Die Behauptungen auf dieser Seite halten einer genauen Überprüfung anhand der Bibel ebensowenig stand, wie auf all den anderen Seiten, wo das Wort Gottes verdreht wird, um es an heidnische Überlieferungen anzupassen. Womit man hier noch einen draufsetzt, ist der Missbrauch des Tetragrammatons, mit welchem der Hintergrund tapeziert ist.

 

 

Dreieinigkeit Gottes auch schon im Alten Testament 

 

 

Sehen wir uns doch einmal an, welche "Beweise" für die Dreieinigkeit dieser Herr hier in den Hebräischen Schriften gefunden haben will.

 

Zitat dieses Herrn:

Die Gleichzeitigkeit der Einheit und der Mehrzahl Gottes findet sich - für viele sicher überraschend - auch schon im Alten Testament. Schon im Schöpfungsbericht und an vielen anderen Stellen im AT wird Gott im hebräischen Originaltext mit "Elohim" bezeichnet. Bei dem Wort "Elohim" handelt es sich jedoch interessanterweise um den Plural von "El" (= Gott). Das Wort Elohim steht dabei zudem stets zusammen mit Singular-Artikel und Singular-Verben, die für "El" passen würden, nicht jedoch für "Elohim". Wortwörtlich übersetzt heißen diese Stellen also z.B. "Der Götter sprach: ..."

 

Beim brennenden Dornbusch war es zum Beispiel Elohim ("Götter") der zu Mose sprach und dabei nicht etwa sagte: "wir sind, die wir sind" sondern "ich bin, der ich bin" (2.Mose 3,14). Also wiederum dasselbe wie in Johannes 1,1: Gott ist im Alten Testament gleichzeitig Singular und Plural.

 

Natürlich betont das Alte Testament vorwiegend die Einheit Gottes. Einige bekannte Kernstellen dafür sind: 2.Mose 20,3; 5.Mose 4,35; 5.Mose 6,4; 5.Mose 32,39; Jesaja 45,14; Jesaja 45,22; Jesaja 46,9.

Diese Stellen werden gern als Argument dafür angeführt, daß die Dreieinigkeit im Alten Testament angeblich noch nicht enthalten sei. Alle diese Stellen legen aber nur den Schwerpunkt darauf, daß der Gott Israels der EINZIGE Gott ist. Dies ist natürlich kein Widerspruch zur Dreieinigkeit eben dieses einzigen Gottes.

 

 

An dieser Stelle muss ich diesen Herrn kurz unterbrechen, um eine wichtige Eigenschaft des Wortes Gottes hervorzuheben:

Um wichtige Dinge deutlich zu machen, liess Gott sie so oft niederschreiben, dass sie nicht übersehen werden können. So wie dieses Beispiel zeigt, dass Jahwe der EINZIGE Gott ist.

 

Wäre dieser EINZIGE Gott wirklich DREIEINIG, so müsste dieses Wort doch wenigstens einmal in der Bibel auftauchen.

 

Ausserdem würde die Theorie dieses Herrn bedeuten, dass Jahwe der Name dieser Triadengottheit wäre, welche aus Vater, Sohn und Heiligem Geist bestehen soll. Dieser Aspekt führt uns zu einer Schriftstelle die ganz unmissverständlich klar macht, der EINZIGE Gott ist NICHT DREIEINIG.  (Siehe dazu: Dreieinigkeit – Jesus ist Gott? /Dreieinigkeit / Die Frage nach dem Namen)

 

Wie geht es weiter mit der auf Gleichzeitigkeit von Singular und Plural basierenden "Grammatikwissenschaft" dieses Herrn?

 

 

Übrigens findet sich die Gleichzeitigkeit von Singular und Plural Gottes sogar in der oben genannten Stelle 5.Mose 6,4, dem berühmten Kernsatz des jüdischen Glaubens, dem "Schma". Diese lautet wortwörtlich übersetzt: "Höre, Israel: Der Jahweh ist unser Elohim ("Götter"), der Jahweh allein."

 

Gott benutzt im Alten Testament - wie es bei einem dreieinigen Gott zu erwarten ist - in auffälliger Weise Mehrzahlwörter, wenn er zu sich selbst spricht. Das ist gerade so, als ob hier jeweils die Personen Gottes untereinander einen gemeinsam gefaßten Entschluß bekräftigen würden. Vgl. dazu bitte: 1.Mose 1,26; 1.Mose 3,22; 1.Mose 11,7; Jesaja 6,8.

