Auffallendes Merkmal dieser Schriftstellen: Sie übermitteln in ALLEN von mir verglichenen Übersetzungen dieselbe Botschaft, offensichtlich gibt es hier nicht genügend sprachlichen Spielraum, um den Sinn verdrehen zu können. Um sie an eigene Vorstellungen anzupassen, hätten diese Stellen von den Übersetzern verfälscht werden müssen.

Sie bestätigen sich gegenseitig durch ihre Botschaft und lassen uns den Kontext der Schrift erkennen:

 

ME, Matthäus 11:25-27

25Zu jener Zeit hob Jesus an und sagte: »Ich preise dich (oder: danke dir), Vater, Herr des Himmels und der Erde, daß du dies vor Weisen (oder: Gelehrten) und Klugen verborgen und es Unmündigen geoffenbart hast; 26ja, Vater, denn so ist es dir wohlgefällig gewesen! 27Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden, und niemand erkennt den Sohn als nur der Vater, und niemand erkennt den Vater als nur der Sohn und der, welchem der Sohn ihn (oder: es) offenbaren will.«

Erkenntnis:

Der Sohn preist den Vater, alles ist ihm von seinem Vater übergeben worden. Der einzige Weg zum Vater führt über den Sohn.



NLB, Matthäus 20:20-23

20Später kam die Mutter von Jakobus und Johannes, den Söhnen des Zebedäus, mit ihren Söhnen zu Jesus. Sie kniete respektvoll vor ihm nieder, denn sie wollte ihn um einen Gefallen bitten. 21»Was möchtest du?«, fragte er sie. Sie antwortete: »Wirst du meinen Söhnen in deinem Reich die Ehrenplätze neben dir geben, den einen rechts und den anderen links von dir?« 22Doch Jesus sagte zu ihnen: »Ihr wisst ja nicht, worum ihr bittet! Könnt ihr auch aus dem bitteren Leidenskelch trinken, den ich trinken werde?« »O ja«, antworteten sie, »das können wir!« 23»Ihr werdet tatsächlich daraus trinken müssen«, sagte er zu ihnen. »Aber ich habe nicht das Recht zu bestimmen, wer einmal neben mir sitzen wird. Mein Vater hat diese Plätze für die bestimmt, die er ausgewählt hat.«

Erkenntnis:

Offensichtlich haben Vater und Sohn nicht dieselben Rechte.



LB, Matthäus 24:36

Von dem Tage aber und von der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater.

Erkenntnis:

Offensichtlich verfügen Vater und Sohn nicht über das gleiche Wissen.

 

 

ZB,Matthäus 26:39

39Und er ging ein wenig weiter, fiel auf sein Angesicht und betete: Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Kelch an mir vorüber. Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst.

Erkenntnis:

1. Offensichtlich betet der Sohn zum Vater.

2. Offensichtlich steht der Wille des Vaters über dem des Sohnes.



SB, Markus 10:18

18Jesus aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein!

Erkenntnis:

Offensichtlich hält Jesus sich selbst nicht für Gott.



NeÜ, Markus 13:32

Doch Tag und Stunde von diesen Ereignissen weiß niemand, nicht einmal die Engel im Himmel oder der Sohn selbst; nur der Vater weiß es.

Erkenntnis:

Wie Matthäus hält auch Markus diese klaren Worte unseres Herrn Jesus Christus fest. Offensichtlich weiss der Sohn nicht alles was der Vater weiss.



ME, Lukas 10:21,22

21 In eben dieser Stunde jubelte Jesus durch den heiligen Geist mit den Worten: »Ich preise dich (oder: danke dir), Vater, Herr des Himmels und der Erde, daß du dies vor Weisen und Klugen verborgen und es Unmündigen geoffenbart hast; ja, Vater, denn so ist es dir wohlgefällig gewesen. 22 Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden, und niemand erkennt, wer der Sohn ist, als nur der Vater, und wer der Vater ist, als nur der Sohn, und wem der Sohn ihn (oder: es) offenbaren will.«

Erkenntnis:

Der Sohn hatte nicht seit Anbeginn alles, es ist ihm vom Vater übergeben worden.



EÜ, Johannes 5:18-32

18Darum waren die Juden noch mehr darauf aus, ihn zu töten, weil er nicht nur den Sabbat brach, sondern auch Gott seinen Vater nannte und sich damit Gott gleichstellte. 19Jesus aber sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, wenn er den Vater etwas tun sieht. Was nämlich der Vater tut, das tut in gleicher Weise der Sohn. 20Denn der Vater liebt den Sohn und zeigt ihm alles, was er tut, und noch größere Werke wird er ihm zeigen, sodass ihr staunen werdet. 21Denn wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, wen er will. 22Auch richtet der Vater niemand, sondern er hat das Gericht ganz dem Sohn übertragen, 23damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt auch den Vater nicht, der ihn gesandt hat. 24Amen, amen, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat das ewige Leben; er kommt nicht ins Gericht, sondern ist aus dem Tod ins Leben hinübergegangen. 25Amen, amen, ich sage euch: Die Stunde kommt und sie ist schon da, in der die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden; und alle, die sie hören, werden leben. 26Denn wie der Vater das Leben in sich hat, so hat er auch dem Sohn gegeben, das Leben in sich zu haben. 27Und er hat ihm Vollmacht gegeben, Gericht zu halten, weil er der Menschensohn ist. 28Wundert euch nicht darüber! Die Stunde kommt, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören 29und herauskommen werden: Die das Gute getan haben, werden zum Leben auferstehen, die das Böse getan haben, zum Gericht. 30Von mir selbst aus kann ich nichts tun; ich richte, wie ich es (vom Vater) höre, und mein Gericht ist gerecht, weil es mir nicht um meinen Willen geht, sondern um den Willen dessen, der mich gesandt hat. 31Wenn ich über mich selbst als Zeuge aussage, ist mein Zeugnis nicht gültig; 32ein anderer ist es, der über mich als Zeuge aussagt, und ich weiß: Das Zeugnis, das er über mich ablegt, ist gültig.

Erkenntnis:

Der Sohn kann nichts von sich aus tun, das Gericht ist ihm vom Vater übertragen worden, der ihn gesandt und ihm Vollmacht gegeben hat.

Der Sohn tut nichts von sich aus, es geht ihm nicht um seinen Willen, sondern um den seines Vaters, der ihn gesandt hat.



LB, Johannes 6:38,39

38Denn ich bin vom Himmel gekommen, nicht damit ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. 39Das ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich nichts verliere von allem, was er mir gegeben hat, sondern dass ich's auferwecke am Jüngsten Tage.

Erkenntnis:

Der Sohn ist nicht vom Himmel gekommen, um seinen Willen zu tun, sondern den Willen des Vaters.



EB, Johannes 12:27,28

27.Jetzt ist meine Seele bestürzt. Und was soll ich sagen? Vater, rette mich aus dieser Stunde? Doch darum bin ich in diese Stunde gekommen. 28.Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme aus dem Himmel: Ich habe [ihn] verherrlicht und werde [ihn] auch wieder verherrlichen.

Erkenntnis:

Offensichtlich könnte sich der Sohn nicht aus eigener Kraft retten.



GNB, Johannes 12:49,50

49Was ich euch gesagt habe, stammt nicht von mir; der Vater, der mich gesandt hat, hat mir aufgetragen, was ich zu sagen und zu reden habe. 50Und ich weiß, dass das, was er mir aufgetragen hat, euch ewiges Leben bringt. Für alle meine Worte gilt also: Ich sage euch genau das, was der Vater mir gesagt hat.«

Erkenntnis:

Dem Sohn wurde vom Vater aufgetragen, was er zu sagen und zu reden hat.



EB, Johannes 14:24

Wer mich nicht liebt, hält meine Worte nicht; und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein, sondern des Vaters, der mich gesandt hat.

