit, Wahrheit und Offenbarung, der ihm von Jahwe gegeben wurde, und der Frucht des Geistes wandelt, gibt er dadurch Zeugnis für Jesus Christus, der es uns auf vollkommene Weise vorgelebt hat, im Geiste seines Vaters zu wandeln und dadurch Zeugnis für Jahwe ablegte.

 

 

EÜ, 1. Johannes 5:1-8

Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus ist, stammt von Gott und jeder, der den Vater liebt, liebt auch den, der von ihm stammt. 2Wir erkennen, dass wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote erfüllen. 3Denn die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. Seine Gebote sind nicht schwer. 4Denn alles, was von Gott stammt, besiegt die Welt. Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube. 5Wer sonst besiegt die Welt, außer dem, der glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist? 6Dieser ist es, der durch Wasser und Blut gekommen ist: Jesus Christus. Er ist nicht nur im Wasser gekommen, sondern im Wasser und im Blut. Und der Geist ist es, der Zeugnis ablegt; denn der Geist ist die Wahrheit. 7Drei sind es, die Zeugnis ablegen: 8der Geist, das Wasser und das Blut; und diese drei sind eins.

 

 

Wenn der Mensch nicht an Jesus als den Sohn Gottes glaubt, für den Jahwe selbst Zeugnis ablegte, oder sich nicht an Jahwes Gebote hält, die er durch seinen Geist in der Bibel niederschreiben liess, betrübt er Jahwes Geist, was nichts anderes heisst, als dass er Jahwe selbst betrübt, da er ihn dadurch als Lügner hinstellt.

 

 

EÜ, 1. Johannes 5:9-12

Wenn wir von Menschen ein Zeugnis annehmen, so ist das Zeugnis Gottes gewichtiger; denn das ist das Zeugnis Gottes: Er hat Zeugnis abgelegt für seinen Sohn. 10Wer an den Sohn Gottes glaubt, trägt das Zeugnis in sich. Wer Gott nicht glaubt, macht ihn zum Lügner, weil er nicht an das Zeugnis glaubt, das Gott für seinen Sohn abgelegt hat. 11Und das Zeugnis besteht darin, dass Gott uns das ewige Leben gegeben hat; und dieses Leben ist in seinem Sohn. 12Wer den Sohn hat, hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht.

 

 

So wollen wir doch wie die Apostel an den Sohn Gottes glauben und die Welt besiegen, damit wir bis ans äusserste Ende der Erde Zeugen für Jahwe sein können, indem wir Zeugen für Jesus sind, welcher seinerseits der treue Zeuge Jahwes ist.

 

ME, Apostelgeschichte 1:8

Ihr werdet jedoch Kraft empfangen, wenn der heilige Geist auf euch kommt, und ihr werdet Zeugen für mich sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samaria und bis ans Ende der Erde.«

 

ME, 2. Korinther 6:3-7

3Und dabei geben wir niemand irgendwelchen Anstoß, damit kein Tadel unsern Dienst treffe; 4vielmehr suchen wir uns in jeder Hinsicht als Diener Gottes zu empfehlen: durch große Standhaftigkeit in Leiden, in Nöten, in Bedrängnissen, 5bei Schlägen, bei Gefangenschaften, bei Volksaufständen, in Mühsalen, in durchwachten Nächten, bei Mangel an Nahrung, 6in Sittenreinheit, durch Erkenntnis, durch Langmut, durch Gütigkeit, durch heiligen Geist, durch ungeheuchelte Liebe, 7im Wort der Wahrheit (= durch wahrhaftige Lehre), durch die Kraft Gottes, durch die Waffen der Gerechtigkeit zur Rechten und zur Linken (= zum Angriff und zur Abwehr), 8unter Ehre und Schande, bei übler und guter Nachrede, als wären wir Verführer (oder: Irrlehrer) und doch wahrhaftig,

 

ME, 1. Thessalonicher1:5,6

denn unsere Verkündigung der Heilsbotschaft ist bei euch nicht allein im Wort (= mit Worten) erfolgt, sondern auch in Kraft und im heiligen Geist und in großer Zuversichtlichkeit; ihr wißt ja doch (noch gut), wie wir uns unter euch um euretwillen verhalten haben. 6Und ihr seid unsere und (so auch) des Herrn Nachfolger geworden, nachdem ihr das Wort trotz schwerer Leiden mit der Freudigkeit angenommen hattet, die der heilige Geist wirkt,