 

Diese Schriftstellen können nicht als Beweis für das Elohim-Plural-Argument dieses Herrn verwendet werden. Hier spricht Jahwe tatsächlich zu mehreren Personen, er war zu diesen Zeitpunkten nicht allein im Himmel. Aufmerksames Lesen schützt vor solchen Fehlinterpretationen, dies setzt jedoch Unvoreingenommenheit voraus. (Siehe dazu: Dreieinigkeit – Jesus ist Gott? /Schriftstellen / Scheinbar dafür durch falsche Auslegung /1.Mose 1:26)

 

Die Zeugen Jehovas versuchen, diese Stellen damit zu entkräften, es handele sich lediglich um einen Majestätsplural. Ein solcher Majestätsplural Gottes wäre jedoch vor allem dort angebracht, wo Gott gegenüber den Menschen spricht. An solchen Stellen finden sich jedoch keine solchen Pluralformen. Sie sind ausschließlich auf Stellen beschränkt, wo Gott zu sich selbst spricht. Aber wäre es nicht unsinnig, wenn Gott durch Gebrauch von Pluralformen nur gegenüber sich selber seine Majestät betonen würde, nicht aber gegenüber den Menschen? Die Theorie des Majestätsplurals bietet daher meines Erachtens keine befriedigende Erklärung für den Gebrauch des Plurals.

 

 

Wie erbärmlich doch diese Grammatik- und Wortspielereien immer wieder versagen. Abgesehen davon, dass sie niemals den Kontext der ganzen Schrift antasten können, hängen sich ihre Konstrukteure immer wieder selbst damit auf.

 

Das Wort „eloah“ (Gott) hat in den Hebräischen Schriften zwei Pluralformen, nämlich „elohím“ (Götter) und „elohe“ (Götter von). Diese Pluralformen beziehen sich im Allgemeinen auf Jahwe, und wenn das der Fall ist, werden sie als Singular übersetzt, das heisst als „Gott“. Lassen diese Pluralformen eine Dreieinigkeit erkennen? Nein!

 

Denn „elohím“ bedeutet nicht „Personen“, sondern „Götter“. Diejenigen, die behaupten, dass dieses Wort eine Dreieinigkeit andeute, machen sich dadurch zu Polytheisten, die mehr als einen Gott anbeten. Warum? Weil es bedeuten würde, dass in der Dreieinigkeit drei Götter wären. Aber laut der Dreieinigkeitslehre soll es doch ein Gott, bestehend aus drei Personen sein, nicht drei verschiedene Götter?

 

In 1. Mose 1:1 wird mit dem Titel „Gott“ das Wort „elohím“, das im Hebräischen im Plural steht, wiedergegeben. Verfechter der Dreieinigkeit, wie dieser Herr hier, deuten dies als einen Hinweis auf die Dreieinigkeit. Der Text aus 5. Mose 6:4 soll nach seiner Erklärung die Einheit der Glieder der Dreifaltigkeit andeuten, weil es dort heisst: „Der Herr, unser Gott (elohím), ist e i n Herr“ (ZB).

Der Titel „elohím“ kommt im Schöpfungsbericht 35 mal ohne nähere Bestimmung vor, und in jedem Fall steht das Verb, das beschreibt, was Gott sagte oder tat, im Singular (1. Mose 1:1 bis 2:4).

 

Dies soll also der Beweis für eine "biblische" Triadengottheit sein? Die Charakteristik dieser Theorie passt aus dem bereits genannten Grund eher zum polytheistischen Heidentum als zum Christentum.

Ein Intensitätsplural dagegen, welcher Grösse und Majestät beinhaltet und die Fülle göttlicher Kraft anzeigt, die Summe der Macht, die Gott offenbart, erklärt hier die Beschaffenheit der hebräischen Sprache, ohne dabei dem Bibelkontext zu widersprechen.

Die griechische Sprache beispielsweise kennt keinen „Majestäts- oder Hoheitsplural“. Daher gebrauchten die Übersetzer der Septuaginta in 1. Mose 1:1 „ho theós“ (Gott, Singular) als Äquivalent für „elohím“. In Markus 12:29, wo eine Antwort Jesu wiedergegeben wird, in der er 5. Mose 6:4 zitierte, wird ebenfalls die griechische Singularform „ho theós“ verwendet.

 

Die Bibel gebraucht die Wörter „elohím“ und „elohe“ ausserdem, wenn sie sich auf eine Reihe falscher Götter oder Götzen bezieht (2. Mose 12:12; 20:23). Die Wörter können sich aber auch auf nur einen einzigen falschen Gott beziehen; so bezogen sich die Philister auf Dagon, ihren „Gott“ (elohe) (Richter 16:23,24). Baal wird „ein Gott“ (elohím) genannt (1. Könige 18:27). Der Ausdruck wird ferner auf Menschen angewandt (Psalm 82:1, 6). Moses wurde gesagt, dass er Aaron und Pharao als „Gott“ (elohím) dienen sollte (2. Mose 4:16; 7:1).