Erkenntnis:

Der Sohn vertritt das Wort dessen, der ihn gesandt hat.



ME, Johannes 14:28

28Ihr habt gehört, daß ich euch gesagt habe: ›Ich gehe hin und komme wieder zu euch.‹ Hättet ihr mich lieb, so hättet ihr euch gefreut, daß ich zum Vater gehe, denn der Vater ist größer als ich

Erkenntnis:

Der Sohn sagt, dass der Vater grösser ist als er, offensichtlich auch dann noch, wenn er wieder in seiner göttlichen Gestalt bei ihm im Himmel ist. Jesus sagt hier nicht, "denn dann bin ich wieder gleich gross wie der Vater".



NeÜ, Johannes 15:1

Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater ist der Weingärtner.

Erkenntnis:

Der Weinstock gehört dem Weingärtner.

 

 

SB, Johannes 17:1-8

1Dies redete Jesus und hob seine Augen zum Himmel empor und sprach: Vater, die Stunde ist gekommen; verherrliche deinen Sohn, damit auch dein Sohn dich verherrliche 2– gleichwie du ihm Vollmacht gegeben hast über alles Fleisch, damit er allen ewiges Leben gebe, die du ihm gegeben hast. 3Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen. 4Ich habe dich verherrlicht auf Erden; ich habe das Werk vollendet, das du mir gegeben hast, damit ich es tun soll. 5Und nun verherrliche du mich, Vater, bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war. 6Ich habe deinen Namen den Menschen offenbar gemacht, die du mir aus der Welt gegeben hast; sie waren dein, und du hast sie mir gegeben, und sie haben dein Wort bewahrt. 7Nun erkennen sie, dass alles, was du mir gegeben hast, von dir kommt; 8denn die Worte, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, und sie haben sie angenommen und haben wahrhaft erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin, und glauben, dass du mich gesandt hast.

Erkenntnis:

Der Sohn bezeichnet den Vater im Gebet als den allein wahren Gott, der ihm alles gegeben hat.



Hfa, Johannes 20:17,18

17 Jesus sagte: »Halte mich nicht fest! Denn ich bin noch nicht zu meinem Vater zurückgekehrt. Geh aber zu meinen Brüdern und sag ihnen: Ich gehe zurück zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott!« 18 Maria aus Magdala lief nun zu den Jüngern und berichtete ihnen: »Ich habe den Herrn gesehen!« Und sie erzählte alles, was ihr Jesus gesagt hatte.

Erkenntnis:

Der Sohn sagt nicht von sich, er sei unser Gott, er bezeichnet seinen Vater als seinen Gott und unseren Gott.

 

 

NeÜ, Römer 5:1

Nachdem wir nun aufgrund des Glaubens für gerecht erklärt wurden, haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus.

Erkenntnis:

Auch hier wird Gott vom Herrn Jesus Christus unterschieden, durch den wir Frieden mit Gott haben.

 

 

EÜ, Römer 10:9

denn wenn du mit deinem Mund bekennst: «Jesus ist der Herr» und in deinem Herzen glaubst: «Gott hat ihn von den Toten auferweckt», so wirst du gerettet werden.

Erkenntnis:

Gott hat Jesus von den Toten auferweckt.

 

 

ME, Römer 15:5,6

5Der Gott aber, von dem standhaftes Ausharren (oder: Geduld) und Trost kommen, möge euch dazu verhelfen, einen einträchtigen Sinn untereinander nach der Weise (oder: dem Vorbilde) Christi Jesu zu besitzen, 6damit ihr einmütig mit einem Munde den Gott und Vater unsers Herrn Jesus Christus preisen könnt.

Erkenntnis:

Auch als Jesus nicht mehr auf der Erde war, sprach Paulus vom Vater als dem Gott des Herrn Jesus Christus

 

 

 GNB, 1. Korinther 1:9

Gott selbst hat euch dazu berufen, für immer mit seinem Sohn Jesus Christus, unserem Herrn, verbunden zu sein, und er ist treu: Er steht zu seinem Wort.

Erkenntnis:

Auch bezeugt Paulus ganz klar, dass unser Herr Jesus Christus der Sohn Gottes ist, nicht Gott selbst.

 

 

NLB, 1. Korinther 8:6

6Wir aber wissen, dass es nur einen Gott gibt, den Vater, der alles erschaffen hat und für den wir leben. Und es gibt nur einen Herrn, Jesus Christus, durch den Gott alles erschaffen hat und durch den wir leben

Erkenntnis:

Paulus sagt, dass es nur einen Gott gibt, den Vater. Er muss demnach über allen anderen stehen, welche in der Bibel sonst noch Gott genannt werden.



LB, 1. Korinther 11:3

Ich lasse euch aber wissen, dass Christus das Haupt eines jeden Mannes ist; der Mann aber ist das Haupt der Frau; Gott aber ist das Haupt Christi.

Erkenntnis:

Gott ist das Haupt Christi, eine klare Rangordnung.



ZB, 1.Korinther 15:20-28

20Nun aber ist Christus von den Toten auferweckt worden, als Erstling derer, die entschlafen sind. 21Da nämlich durch einen Menschen der Tod kam, kommt auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. 22Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus auch alle zum Leben erweckt werden. 23Jeder aber an dem ihm gebührenden Platz: als Erstling Christus, dann die, die zu Christus gehören, wenn er kommt. 24Dann ist das Ende da, wenn er das Reich Gott, dem Vater, übergibt, wenn er alle Herrschaft, alle Gewalt und Macht zunichte gemacht hat. 25Denn er soll herrschen, bis Gott ihm alle Feinde unter die Füsse gelegt hat. 26Als letzter Feind wird der Tod vernichtet. 27Denn alles hat er ihm unterworfen, unter die Füsse gelegt. Wenn es aber heisst: Alles ist ihm unterworfen, so ist klar: mit Ausnahme dessen, der ihm alles unterworfen hat. 28Wenn ihm dann alles unterworfen ist, wird auch er, der Sohn, sich dem unterwerfen, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles in allem sei.

Erkenntnis:

Hier wird das Machtverhältnis zwischen Vater und Sohn genau erklärt:

Der Sohn herrscht bis er Satans Welt zunichte gemacht hat, dann übergibt er seinem Vater, der ihm alles unterworfen hat, das Königreich und unterwirft sich selbst seinem Vater. Der Vater war dem Sohn zu keinem Zeitpunkt unterworfen.

 

 

ME, 2. Korinther 1:3

Gepriesen sei der Gott und Vater unsers Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und der Gott alles Trostes,

Erkenntnis:

Einmal mehr sind die Worte des Paulus unmissverständlich. Der Vater des Herrn Jesus Christus ist auch der Gott unseres Herrn Jesus Christus.

 

 

GNB, 2. Korinther 11:31

Der Gott und Vater unseres Herrn Jesus – gepriesen sei er in Ewigkeit – weiß, dass ich nicht lüge.

Erkenntnis:

Paulus wiederholt dasselbe Bekenntnis erneut.

 

 

HfA, Galater 1:1

Diesen Brief schreibt Paulus, der Apostel. Ich bin weder von Menschen berufen noch durch sie ausgesandt worden. Jesus Christus selbst hat mich zu seinem Apostel bestimmt und Gott, unser Vater, der Jesus von den Toten auferweckte

Erkenntnis:

Gott, der Vater, war es, der Jesus Christus von den Toten auferweckt hat.

 

 

ME, Epheser 1:3

Gepriesen sei der Gott und Vater unsers Herrn Jesus Christus, der uns mit jedem Segen geistlicher Art, (der) in der Himmelswelt (vorhanden ist), in Christus gesegnet hat!

Erkenntnis:

Der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus hat uns mit allem durch Christus gesegnet.