 

Offensichtlich bedeutete der Gebrauch der Titel „elohím“ und „elohe“ für falsche Götter und sogar für Menschen nicht, dass es sich bei jedem um eine Mehrzahl von Göttern handelte; ebenso bedeutet die Anwendung von „elohím“ oder „elohe“ auf Jahwe nicht, dass er mehr als eine Person ist, besonders wenn wir das Zeugnis der gesamten Schrift über dieses Thema berücksichtigen.

In der Bibel wird nur Jahwe „der Allmächtige“ genannt. Sonst würde das Wort „allmächtig“ ja auch keinen Sinn ergeben. Weder Jesus noch der Heilige Geist wird als allmächtig bezeichnet, denn allein Jahwe ist der Allerhöchste. Gemäss 1. Mose 17:1 erklärte er: „Ich bin Gott, der Allmächtige.“ Und in 2. Mose 18:11 heisst es: „Jahwe ist größer als alle Götter.“(EÜ)

 

 

 

Welche Schriftstellen der Hebräischen Schriften will dieser Herr nun als Beweis für die Trinität Gottes anbringen? Was geht aus ihnen hervor, wenn man sie im Kontext betrachtet?

 

Als Erstes versucht er es mit 1.Mose 18:1-3

 

Am deutlichsten wird die Dreieinigkeit Gottes im Alten Testament in 1.Mose 18,1 ff., wo Gott dem Abraham in Gestalt von drei Männern erscheint:

1.Mose 18,1-3: "Und der JHWH (= Jahweh) erschien ihm bei den Terebinthen von Mamre, als er bei der Hitze des Tages am Eingang des Zeltes saß. Und er erhob seine Augen und sah: und siehe drei Männer standen vor ihm; sobald er sie sah, lief er ihnen entgegen und verneigte sich zur Erde und sagte: Herr, wenn ich denn Gunst gefunden habe in deinen Augen, so geh doch nicht an deinem Knecht vorüber."

Fassen wir also nochmal zusammen: Es ist unzweifelhaft Gott, der hier erscheint, denn 1.Mose 18,1 sagt dies ausdrücklich. Im Original steht an dieser Stelle der Gottesname JHWH, den die Revidierte Elberfelder Übersetzung üblicherweise mit HERR (statt Herr) wiedergibt. Doch vor Abraham stehen drei Männer...

Und schließlich spricht Abraham diese drei Männer auch noch im Singular an ("Herr, ..." statt Herren). Aus der Anrede Abrahams an die drei Männer wird deutlich, daß Abraham diese drei Männer als eine Erscheinung des einen Gottes ansieht. Und wiederum das gleiche: Gott ist gleichzeitig Singular und Plural. Oder genauer gesagt: Gott ist gleichzeitig einer und drei.

 

Und wiederum dasselbe, die Grammatikspielerei mit Singular und Plural geht wieder nicht auf. Abrahams Anrede in Vers 3 richtet sich an Jahwe. Ab Vers 4, wo er dann zu allen dreien spricht, redet er im Plural.

Weiterlesen hilft oft, um den Zusammenhang zu verstehen. Wer sind die anderen beiden Männer und war der Dritte wirklich Jahwe persönlich? (Siehe unter: Dreieinigkeit – Jesus ist Gott? /Schriftstellen / Scheinbar dafür durch falsche Auslegung /1. Mose 18:1-3)

 

 

 

Dieser Herr versucht es munter weiter mit Jesaja 48:12-16:

Ein schöner Beleg der Dreieinigkeit im Alten Testament findet sich auch in Jesaja 48,12-16, wo es heißt:

"Höre auf mich, Jakob und Israel, mein Berufener! Ich bin, der da ist, ich der Erste, ich auch der Letzte: Ja, meine Hand hat die Grundmauern der Erde gelegt und meine Rechte die Himmel ausgespannt; (...) Ich, ich selbst habe geredet (...) Tretet her zu mir, hört dies! Ich habe von Anfang an nicht im Verborgenen geredet; von der Zeit an, da es geschah, bin ich da. Und nun hat der Herr JHWH mich gesandt und seinen Geist."

Der, der hier durch den Propheten Jesaja spricht, spricht von sich selbst als dem Ersten und dem Letzten und dem Einen, der alle Dinge erschaffen hat. Der Sprecher ist daher Gott. Aber im selben Abschnitt spricht er davon, daß JHWH ihn und seinen Geist gesandt habe. Das Neue Testament erklärt diesen Abschnitt, für den das Judentum keine Erklärung bietet: "...daß der Vater den Sohn gesandt hat als Heiland der Welt" (1.Johannes 4,14)

 

 

Und wieder falsch! Die Hebräische Schrift bietet eine Erklärung:

 

Im ganzen Buch Jesaja ist es auch Jesaja, der spricht; einerseits gibt er die Worte Jahwes wieder, andererseits spricht er zwischendurch auch eigene Worte. Nehmen wir das Kapitel 48 gleich als Beispiel.

In den Versen 1 und 2 teilt Jesaja mit, an wen die folgenden Worte Jahwes gerichtet sind. --- Vom Vers 3 an gibt er die direkten Worte Jahwes eins zu eins wieder (...), bis kurz vor Ende des 16. Verses (...).--- Am Ende des 16. Verses bezeugt Jesaja mit eigenen Worten, dass Jahwe ihn gesandt hat.--- Zu Beginn des 17. Verses leitet er die weitere Rede Jahwes ein. --- Von ca. Mitte des Verses 17 fährt Jesaja fort, die direkteRede Jahwes wiederzugeben(...), bis Ende des 19.Verses (...) --- Im ersten Teil des 20. Verses teilt er den von Jahwe Angesprochenen mit, was sie mit dessen Botschaft tun sollen. --- Am Ende des 20. Verses und im ganzen 21. Vers spricht Jesaja in direkter Rede die Worte, welche die von Jahwe angesprochenen benutzen sollen (...). --- Im Vers 22 spricht Jesaja noch einmal die Worte Jahwes in direkter Rede (Es gibt keinen Frieden für die Bösen) und sagt dazu, wessen Worte dies sind.

 

Die Anführungs- und Schlusszeichen findet man zwar nicht in allen Übersetzungen, sie kommen im Grundtext der Bibel nicht vor, sondern werden von den Übersetzern nach ihrem eigenen Erachten hinzugefügt.

 

Wer aber auf den Kontext achtet, anstatt sich mit seinen eigenen Grammatikwissenschaften überfordern zu wollen, um seine vorgefasste Meinung "beweisen" zu können, der erkennt die Fakten auch ohne Satzzeichen.

 

 

 

 

Als Nächstes beginnt dieser Herr damit, Schriftstellen zu vergleichen:

Wußtest Du, daß Jesus gegenüber den Pharisäern seine eigene Gottheit mit einer Stelle aus dem Alten Testament belegt (Matthäus 22,41-46)? Lies Psalm 110. Es handelt sich dabei um einen prophetischen Psalm, der sich auf Jesus Christus bezieht. Dies folgt zwangsläufig z.B. aus dem Vergleich von Psalm 110,4 mit Hebräer 5,5-6. Sieh Dir nun die Formulierung von Psalm 110,1 an: ”Spruch des JHWH für meinen Herrn: Setze Dich zu meiner Rechten bis ich Deine Feinde gemacht habe zum Schemel Deiner Füße.

Der Messias, auf den sich der Psalm bezieht, ist also der Herr Davids. Wer aber außer Gott selbst könnte der Herr Davids sein? Genau darauf weist Jesus die Pharisäer in Matthäus 22,41-46 hin: Nämlich auf die Tatsache, daß der Christus schon der Herr Davids war! Die Schlußfolgerung war den Pharisäern so erschreckend klar, daß sie nicht mehr wagten, ihn zu befragen (Vgl. Matthäus 22,46).

 

 

Ich kann keiner dieser Schriftstellen entnehmen, dass Jesus Jahwe ist. Vielmehr sagen alle, dass Jesus der Sohn Jahwes ist. Jesus Christus ist der Herr Davids, Jahwe ist der Herr über alle. (Siehe dazu: Dreieinigkeit – Jesus ist Gott? / Schriftstellen / Klar dagegen in allen Übersetzungen / 1.Korinther 15:20-28)

 

 

Wieso verschweigt er den Paralleltext von Psalm 110:1 zu 1. Korinther 15:25?

Weil dies eine der eindeutigen Schriftstellen ist, welche er ignorieren muss, um weiterhin an sein "biblisches" Heidenmärchen vom dreiköpfigen Gott glauben zu können.

 

 

 

 

Womit versucht dieser Herr sich als Nächstes?

 

Genannt sei noch eine andere Stelle, die ich mit einer Frage verbinden will: Welcher König ist es, der in Psalm 45,7-8 zunächst als Gott angeredet und dann selbst von Gott gesalbt wird? Kleiner Tip: Christus heißt Gesalbter!