 

 

NeÜ, Epheser 1:17

Und ich bitte den Gott unseres Herrn Jesus Christus, den Vater der Herrlichkeit, dass er euch durch seinen Geist Weisheit gibt und euch zeigt, wie er selbst ist, dass ihr ihn erkennen könnt.

Erkenntnis:

Der Vater, der Gott unseres Herrn Jesus Christus, gibt durch seinen Geist Weisheit.

 

 

EB, Epheser 4:3-6

3. Befleissigt euch, die Einheit des Geistes zu bewahren in dem Bande des Friedens. 4. Ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen worden seid in einer Hoffnung eurer Berufung. 5. Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, 6. ein Gott und Vater aller, der über allen und durch alle und in allen ist.

Erkenntnis:

Nur Einer ist der Gott und Vater aller. Wer dies leugnet entzweit die Einheit des Geistes.

 

 

SB, Philipper 4:20

Unserem Gott und Vater aber sei die Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

Erkenntnis:

Der Vater ist unser Gott.

 

 

EÜ, Kolosser 1:3

Wir danken Gott, dem Vater Jesu Christi, unseres Herrn, jedes Mal, wenn wir für euch beten.

Erkenntnis:

Paulus sagt, dass der Vater Jesu Christi Gott ist.

 

 

ZB, 1.Thessalonicher1:2,3

Wir danken Gott allezeit für euch alle, wenn wir in Gedanken bei euch sind in unseren Gebeten. Unablässig 3denken wir vor Gott, unserem Vater, an euch: an euer Werk im Glauben, eure Arbeit in der Liebe, eure Geduld in der Hoffnung auf unseren Herrn Jesus Christus.

Erkenntnis:

Paulus bezeugt, dass er Gott, unserem Vater, im Gebet dankt und unterscheidet Gott vom Herrn Jesus Christus.

 

 

ME, 1.Thessalonicher3:11-13

Er selbst aber, unser Gott und Vater, und Jesus, unser Herr, möge unsere Schritte zu euch lenken. 12Euch aber lasse der Herr wachsen und reicher werden in der Liebe zueinander und zu allen Menschen, wie auch wir sie zu euch haben. 13So werden eure Herzen gestärkt, dass euch kein Tadel trifft und ihr heilig seid vor Gott, unserem Vater, bei der Ankunft unseres Herrn Jesus mit all seinen Heiligen, Amen.

Erkenntnis:

Auch hier spricht Paulus von zwei Personen, von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn.

 

 

LB, Hebräer 13:12-16

12Darum hat auch Jesus, damit er das Volk heilige durch sein eigenes Blut, gelitten draußen vor dem Tor. 13So lasst uns nun zu ihm hinausgehen aus dem Lager und seine Schmach tragen. 14Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir. 15So lasst uns nun durch ihn Gott allezeit das Lobopfer darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen. 16Gutes zu tun und mit andern zu teilen vergesst nicht; denn solche Opfer gefallen Gott.

Erkenntnis:

Paulus schreibt, dass man Gott durch Jesus Lobopfer darbringen soll.

 

 

NLB, 1.Petrus 1:3

Gelobt sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, denn er hat uns in seiner großen Barmherzigkeit das Vorrecht geschenkt, wiedergeboren zu werden. Jetzt haben wir eine lebendige Hoffnung, weil Jesus Christus von den Toten auferstanden ist.

Erkenntnis:

Auch Petrus stimmt mit Paulus überein, der Vater ist der Gott unseres Herrn Jesus Christus ist.

 

 

GNB, Offenbarung 1:1,2

In diesem Buch ist die Offenbarung aufgeschrieben, die Jesus Christus von Gott empfangen hat, damit er denen, die ihm dienen, zeigt, was sich in Kürze ereignen muss. Jesus Christus sandte seinen Engel zu seinem Diener Johannes und machte ihm dies alles bekannt. 2Johannes bezeugt hier die Botschaft, die von Gott kommt und für die Jesus Christus als Zeuge einsteht: alles, was er gesehen hat.

Erkenntnis:

Jesus Christus hat die Offenbarung von Gott empfangen und steht für sie als Zeuge ein.



EB, Offenbarung 1:5,6  (in Korrespondenz mit Johannes 5:31,32)

5. und von Jesus Christus, [der] der treue Zeuge [ist], der Erstgeborene der Toten und der Fürst der Könige der Erde! Dem, der uns liebt und uns von unseren Sünden erlöst hat durch sein Blut 6. und uns gemacht hat zu einem Königtum, zu Priestern seinem Gott und Vater: Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen

Erkenntnis:

Jesus ist mit Sicherheit nicht Zeuge von sich selbst. Er ist der treue Zeuge Jahwes, seines Vaters und Gottes.

 

 

GNB, Offenbarung 3:12

12Alle, die durchhalten und den Sieg erringen, werde ich zu einer Säule im Tempel meines Gottes machen, und sie werden immer darin bleiben. Ich werde den Namen meines Gottes auf sie schreiben und den Namen der Stadt meines Gottes. Diese Stadt ist das neue Jerusalem, das von meinem Gott aus dem Himmel herabkommen wird. Ich werde auch meinen eigenen neuen Namen auf sie schreiben.

Erkenntnis:

Jesus Christus selbst redet hier von seinem Gott. Wer das wohl sein mag?



EÜ, Offenbarung 3:14

14An den Engel der Gemeinde in Laodizea schreibe: So spricht Er, der «Amen» heißt, der treue und zuverlässige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes:

Erkenntnis:

Der Sohn ist der Anfang der Schöpfung Gottes, also von Gott erschaffen.

 

 

NeÜ, Offenbarung 7:10-12

Und sie riefen laut: »Die Rettung kommt von unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und von dem Lamm!« 11 Und alle Engel standen rings um den Thron und um die Ältesten und die vier lebendigen Wesen. Und sie fielen vor dem Thron nieder und beteten Gott an. 12 Sie riefen: »Amen! Lob und Herrlichkeit und Weisheit und Dank und Ehre und Macht und Stärke gehören unserem Gott für immer und ewig. Amen!«

Erkenntnis:

Unser Gott ist derjenige der auf dem Thron sitzt, und dieser ist es auch, der angebetet wird, nicht das Lamm.

 

 

ZB, Offenbarung 12:10

Und ich hörte im Himmel eine mächtige Stimme rufen: Jetzt ist erschienen das Heil und die Kraft und die Königsherrschaft unseres Gottes und die Vollmacht seines Gesalbten. Denn hinabgeworfen ist der Ankläger unserer Brüder und Schwestern, der sie Tag und Nacht verklagt hat vor unserem Gott.

Erkenntnis:

Unserem Gott gehört das Königreich, sein Gesalbter ist der Bevollmächtigte.

 

 

LB, Offenbarung 19:1-6

Danach hörte ich etwas wie eine große Stimme einer großen Schar im Himmel, die sprach: Halleluja! Das Heil und die Herrlichkeit und die Kraft sind unseres Gottes! 2 Denn wahrhaftig und gerecht sind seine Gerichte, dass er die große Hure verurteilt hat, die die Erde mit ihrer Hurerei verdorben hat, und hat das Blut seiner Knechte gerächt, das ihre Hand vergossen hat. 3 Und sie sprachen zum zweiten Mal: Halleluja! Und ihr Rauch steigt auf in Ewigkeit. 4 Und die vierundzwanzig Ältesten und die vier Gestalten fielen nieder und beteten Gott an, der auf dem Thron saß, und sprachen: Amen, Halleluja! 5 Und eine Stimme ging aus von dem Thron: Lobt unsern Gott, alle seine Knechte und die ihn fürchten, Klein und Groß! 6 Und ich hörte etwas wie eine Stimme einer großen Schar und wie eine Stimme großer Wasser und wie eine Stimme starker Donner, die sprachen: Halleluja! Denn der Herr, unser Gott, der Allmächtige, hat das Reich eingenommen!