 

Hier ist von einem menschlichen König Israels die Rede. Gott, sein Thron (das heisst der Quell und Erhalter seines Königtums), hat ihm die Macht zu regieren gegeben. (Siehe unter: Dreieinigkeit – Jesus ist Gott? / Schriftstellen / Scheinbar dafür durch tendenziöse Übersetzung / Hebräer 1:8)

 

Alle Könige Israels waren Gesalbte. Heisst das jetzt, dass Saul, David, Salomo usw. alles Christusse waren?

 

LB, 1. Samuel 24:11

Siehe, heute haben deine Augen gesehen, dass dich der HERR(JHWH nach BHS.IÜ) in meine Hand gegeben hat in der Höhle, und man hat mir gesagt, dass ich dich töten sollte. Aber ich habe dich verschont; denn ich dachte: Ich will meine Hand nicht an meinen Herrn legen; denn er ist der Gesalbte des HERRN  (JHWH nach BHS.IÜ).

 

 

 

 

Zum Schluss bringt dieser Herr noch ein paar "deutliche Hinweise" zu seiner Behauptung:

 

Weitere deutliche Hinweise auf die Mehrzahl der Personen Gottes im Alten Testament sind:

1. Der Herr wird vom Herrn unterschieden in 1.Mose 19,24; Hosea 1,7

2. Der Erlöser wird vom Herrn in Jesaja 59,20 unterschieden. Gleichzeitig machen viele Stellen aber deutlich, daß nur Gott dieser Erlöser ist - vgl. zum Beispiel Jesaja 44,6; Jesaja 49,26; Jesaja 63,16; Jeremia 50,23; Hiob 19,25; Psalm 19,15; Psalm 78,35.

 

 

1. Wieder zwei Grammatikspiele, die den Bibelkontext nicht antasten können. Das erste Beispiel ist der doppelten Verneinung im Deutschen ähnlich, es ist aber eine doppelte Bestätigung, in diesem Falle für die Vernichtung von Sodom und Gomorra durch Jahwe. Beim zweiten Beispiel spricht Jahwe von sich in der 3. Person.

 

2. Jahwe und Jesus haben noch andere gemeinsame Titel, was sie aber nicht zum selben Gott macht. (Siehe unter: Dreieinigkeit – Jesus ist Gott? / Jesus ist Gott? / Die verschiedenen Titel von Vater und Sohn / Retter)

 

 

 

 

In seinem ganzen Kapitel über die Dreieinigkeit Gottes im Alten Testamentkonnte dieser Herr nicht einen Beweis erbringen, der nicht bei genauer Betrachtung wie eine Seifenblase platzte.

 

Im nächsten Kapitel Jesus Christus: vollständiger Gott wird das Niveau nicht besser. Er zitiert beinahe alle Klassiker welche alle Trinitarier gerne benutzen:

(Siehe unter: Dreieinigkeit – Jesus ist Gott? / Schriftstellen /Scheinbar dafür)



Nur hält sich dieser Herr für noch schlauer und liegt dabei in allen Punkten falsch. Er hat noch eine ganze Menge weiterer Schriftstellen zusammengetragen, welche man sprachlich gesehen auf verschiedene Weise auslegen kann und/oder welche tendenziös übersetzt wurden. Daraus zieht er reihenweise falsche Schlüsse und versucht diese mit zahlreichen oberflächlich aufgebauten Vergleichen zu stützen, nur um zum Schluss Folgendes sagen zu können:



Schlußwort zu diesem Abschnitt:

Man mag sich zwar bemühen, einzelne dieser vielen Stellen wegzuerklären, doch wenn man sich unvoreingenommen allein die Menge der hier aufgeführten Belege ansieht, muß man erkennen, daß die Bibel, so wie wir sie in den Händen halten, klar die Göttlichkeit Jesu bestätigt. Jedem einzelnen bleibt es überlassen, sich zu entscheiden, ob er dem Wort Gottes oder der menschlichen Logik glauben möchte.



Er weiss also, dass seine Auslegungsweise dieser Schriftstellen einer genauen Überprüfung nicht standhält, hofft aber, dass man sich allein auf die Menge statt auf den Inhalt konzentriert und zum Schluss denkt: Der weiss es wahrscheinlich besser als ich.

Man sollte sich fragen, ob "unvoreingenommen" in Verbindung mit seinen "Belegen" wirklich der passende Ausdruck ist, vielleicht sollte er Matthäus 22:29 besser auf sich selbst anwenden.



Die eindeutigen Schriftstellen mit den unmissverständlichen Worten Jesu und seiner Jünger verschweigt er allesamt, mit Ausnahme von den wenigen, für die er eine passende Erklärung zu haben glaubt. Seine Erklärungen passen aber nicht zum Wort Gottes.

Das was er hier zum Schluss "Gottes Wort" nennt, widerspricht allem, was Jesus und seine Jünger über ihn und seinen Vater sagen. (Siehe unter: Dreieinigkeit – Jesus ist Gott? / Schriftstellen / Klar dagegen in allen Übersetzungen)

 



Mein Schlusswort zur Seite dieses Herrn:

Eine Lüge wird nicht wahrer, je öfter man sie wiederholt. Mit Quantität lassen sich nur jene beeindrucken, welche die Schrift nicht kennen.

 

 

 

 

 

In seinem Blog, der früher unter anderem auch zur Werbung für "christliche" Politik diente, versucht ein Blogger auf Johannes 20:28 eine Beweisführung aufzubauen, welche seiner Behauptung zu dieser Frage entspricht.
Von der Politik scheint er sich mittlerweile distanziert zu haben, doch die Art und Weise der Argumentation des ehemaligen Anhängers einer "bibeltreuen" Partei, ähnelt immer noch derjenigen in der Welt der Politik. (Zur Politik siehe: Über (christliche) Feste und Riten / Behauptungen)

 

 

 

Ist Jesus auch dein Gott?

 

Als Erstes zitiert er Johannes 20:24-31 aus der NWÜ, wogegen ich nichts einzuwenden habe, also schliesse ich mich dem an.

NWÜ, Johannes 20:24-31

24 Thomas aber, einer von den Zwölfen, der „Der Zwilling“ genannt wurde, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. 25 Infolgedessen sagten die anderen Jünger zu ihm: „Wir haben den Herrn gesehen!“ Er aber sprach zu ihnen: „Wenn ich nicht in seinen Händen die Spur der Nägel sehe und meinen Finger in die Spur der Nägel lege und meine Hand in seine Seite lege, will ich es bestimmt nicht glauben.“

26 Nun, acht Tage später befanden sich seine Jünger wieder drinnen und Thomas mit ihnen. Jesus kam, obwohl die Türen verschlossen waren, und er trat in ihre Mitte und sprach: „Friede sei mit euch!“ 27 Darauf sagte er zu Thomas: „Reich deinen Finger her, und sieh meine Hände, und nimm deine Hand, und leg sie in meine Seite, und sei nicht länger ungläubig, sondern werde gläubig.“ 28 Als Antwort sagte Thomas zu ihm: „Mein Herr und mein Gott!“ 29 Jesus sprach zu ihm: „Weil du mich gesehen hast, hast du geglaubt? Glücklich sind die, die nicht sehen und doch glauben.“

30 Allerdings tat Jesus auch vor den Jüngern viele andere Zeichen, die nicht in dieser Buchrolle niedergeschrieben sind. 31Diese aber sind niedergeschrieben worden, damit ihr glaubt, daß Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr, weil ihr glaubt, durch seinen Namen Leben habt.



Zitat dieses Herrn:

Die Brisanz dieses Abschnitts ist enorm. An den Worten des Thomas (“Mein Herr und mein Gott”) sind mehrere Punkte wichtig:

Ausruf des Erstaunens oder Bekenntnis des Glaubens?

Zunächst müssen wir klären, an wen die Worte des Thomas gerichtet sind.

Manche Leute meinen, die Worte des Thomas seien Worte des Erstaunens gewesen, etwa wie in “O mein Gott, Du lebst”. Das wäre natürlich ein einfacher Weg, sich der Brisanz dieser Verse zu entziehen.



Dann folgen einige Mutmassungen von nichtiger Relevanz (wer könnte was glauben, wie wichtig wären diese Personen usw.). Seine darauf folgende Argumentation zur Frage, an wen diese Worte des Thomas gerichtet sind, lässt bereits ein bestimmtes Muster erkennen, hinter welchem der Bibelkontext nicht steht. Die Schlussfolgerung, welche er dann zieht, bildet das Kernstück seiner Argumentation.

 

Thomas spricht die Worte “Mein Herr und mein Gott” zu Jesus. Auch dies steht ausdrücklich im Text: “Als Antwort sagte Thomas zu ihm”. Thomas bringt hier nicht einen Ausdruck des Erstaunens hervor, wie z.B. “O Gott, Du lebst”. In diesem Fall müßte im Text etwas anderes stehen, wie z.B. “Thomas rief aus”. Stattdessen steht ausdrücklich im Text “Als Antwort sagte Thomas zu ihm“.
ein Gott” oder “mein Gott



Lässt sich daraus nun schlussfolgern, dass Jesus der allmächtige Gott ist?

Ist die Brisanz dieses Abschnitts enorm genug, um den ganzen Rest der Bibel ausser Kraft zu setzen?