Erkenntnis:

Preiset Jahwe, unseren Gott, preiset Jahwe. Er ist es der auf dem Thron sitzt und er ist es der angebetet wird. Preiset Jahwe, lobt unseren Gott. Preiset Jahwe, unser Gott, der Allmächtige, hat das Königreich eingenommen.

 

 

 

 

Nicht in allen Übersetzungen ist klar ersichtlich, an welchen Stellen im Originaltext das für den Gottesnamen stehende Tetragrammaton (JHWH in hebräischen Buchstaben) seinen Platz hat. Bei den von mir verglichenen Bibelübersetzungen beispielsweise, verzichtet man in der Einheitsübersetzung auf die so wichtige Kennzeichnung. (Siehe dazu: Der Gottesname / Der Gottesname in der Heiligen Schrift)

 

Aus diesem Grunde sprechen folgende Schriftstellen nicht in allen Übersetzungen klar gegen die Dreieinigkeitslehre.

 

 

Hinweis:

Um diesen Schriftstellen ihren ursprünglichen Glanz zurückzugeben und um fatale Irrtümer zu vermeiden, werde ich hier für das im Grundtext erhalten gebliebene JHWH, welches die meisten Bibelübersetzer mit der HERRersetzten, eine der im Deutschen gebräuchlichen Versionen des Gottesnamens verwenden. Dies ist gekennzeichnet durch das Verwenden von nicht kursiver Schrift.

In der Biblia Hebraica Stuttgartensia (BHS), in welcher die handschriftlichen Abschriften des Originaltextes zusammengefügt sind, findet man alle Stellen, an welchen das Tetragrammaton ursprünglich stand.

 

 

LB, 2. Mose 3:15

Und Gott sprach weiter zu Mose: So sollst du zu den Israeliten sagen: JAHWE, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name auf ewig, mit dem man mich anrufen soll von Geschlecht zu Geschlecht.

 

 

SB, 2. Mose 20:2,3

Ich bin JAHWE, dein Gott, der ich dich aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft, herausgeführt habe. 3Du sollst keine anderen Götter neben mir haben!

 

 

ME, 5. Mose 4:35

Du hast es zu sehen bekommen, um zu erkennen, daß JAHWE der (einzige) Gott ist und daß es keinen anderen außer ihm gibt.

 

 

ZB, 5. Mose 6:4,5

Höre, Israel: JAHWE, unser Gott, ist der einzige JAHWE. 5Und du sollst JAHWE, deinen Gott, lieben, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit deiner ganzen Kraft.

 

 

NLB, 5. Mose 32:36-39

Ja, JAHWE wird sein Volk richten,sich aber über seine Diener erbarmen,wenn er sieht, dass ihre Stärke dahin ist und dass weder Sklave noch Freier mehr sind. 37Dann wird er fragen: ›Wo sind ihre Götter,die Felsen, bei denen sie Zuflucht suchten, 38die das Fett ihrer Opfer aßen und den Wein ihrer Trankopfer tranken? Sollen sie doch aufstehen und euch helfen!Sollen sie doch euer Schutzschild sein! 39Erkennt doch endlich: Ich allein bin es! Es gibt keinen Gott außer mir! Ich bin es, der tötet und der Leben gibt; ich verwunde und ich heile. Niemand kann aus meiner Hand erretten!

 

 

EB, 2. Könige 19:19

Und nun, JAHWE, unser Gott, rette uns doch von seiner Hand, damit alle Königreiche der Erde erkennen, daß du, JAHWE, allein Gott bist!

 

 

EÜ, Psalm 83:19

Sie sollen erkennen, dass du es bist. JAHWE ist dein Name. Du allein bist der Höchste über der ganzen Erde.

 

 

SB, Psalm 95:3

Denn JAHWE ist ein großer Gott und ein großer König über alle Götter.

 

 

ME, Jesaja 43:10-13

Ihr seid meine Zeugen« – so lautet der Ausspruch JAHWES – »und seid mein Knecht, den ich erwählt habe, damit ihr zur Erkenntnis kommt und mir (oder: an mich) glaubt und einseht, daß ich es bin: vor mir ist kein Gott geschaffen worden, und nach mir wird keiner sein; 11ich allein bin JAHWE, und außer mir gibt es keinen Retter. 12Ich habe die Verkündigungen gegeben und auch Rettung geschafft und habe es hören lassen, als noch kein fremder (Gott) bei euch war; und so seid ihr meine Zeugen« – so lautet der Ausspruch JAHWES – »und ich nur bin Gott. 13Auch fernerhin bin ich es (oder: derselbe), und es gibt keinen, der aus meiner Hand errettet. Wenn ich etwas ausführen will – wer kann es (ab)wenden?«

 

 

SB, Jesaja 42:8

Ich bin JAHWE, das ist mein Name; und ich will meine Ehre keinem anderen geben, noch meinen Ruhm den Götzen!

 

 

NLB, Jesaja 45:6

damit die ganze Welt vom Osten bis zum Westen erkennt, dass es keinen anderen Gott gibt. Ich bin JAHWE, es gibt keinen anderen.

 

 

LB, Jesaja 45:14

So spricht JAHWE: Der Ägypter Erwerb und der Kuschiter Gewinn und die hoch gewachsenen Leute von Seba werden zu dir kommen und dein Eigen sein. Sie werden dir folgen, in Fesseln werden sie gehen und werden zu dir kommen und niederfallen und zu dir flehen: Nur bei dir ist Gott, und sonst ist kein Gott mehr

 

 

GNB, Jesaja 45:18-22

18JAHWE, der einzige Gott, hat Himmel und Erde gemacht. Er hat die Erde fest gegründet; und er hat sie nicht geschaffen, damit sie leer und öde sein soll, sondern damit seine Geschöpfe auf ihr wohnen können. Und dieser Gott sagt: »Ich bin JAHWE, es gibt keinen anderen Gott! / ... /

22Kommt zu mir und lasst euch helfen, ihr Menschen der ganzen Erde! Denn nur ich bin Gott und sonst keiner.

 

 

ZB, Jesaja 46:9,10

Denkt an den Anfang, an das, was schon immer war: Ich bin Gott und keiner sonst, ich bin Gott, und meinesgleichen gibt es nicht: 10Der von Anfang an kundtut, wie es endet, und schon in frühester Zeit, was noch ungeschehen ist, der sagt: Was ich geplant habe, wird sich erfüllen, und was immer mir gefällt, das führe ich aus,

 

 

EÜ, Joel 2:27

Dann werdet ihr erkennen, / dass ich mitten in Israel bin und dass ich JAHWE, euer Gott, bin, / ich und sonst niemand. / Mein Volk braucht sich nie mehr zu schämen.

 

 

ME, Sacharia 14:9

JAHWE wird dann König sein über die ganze Erde; an jenem Tage wird JAHWE der alleinige (Gott) sein und sein Name ›der einzige‹ (oder: allein anerkannt)

 

 

 

 

 

 

Warum kann meist mit Sicherheit gesagt werden welche Auslegung richtig ist und welche falsch? Oft wird gefragt wer denn das Recht habe dies zu entscheiden. Die Antwort darauf lautet: Dies entscheidet nicht jemand sondern etwas, nämlich der Kontext des Wortes Gottes. Eine Auslegung einer Schriftstelle kann nur dann richtig sein, wenn sie keine Widersprüche zu anderen Schriftstellen erzeugt, denn das Wort Gottes kann sich höchstens aus der Sicht von Atheisten widersprechen.

 

 

 

1. Mose 1:26

 

EB, 1. Mose 1:26

Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen in unserm Bild, uns ähnlich! Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde und über alle kriechenden Tiere, die auf der Erde kriechen!

 

Trinitarier behaupten dass Gott hier (oder in 1.Mose 3:22 / 1.Mose 11:7 / Jesaja 6:8) zu sich selbst im Plural spricht. An diesem Beispiel erkennt man, wie "gut" solche Leute die Bibel kennen.

 

Hat Gott wirklich zu sich selbst gesprochen oder war er nicht allein im Himmel?

 

SB, Hiob 38:1-41

Da antwortete der HERR (JHWH nach BHS.IÜ) dem Hiob aus dem Gewittersturm und sprach: 2Wer verfinstert da den Ratschluss mit Worten ohne Erkenntnis? 3Gürte doch deine Lenden wie ein Mann! Ich will dich fragen, und du sollst mich belehren! 4Wo warst du, als ich den Grund der Erde legte? Sprich es aus, wenn du Bescheid weißt! 5Wer hat ihre Maße bestimmt? Weißt du das? Oder wer hat die Messschnur über sie ausgespannt? 6Worin wurden ihre Grundpfeiler eingesenkt, oder wer hat ihren Eckstein gelegt, 7als die Morgensterne miteinander jauchzten und alle Söhne Gottes jubelten? 8Wer hat das Meer mit Schleusen verschlossen, als es hervorbrach, heraustrat [wie] aus dem Mutterschoß, 9als ich es in Wolken kleidete und Wolkendunkel zu seinen Windeln machte /.../ 41Wer verschafft dem Raben seine Speise, wenn seine Jungen zu Gott schreien und herumflattern aus Mangel an Nahrung?

 

Mindestens einen der Morgensterne, der Söhne Gottes, sollten sie eigentlich kennen:

 

SB, Offenbarung 22:16

Ich, Jesus, habe meinen Engel gesandt, um euch diese Dinge für die Gemeinden zu bezeugen. Ich bin die Wurzel und der Spross Davids, der leuchtende Morgenstern.

 

(Siehe auch: Dreieinigkeit – Jesus ist Gott? / Jesus ist Gott? / Was sagt die Bibel über Jesus?)

 

 

 

 

1. Mose 18:1-3

 

ME, 1. Mose 18:1-3

Dann erschien ihm der HERR (JHWH nach BHS.IÜ) bei den Terebinthen Mamres, während er gerade um die Zeit der Mittagshitze am (oder: im) Eingang seines Zeltes saß. 2Als er nämlich aufblickte und hinsah, standen plötzlich drei Männer vor ihm. Kaum hatte er sie erblickt, da eilte er ihnen vom Eingang seines Zeltes aus entgegen, verneigte sich vor ihnen bis auf den Boden 3und sagte: »O Herr, wenn ich irgend Gnade in deinen Augen gefunden habe, so gehe doch nicht an deinem Knechte vorüber!

 

Trinitarier halten diesen Text für einen Beweis für die Dreieinigkeit. Der eine Gott, der sich in Gestalt von drei Männern zeigt.

Der Kontext sagt etwas anderes, man muss einfach nur weiterlesen.

 

ME, 1. Mose 18:22

Hierauf wandten sich die (anderen beiden) Männer von dort weg und gingen auf Sodom zu, während Abraham noch vor dem HERRN (JHWH nach BHS.IÜ) stehenblieb.

 

Zwei der drei Männer gehen also nach Sodom, doch der HERR (JHWH im Originaltext) bleibt bei Abraham.

Sind die anderen beiden der Sohn und der Heilige Geist? Weiterlesen, die Geschichte ist noch nicht zu Ende.

 

ME, 1. Mose 19:1

Als nun die beiden Engel am Abend nach Sodom kamen, saß Lot gerade am (oder: im) Tor von Sodom. Sobald Lot sie erblickte, erhob er sich vor ihnen, verneigte sich mit dem Angesicht bis zur Erde.

 

Es handelt sich also um die beiden Engel, die Lot und seine Familie aus Sodom wegsandten, bevor Jahwe die Stadt auslöschte.

Auch der dritte der „Männer“ war nicht Jahwe selbst, sondern ebenfalls ein Engel, durch welchen Jahwe zu Abraham gesprochen hat.

 

Es wird nur von drei Gelegenheiten berichtet, bei denen Gottes eigene Stimme zu hören war, und zwar, als sich sein Sohn auf der Erde befand; sonst hat Gott stets Engel dazu benutzt, seine Botschaften mitzuteilen (Matthäus 3:17 / 17:5 / Johannes 12:28).

 

Selbst das Gesetz, das Gott der Nation Israel am Berg Sinai gab, wurde durch Engel übermittelt, obwohl 2.Mose 24 so geschrieben ist, als würde Moses mit Gott selbst sprechen. Der Apostel Paulus schrieb darüber jedoch:

 

SB, Galater 3:19

Wozu nun das Gesetz? Der Übertretungen wegen wurde es hinzugefügt, bis der Same käme, dem die Verheißung gilt, und es ist durch Engel übermittelt worden in die Hand eines Mittlers.

 

 

Weder Abraham noch Moses noch sonst ein Mensch hat jemals mit Jahwe selbst gesprochen oder ihn von Angesicht zu Angesicht gesehen. Gott sprach immer durch Engel zu den Menschen oder erschien ihnen in Träumen oder Visionen. Kein Mensch könnte Gott sehen und dennoch am Leben bleiben. Als Moses einmal den Wunsch äusserte, Jahwe zu sehen, bekam er folgende Antwort:

 

NeÜ, 2.Mose 33:20-23

Dann sagte er: "Du kannst mein Gesicht nicht sehen, denn kein Mensch, der mich sieht, bleibt am Leben." 21 Jahwe sagte weiter: "Pass auf! Hier auf dem Felsen ist ein Platz bei mir. Da kannst du stehen. 22 Wenn dann meine Herrlichkeit vorüberzieht, werde ich dich in einen Felsspalt stellen und meine Hand als Schutz über dich halten, bis ich vorüber bin. 23 Dann werde ich meine Hand wegnehmen, und du kannst mich von hinten sehen. Aber mein Gesicht darf nicht gesehen werden."

 

 

 

 

 

2. Mose 3:13,14  (im Vergleich mit Johannes 8:58 und anderen)

 

Hier könnte man von beidem sprechen, tendenziös übersetzt und falsch ausgelegt. Allerdings ist die etwas unglückliche, aber nicht falsche Übersetzungsweise hier nicht das Problem. Der Vergleich mit Schriftstellen wie Johannes 8:58 ist es, der nicht korrekt ist, weshalb diese Schriftstelle unter den Beispielen für „falsche Auslegung zu finden ist.

 

EB, 2. Mose 3:13-15

Mose aber antwortete Gott: Siehe, wenn ich zu den Söhnen Israel komme und ihnen sage: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt, und sie mich fragen: Was ist sein Name?, was soll ich dann zu ihnen sagen? 14 Da sprach Gott zu Mose: "Ich bin, der ich bin." Dann sprach er: So sollst du zu den Söhnen Israel sagen: Der "Ich bin" hat mich zu euch gesandt. 15 Und Gott sprach weiter zu Mose: So sollst du zu den Söhnen Israel sagen: Jahwe, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name in Ewigkeit, und das ist meine Benennung von Generation zu Generation.

 

Die Übersetzungsvariante (EB, ich bin, der ich bin) muss nicht zwangsläufig falsch verstanden werden, obwohl (LB, ich werde sein, der ich sein werde) oder (BHS.IÜ, ´eh'jéh ´aschér ´eh'jéh/Ich will sein, der ich sein will) den Kontext der Schrift besser verdeutlicht.

 

Mehr als unwahrscheinlich ist aber, dass sich das abstrakte Nomen זֵכֶר /zeh'ker(mit Suffix 1.Person, männlich Singular, zikh'rij[EB, Benennung]) in 2.Mose 3:15 auf ´eh'jéhbeziehen soll, nicht auf Jahwe.