Zunächst einmal sollte man sich fragen, ob der ganze Inhalt einer Antwort diese Person beschreiben muss, an welche die Antwort gerichtet ist. Ein vergleichbares Beispiel zeigt unmissverständlich, dass dem nicht so ist:

Eine Mutter sagte zu ihrem Sohn: „Hör auf zu glauben es gäbe niemanden der dich liebt, erkenne endlich wer dich liebt.“
Als Antwort sagte der Sohn zu ihr: „Mein Vater und meine Mutter.“

Vom sprachlichen Sachverhalt her kann hier also eindeutig nicht gesagt werden, beide in der Antwort des Thomas enthaltenen Titel müssten unseren Herrn Jesus Christus beschreiben.

 

Was sagt der Bibelkontext dazu? Was meint Jesus selbst dazu?

(Siehe unter: Dreieinigkeit – Jesus ist Gott? /Schriftstellen / Scheinbar dafür durch falsche Auslegung /Johannes 20:28)

Die Bedeutung dieser besonnenen Worte, die Jesus in seiner Vollkommenheit sprach (Johannes 17:3 / 20:17), entspricht zweifelsohne nicht der weit verbreiteten Interpretation der Worte des Thomas aus Johannes 20:28.

Ist es vernünftig anzunehmen, Thomas hätte einen anderen Gott als denjenigen, von dem unser Herr Jesus Christus unmissverständlich bestätigt, dass dieser sowohl sein Gott wie auch der unsere ist?

 

Der Blogger argumentiert weiter:

Thomas bezeichnet Jesus ausdrücklich als “seinen Gott”. Man mag über das Gottesbild der Zeugen Jehovas (Jehova ist “der Gott”, Jesus nur “ein Gott”) unterschiedlicher Auffassung sein. (Ich teile diese Ansicht nicht, davon an anderer Stelle mehr.) Aber hier wird vergessen, daß Thomas hier Jesus ausdrücklich zu seinem Gott erklärt. Übrigens verwendet Johannes hier auch noch den bestimmten Artikel. Und dies ist den Autoren der Literatur der Zeugen Jehovas auch bekannt. Wörtlich steht im Griechischen “ho kyrios mou kai ho theos mou”, und dies heißt laut “Einsichten” (Band 1, Seite 1336, Stichwort “Jesus Christus”) Der Herr meines und der Gott (ho Theos) meines“. Allein schon dieser Vers Joh 20:28 zeigt somit, daß die Auslegung der Zeugen Jehovas zu Joh 1:1 unsauber ist. Thomas hat Jesus hier also nicht einfach nur als “einen Gott” bezeichnet. Nein, Jesus ist für Thomas ”der mein Gott

Mit dieser Konstruktion will er suggerieren, dass der Sohn DER GOTTsei.

 

Die Argumentation dieses Bloggers macht deutlich, wie wichtig es ist, sich mit dem Kontext der Schrift vertraut zu machen, welcher auch in diesem Fall den richtigen Weg weist. 

Der Gedanke drängt sich förmlich auf, dieser Blogger baue absichtlich darauf, dass seine Leser davon keine Kenntnis haben und auch zu wenig von Grammatik verstehen, um seine List durchschauen zu können.  Oder aber er verfügt schlicht und ergreifend selbst nicht über dieses Wissen.

 

Jedenfalls möchte er es so hinstellen, als stünden Artikel (ho/der) zusammen mit Substantiv (theos/Gott) in jedem Fall für den allein wahren Gott.

Die Aussage des Thomas besteht aber aus Artikel (der), Substantiv (Gott) und Pronomen (meines). Der bestimmte Artikel (der) spielt in diesem Fall nicht dieselbe Rolle, wie wenn er sich alleine auf das Substantiv beziehen würde. Korrekt ins Deutsche übersetzt, wird er hier weggelassen (mein Gott).

Das Griechische ist mit, das Deutsche ohne Artikel: 1. In Verbindung mit Pronomina... (Heinrich von Siebental, Griechische Grammatik zum Neuen Testament, S.183)



Ob ho theos / der Gottfür den allein wahren, allmächtigen Gott steht oder nicht, zeigt sich erst bei Betrachtung der vollständigen Aussage des jeweiligen Abschnitts.

Folgendes Beispiel zeigt deutlich, dass der Gottnicht generell für den Allmächtigen oder allein wahren Gottsteht, der Zusammenhang zeigt, von wem jeweils die Rede ist. Sehen wir doch, was uns die Bibel in 2. Korinther 4:4 sagt.