Ein Vergleich mit Psalm 135:13 zeigt, dass sich dasselbe abstrakte Nomen (hier mit Suffix 2. Person männlich Singular, zikh'r'khä) in beiden Fällen auf Jahwe beziehen muss, dies im Sinne von Erinnerung, Gedächtnis oder Gedenkens.

 

 

Einfach ausgedrückt bedeutet dies, Jahwe ist sowohl der Name in Ewigkeit wie auch die Benennung des Gedenkens, von Generation zu Generation, während Ich bin (ich werde sein, ich werde mich erweisen) eine von vielen herrlichen Persönlichkeitseigenschaften des allein wahren Gottes ist.

 

ME, Psalm 135:13

O HERR (JHWH nach BHS.IÜ), dein Name währt ewig, dein Gedächtnis (oder: Ruhm), o HERR (JHWH nach BHS.IÜ), von Geschlecht zu Geschlecht

 

In einigen Übersetzungen wird zikh'r'khä mit Lob oder Ruhm wiedergegeben, auf den Kontext haben die verschiedenen Varianten allerdings keinen Einfluss.

 

 

Was damit zum Ausdruck gebracht wird:

In 2. Mose 3:13-15 wird zum Ausdruck gebracht, dass Jahwe gemäss der Herrlichkeit seines Namens bereit ist, zu sein (oder werden) was immer zu sein erforderlich ist, um seine Verheissungen zu erfüllen.

In diesem Fall erwies er sich als der Befreier der Söhne Israels aus der Sklaverei der Ägypter. Für diese wunderbare Eigenschaft wird sein Name in alle Ewigkeit gelobt; von Generation zu Generation wird seiner gedacht.

Passend dazu ist, ´ehjéh wird von dem Verb hajáh hergeleitet, welches mit dem Verb hawáh verwandt ist. (Siehe dazu: Der Gottesname / Bedeutung)

 

So wie einige Trinitarier die Übersetzungsvariante der Elberfelder Bibel von 2. Mose 3:15 auszulegen suchen, sollte man aber denken, Jahwe sei nur der Name in Ewigkeit und ich bin sei die Benennung von Generation zu Generation.

Anschliessend versuchen sie diese Schriftstelle durch ein dreisprachiges Grammatikspiel mit einigen Stellen in Verbindung zu bringen, wo Jesus die griechischen Worte ego eimi(ich bin) verwendet. In der Septuaginta steht in 2. Mose 3:15 "Ego eimi ho on (ich bin der Seiende), woraus sie dieses Ich bin konstruieren wollen.

So soll bewiesen werden, dass Jesus und Jahwe identisch sind, weil scheinbar beide den Titel Ich bin tragen.

 

In der Septuaginta sagt aber Jahwe zu Moses, er solle zu den Israeliten sagen: Der Seiende(ho on) hat mich zu euch gesandt, nicht ich bin (ego eimi), wie man es vom hebräischen ´ehjéhübersetzen kann.

Einmal mehr versagt das Wortspiel schon, bevor man es überhaupt mit dem Kontext vergleicht.

 

 

 

Einige der Schriftstellen, wo Jesus die griechischen Wörter ego eimivervendet:

Matthäus 14:27 / Markus 14:62 / Lukas 22:70 / Johannes 6:20 /6:35 / 8:28 / 8:58 /10:14 /11:25 /14:6 / 15:1 / 15:5 / 18:5-8

 

Wie die drei folgenden Beispiele stellvertretend zeigen, sagen all diese Schriftstellen im Kontext betrachtet dasselbe: Jesus ist Gottes Sohn, nicht Gott selbst.

 

EÜ, Lukas 22:70

70Da sagten alle: Du bist also der Sohn Gottes. Er antwortete ihnen: Ihr sagt es - ich bin es.

 

ME, Johannes 8:28,29

28Da fuhr nun Jesus fort: »Wenn ihr den Menschensohn erhöht haben werdet, dann werdet ihr erkennen, daß ich es bin (V.24) und daß ich nichts von mir selbst aus tue, sondern so rede, wie der Vater mich gelehrt hat. 29Und der mich gesandt hat, ist mit (oder: bei) mir; er hat mich nicht allein gelassen, weil ich allezeit das tue, was ihm wohlgefällig ist.«

 

SB, Johannes 8:54-59

54Jesus antwortete: Wenn ich mich selbst ehre, so ist meine Ehre nichts; mein Vater ist es, der mich ehrt, von dem ihr sagt, er sei euer Gott. 55Und doch habt ihr ihn nicht erkannt; ich aber kenne ihn. Und wenn ich sagen würde: Ich kenne ihn nicht!, so wäre ich ein Lügner, gleich wie ihr. Aber ich kenne ihn und halte sein Wort. 56Abraham, euer Vater, frohlockte, dass er meinen Tag sehen sollte; und er sah ihn und freute sich. 57Da sprachen die Juden zu ihm: Du bist noch nicht 50 Jahre alt und hast Abraham gesehen 58Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe Abraham war, bin ich!

 

Bei all den Versen mit ego eimi findet man jeweils nicht weit davon entfernt dieselbe Information: Jesus ist der Sohn Gottes, nicht Gott selbst.

 

Die eindeutigsten Worte hierzu stammen von Jesus selbst, er spricht sie im Gebet zu seinem Vater in Johannes 17:3.

(Siehe dazu: Dreieinigkeit – Jesus ist Gott? / Schriftstellen / Klar dagegen in allen Übersetzungen)

 

Im in Johannes 18:6 beschriebenen Geschehen sehen Trinitarier einen Beweis dafür, dass Jesus mit den Worten „ego eimi“ tatsächlich sich selbst als Gott bezeichnet haben soll. Dies weil die grosse Schar, die mit Schwertern und Knüppeln gekommen war, und die Beamten der Oberpriester zurückwichen und hinfielen, als er mit diesen Worten bestätigte, dass er derjenige ist den sie suchen, Jesus aus Nazareth.

 

Doch das ist kein Beweis dafür, dass Jesus Gott sein soll. Die Männer erschraken weil er vor ihnen überhaupt keine Angst hatte und sofort bezeugte, dass er derjenige ist den sie suchen.
Diejenigen die hinfielen wussten genau wer Jesus war und dass sie selbst gegen einen einfachen Engel nicht den Hauch einer Chance hätten. Wie aus den Evangelien von Matthäus,  Markus und Lukas klar ersichtlich ist waren es nämlich Juden, keine römischen Soldaten, denn diese kämpften nicht mit Knüppeln. Johannes benutzte die Bezeichnung  Kohorte nur, um die Grösse dieser Schar zu beschreiben.

Alle diese Männer kannten also die Begebenheit, die Beispielsweise in Jesaja 36:37 geschildert wird, wo ein einziger Engel in einer Nacht 185'000 Soldaten der Assyrer tötete. Was hätten sie also mit der lächerlichen Schar von der Grösse einer römischen Kohorte (600 Mann) gegen den Sohn Gottes ausrichten können, wenn dieser sich hätte zur Wehr setzen wollen?
Jesus machte schliesslich deutlich, dass er sich nicht zur Wehr setzen wollte, als er Petrus in Vers 11 tadelte, weil dieser sein Schwert zog.

 

Und auch bei dieser Begebenheit bezeugte er erneut, dass nicht er Gott ist sondern der Vater. Johannes hält dies zwar in seinem Evangelium nicht fest, Matthäus dafür schon:
„Oder meinst du, ich könnte meinen Vater nicht bitten, dass er mir sogleich mehr als zwölf Legionen Engel schickte? “  (Lutherbibel, Matthäus 26:53)

 

Wenn Jesus tatsächlich hätte sagen wollen er sei Gott, dann hätte er dies auch getan. Und zwar so klar und unzweideutig wie er es von seinem Vater sagte. (Siehe dazu: Dreieinigkeit – Jesus ist Gott? / Schriftstellen / Scheinbar dafür durch falsche Auslegung / Johannes 20:28)

 

 

 


Jesaja 9:5

EÜ, Jesaja 9:5
Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns geschenkt. Die Herrschaft liegt auf seiner Schulter; man nennt ihn: Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens

In Jesaja 9:5 wird der Sohn Gottes, Jesus Christus, unter anderem als als „starker Gott“ und „Vater in Ewigkeit“ angekündigt.
Nun stellt sich die Frage: Lässt sich daraus schlussfolgern, dass Jesus der allmächtige Gott sei?

Tatsächlich schlussfolgern Trinitarier hier so. Doch warum schliessen sie aufgrund der Bezeichnung „Vater in Ewigkeit“  nicht ebenso darauf, dass der Sohn auch der Vater sei? In diesem Punkt wenden sie auf einmal Unterscheidungsvermögen an, weil es nämlich der Dreieinigkeitslehre widerspräche, wenn gesagt würde, der Sohn sei auch der Vater.

Unterscheidungsvermögen wäre jedoch auch in Bezug auf die Bezeichnung „starker Gott“ gefragt. Der Sohn wird hier nicht als der „allmächtige Gott“ bezeichnet. Diese beiden Begriffe einfach gleichzustellen entbehrt jeder Grundlage.

 

Der Kontext der Bibel bezeugt unmissverständlich, dass nicht jedes Mal vom allmächtigen Gott die Rede sein kann, wenn jemand als Gott bezeichnet wird. (Siehe hierzu auch: Dreieinigkeit – Jesus ist Gott? / Behauptungen / Ist Jesus auch dein Gott?)

In Psalm 82:6 bezeichnet der Gott und Vater Jesu Christi, Jahwe, solche Männer als Götter, die eine weit niedrigere Stellung einnehmen als sein Sohn.

LB, Psalm 82:6
»Wohl habe ich gesagt: Ihr seid Götter und allzumal Söhne des Höchsten; 7aber ihr werdet sterben wie Menschen und wie ein Tyrann zugrunde gehen.«

 

Jesus selbst zitiert seinen Vater später in Johannes 10:34:

LB, Johannes 10:32-36
32Jesus sprach zu ihnen: Viele gute Werke habe ich euch erzeigt vom Vater; um welches dieser Werke willen wollt ihr mich steinigen?33Die Juden antworteten ihm und sprachen: Um eines guten Werkes willen steinigen wir dich nicht, sondern um der Gotteslästerung willen, denn du bist ein Mensch und machst dich selbst zu Gott.34Jesus antwortete ihnen: Steht nicht geschrieben in eurem Gesetz (Psalm 82,6): »Ich habe gesagt: Ihr seid Götter«? 35Wenn er die Götter nennt, zu denen das Wort Gottes geschah – und die Schrift kann doch nicht gebrochen werden –, 36wie sagt ihr dann zu dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst Gott –, weil ich sage: Ich bin Gottes Sohn?

 

Auch setzte Jahwe Moses als „Gott“ (אֱלֹהִ֖ים/elohim) für den Pharao ein: „Der Herr (JHWH nach BHS.IÜ) sprach zu Mose: Hiermit mache ich dich für den Pharao zum Gott; dein Bruder Aaron soll dein Prophet sein.“ (EÜ, 2.Mose 7:1)

Es ist also definitiv eine nicht zu leugnende Tatsache: Nicht jedes Mal wenn in der Bibel jemand als Gott bezeichnet wird, ist auch vom allmächtigen Gott die Rede. Der Zusammenhang zeigt jeweils wie diese Bezeichnung in Bezug auf die betroffene Person zu verstehen ist. (Siehe dazu: Dreieinigkeit – Jesus ist Gott? / Schriftstellen / Scheinbar dafür durch falsche Auslegung / Johannes 20:28)

 

 

 

 

Matthäus 28:18

 

EÜ, Matthäus 28:18

Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde.

 

Bedeuten diese Worte, dass Jesus Christus der allmächtige Gott ist? Schauen wir uns noch ein paar andere Übersetzungen an.

 

 

ME, Matthäus 28:18

Da trat Jesus herzu und redete sie mit den Worten an: »Mir ist alle Gewalt im Himmel und auf Erden verliehen.

 

GNB, Matthäus 28:18

Jesus trat auf sie zu und sagte: »Gott hat mir unbeschränkte Vollmacht im Himmel und auf der Erde gegeben.

 

Eigentlich sagen alle Übersetzungen in Matthäus 28:18 mehr oder weniger deutlich dasselbe: Die Macht wurde Jesus gegeben. Von wem er sie erhalten hat und für wie lange, zeigt 1.Korinther 15:20-28 deutlich und unmisverständlich. (Siehe dazu: Dreieinigkeit – Jesus ist Gott? / Schriftstellen / Klar dagegen in allen Übersetzungen)

 

 

 

 

 

 

Johannes 1:18

 

Diese Schriftstelle wird von vielen so ausgelegt, als sei Jesus der Eingeborene Sohn, den Jahwe in seinen Schoss hineingeboren hat. Diese Fehlinterpretation soll dann als Beweisgrundlage für den Dreieinigen Gott dienen.

In einigen Bibeln sind hier zwei unglückliche Übersetzungsvarianten zu finden, welche diese Theorie stützen sollen, die möglicherweise auch mit Absicht so übersetzt wurden, aber nicht das eigentliche Problem darstellen.

 

LB, Johannes 1:18

Niemand hat Gott je gesehen; der Eingeborene, der Gott ist und in des Vaters Schoß ist, der hat ihn uns verkündigt.

 

Das griechische Wort μονογενῆς / monogenes“ wird in Bezug auf Jesus (Johannes 1:14,18 / 3:16,18 / 1.Johannes 4:9) in den meisten deutschen Bibeln nur ungenau wiedergegeben, die Wörterbücher hingegen informieren gut (Preuschen: einzig, einzig erzeugt, vom Einzigen erzeugt, S. 117 / Kassühlke: der Einzige seiner Art, einzigerzeugt, S. 125 / Bauer: einzig, einzigerzeugt, einzigartig, S. 1067), wobei es für „einzig“ und „einzigartig“ auch Wörter gäbe welche jeweils nur diese Bedeutung haben (μόνος-monos-einzig und μόνοοῦσιος-monoousios-einzigartig). In der interlinearen Bibelübersetzung NA.IÜ wird „monogenes“ mit „einziggeboren“ wiedergegeben. Im Englischen sind sich Bibeln und Wörterbücher meist einig (only begotten - einziggeboren).

 

 

Doch kann man auch ohne diese unglückliche Wortwahl den Text verdrehen. In der Zürcher Bibel finden wir sogar eine tendenziöse Formulierung, dies ist allerdings ein Einzelfall.

 

ZB, Johannes 1:18

Niemand hat Gott je gesehen. Als Einziggeborener, als Gott, der jetzt im Schoss des Vaters ruht, hat er Kunde gebracht.

 

Hier braucht man nicht lange nach einem Widerspruch im Kontext zu suchen. Der Übersetzer hat sich so sehr darauf konzentriert, den Satz dreieinig zu formulieren, dass er nicht einmal merkte, wie sehr sich dieser Satz selbst widerspricht:

Wenn Gott nämlich als Gott Kunde gebracht hätte, so hätte man Gott auch gesehen, denn man sah ja diesen, der Kunde brachte.

 

Die Version der falschen Auslegung basiert auf einer übertrieben wörtlichen Auffassung der Wendung Im Schoss des Vaters ruhn:

Nach dieser wäre Jesus nicht mehr als ein Teil von Jahwe, sozusagen ein Klon, den Jahwe in seinen Schoss hineingeboren, anschliessend in einen Menschen verwandelt und auf die Erde geschickt haben soll, um dort zu sterben und danach wieder in Jahwes Schoss hineingeboren zu werden.