LB, 2. Korinther 4:3-5

3 Ist nun aber unser Evangelium verdeckt, so ist's denen verdeckt, die verloren werden, 4 den Ungläubigen, denen der Gott dieser Welt den Sinn verblendet hat, dass sie nicht sehen das helle Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit Christi, welcher ist das Ebenbild Gottes. 5 Denn wir predigen nicht uns selbst, sondern Jesus Christus, dass er der Herr ist, wir aber eure Knechte um Jesu willen.



WH, Interlinear Translation, 2. Corinthians 4:4

en    hois                         ho       theos    tou             aionos    toutou    etuphlosen  ta

IN    WHICH ONES     THE  GOD    OF THE    AGE      THIS     BLINDED   THE

 

noeemata                      ton             apiston                    eis         to        mee      augasai

MENTAL POWERS   OF THE   UNBELIEVERS    INTO   THE   NOT    TO BEAM FORTH

 

ton      photismon     tou             euaggeliou          tees            doxees       tou            christou     hos

THE   LIGHTING  OF THE    GOOD NEWS   OF THE    GLORY   OF THE   CHRIST,   WHO

 

estin   eikon        tou             theou

IS       IMAGE   OF THE    GOD.



Mit Sicherheit würde es diesem Herrn schwer fallen, jemanden zu finden der nicht bestätigen würde, dass sich ho theos in 2. Korinther 4:4 auf Satan, den Herrscher dieser Welt, bezieht.

GNB, 2.Korinther 4:4  Der Satan, der Herrscher dieser Welt, hat sie mit Blindheit geschlagen, sodass sie der Guten Nachricht nicht glauben. Und so können sie auch deren hellen Glanz nicht sehen – den Glanz, in dem Christus aufleuchtet, der das Bild Gottes ist.

 

Ein gutes Beispiel dafür, dass Grammatikspiele niemals den Kontext der Bibel antasten können. Die Heilige Schrift bestätigt sich auf eindrückliche Weise immer wieder selbst.

 

Zum Thema Grammatikspiele sollte an dieser Stelle noch die sogenannte „Regel des Granville Sharp“ erwähnt werden. Eine angebliche "Grammatikregel" von einem Trinitarier, erfunden für Trinitarier und von denselben gerne auf 2.Thessalonicher 1:12 angewandt und mit besonderer Vorliebe auf Titus 2:13 und 2.Petrus 1:1.

Doch welchen Einfluss hätte diese Regel, würde sie in Bezug auf Johannes 20:28 angewandt? (Siehe hierzu: Dreieinigkeit – Jesus ist Gott? / Schriftstellen / Scheinbar dafür durch tendenziöse Übersetzung / 2.Thessalonicher 1:12 / Titus 2:13 / 2.Petrus 1:1)

 

 

Aber kommen wir nun wieder zurück zur Theorie unseres Bloggers bezüglich Johannes 20:28. Sehen wir uns an, welche Schlussfolgerungen dieser Herr sonst noch zieht.

 

Was folgt aus Joh 20:28?

Nachdem aus Joh 1:1 folgt, daß neben dem Vater auch Jesus selbst Gott ist, folgt aus Joh 20:28 sogar auch noch, daß ich Jesus als meinen Gott bezeichnen kann. Mehr noch: Jesus hat diesen Glauben des Thomas gelobt und als Vorbild hingestellt und uns damit klargestellt, daß auch wir das tun sollen. Er fordert damit auch Dich (egal ob Zeuge Jehovas oder nicht-Zeuge Jehovas) auf, es Thomas gleichzutun und Jesus als deinen Herrn und deinen Gott anzuerkennen. Ich hoffe und bete, daß auch Du dies erkennst.



(Auf Johannes 1:1 gehe ich ein unter: Dreieinigkeit – Jesus ist Gott? / Was Befürworter sagen)



Was folgt aus Joh. 20:28 wirklich?

(Siehe unter: Dreieinigkeit – Jesus ist Gott? /Schriftstellen / Scheinbar dafür durch falsche Auslegung / Johannes 20:28)



Wo dieser Herr erkennen will, dass Jesus den Glauben des Thomas gelobt und ihn sogar als Vorbild hingestellt haben soll, ist mir ein Rätsel.



Betrachten wir doch den Vers 29 noch einmal explizit:

SB, Johannes 20:29 Jesus spricht zu ihm: Thomas, du glaubst, weil du mich gesehen hast; glückselig sind, die nicht sehen und doch glauben!

Das Gegenteil ist der Fall. Jesus erteilt Thomas eine Lektion in Sachen Glauben; sein Lob gilt jenen, die nicht sehen und doch glauben.

Dass er nun auch noch für jene beten will, die seinen Irrtum nicht teilen wollen, ist so vermessen wie unangebracht.