War Jesus wirklich nur so etwas wie ein fleischliches Hologramm von Jahwe? Was hätte das Loskaufsopfer dann für einen Wert? War und ist Jesus wirklich nicht mehr als das?

 

LB, Hebräer1:1-4

Nachdem Gott vorzeiten vielfach und auf vielerlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten, 2 hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn, den er eingesetzt hat zum Erben über alles, durch den er auch die Welt gemacht hat. 3Er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens und trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort und hat vollbracht die Reinigung von den Sünden und hat sich gesetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe 4und ist so viel höher geworden als die Engel, wie der Name, den er ererbt hat, höher ist als ihr Name.

 

Der Sohn Gottes ist zweifellos ein eigenständiges Wesen, er ist nicht in Gott, sondern hat sich zu seiner Rechten gesetzt, er liegt / ruht an der Brust des Vaters.

κόλπος“ (kolpos) kann sowohl Schoss wie auch Brust heissen, alle meine Wörterbücher, ob deutsch oder englisch stimmen damit überein (Preuschen, S.104 / Kassühlke, S.108 / Bauer, S.898 / Menge, S.260 / Balz – Schneider, Teil II, S.758 / Strong's, S.1193 / sowie alle Accordance-Wörterbuch-Module).

 

ME, Johannes 1:18

Niemand hat Gott jemals gesehen: der eingeborene Sohn, der an des Vaters Brust liegt, der hat Kunde (von ihm) gebracht.

 

NA.IÜ, Johannes 1:18

Gott niemand hat gesehen jemals; (der) einziggeborene Gott der Seiende im Schoss des Vaters (=der an der Brust des Vaters ruht), der hat Kunde gebracht.

 

 

Was genau ist eigentlich an „Vater und Sohn“ so schwer zu verstehen, dass einige nach immer noch absurderen "Erklärungen" suchen?

„Schoss“ oder „Brust“ steht in dieser Wendung für den Ehren- oder Busenplatz beim Vater, nämlich „zur Rechten der Majestät in der Höhe“, wie Paulus es im Hebräerbrief bezeugt. Der Sohn ist nicht eingeboren im Schoss des Vaters, es gibt in der Bibel kein dreieiniges Wesen mit drei Köpfen.

 

 

 

 

 

 

Johannes 2:19-22

 

EÜ, Johannes 2:19-22

Jesus antwortete ihnen: Reißt diesen Tempel nieder, in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten. 20Da sagten die Juden: Sechsundvierzig Jahre wurde an diesem Tempel gebaut und du willst ihn in drei Tagen wieder aufrichten? 21Er aber meinte den Tempel seines Leibes. 22Als er von den Toten auferstanden war, erinnerten sich seine Jünger, dass er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte.

 

Trinitarier vergleichen diese Stelle gern mit Apostelgeschichte 2:32, ein weiterer Strohhalm, an welchen sie sich klammern, um Jesus zu Gott machen zu können.

 

, Apostelgeschichte 2:32

Diesen Jesus hat Gott auferweckt, dafür sind wir alle Zeugen.

 

Hat Jesus, der Sohn, sich buchstäblich selbst auferweckt oder war dies eine Redewendung, mit der er zeigen wollte, dass es in seiner eigenen Verantwortung lag, ob er, auf Grund seines Gehorsams, von seinem Vater auferweckt wird oder nicht?

 

In seinem Brief an die Galater schreibt Paulus, von wem Jesus Christus von den Toten auferweckt wurde.

 

, Galater1:1

Paulus, Apostel nicht von Menschen, auch nicht durch einen Menschen, sondern durch Jesus Christus und Gott, den Vater, der ihn auferweckt hat aus den Toten,

 

Redewendungen wörtlich auszulegen macht die heidnische Trinitätslehre auch nicht biblischer, der Kontext der Schrift gibt immer die richtige Antwort. (Siehe dazu auch: Dreieinigkeit – Jesus ist Gott? / Schriftstellen / Klar dagegen in allen Übersetzungen)

 

 

 

 

 

 

Johannes 10:30

 

In Vers 30 sagt Jesus: „Ich und der Vater sind eins.“ Dass mit diesen Worten ihre Einheit im Geiste gemeint ist, macht der Zusammenhang deutlich. Man braucht nur drei Verse weiter vorn mit dem Lesen zu beginnen.

 

LB, Johannes 10:27-30

Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir; 28 und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. 29Mein Vater, der mir sie gegeben hat, ist größer als alles, und niemand kann sie aus des Vaters Hand reißen. 30 Ich und der Vater sind eins.

Der Vater ist also grösser als alles. Schliesst dies auch den Sohn mit ein?

 

LB, Johannes 14:28

Ihr habt gehört, dass ich euch gesagt habe: Ich gehe hin und komme wieder zu euch. Hättet ihr mich lieb, so würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als ich.



Jesus persönlich sagt, dass sein Vater grösser ist als er, auch dann noch, wenn er wieder bei ihm ist. Jesus sagt auch, er gehe zum Vater, nicht in oder an ihn.

Ausserdem würde eine körperliche Einheit der Antwort eines Schriftgelehrten wiedersprechen, welche Markus auf Grund der Reaktion Jesu als verständig bezeichnet.



LB, Markus 12:29-34

Jesus aber antwortete ihm: Das höchste Gebot ist das: »Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der Herr allein, 30und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und von allen deinen Kräften « (5.Mose 6,4-5). 31Das andre ist dies: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3.Mose 19,18). Es ist kein anderes Gebot größer als diese.

32Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Meister, du hast wahrhaftig recht geredet! Er ist nur einer, und ist kein anderer außer ihm; 33und ihn lieben von ganzem Herzen, von ganzem Gemüt und von allen Kräften, und seinen Nächsten lieben wie sich selbst, das ist mehr als alle Brandopfer und Schlachtopfer. 34Als Jesus aber sah, dass er verständig antwortete, sprach er zu ihm: Du bist nicht fern vom Reich Gottes. Und niemand wagte mehr, ihn zu fragen.

 

 

IJohannes Kapitel 17 spricht Jesus noch ausführlich über diese geistige Einheit , von der er im Kapitel 10 bereits gesprochen hat:

LB, Johannes 17:20-26

Aber ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben. 21Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast. 22Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast; denn sie sollen eins sein, wie wir eins sind, 23ich in ihnen und du in mir. So sollen sie vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und die Meinen ebenso geliebt hast wie mich. 24Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. Sie sollen meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast, weil du mich schon geliebt hast vor der Erschaffung der Welt. 25Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt, ich aber habe dich erkannt und sie haben erkannt, dass du mich gesandt hast. 26Ich habe ihnen deinen Namen bekannt gemacht und werde ihn bekannt machen, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen ist und damit ich in ihnen bin.

 

Das würde dann wohl bedeuten, dass es sich hier um eine Drei-Milliarden-Einigkeit oder so handelt.

Spätestens jetzt sollte klar sein:

 

Der Vater und der Sohn sind eins im Geiste, wie auch wir mit ihnen eins im Geiste sein sollen.

 

 

 

 

 

 

Johannes 20:28

 

Die Worte, welche der Apostel Thomas in Johannes 20:28 zu Jesus spricht, werden von den Trinitariern so gedeutet, als würde er Jesus damit als den allmächtigen Gott bezeichnen:

LB, Johannes 20:28
Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott!

 

 

Was sagt der Kontext hierzu? Sagt Jesus von sich selbst, er sei unser Gott?

Jesus sagt in demselben Kapitel, ein paar Verse vor der Begegnung mit Thomas, folgendes zu Maria von Magdala:

LB, Johannes 20:17
Spricht Jesus zu ihr: Rühre mich nicht an! Denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.

 

Jesus bezeugt hier unmissverständlich, dass der Vater sein Gott ist. Im Gegensatz dazu gibt es jedoch keine einzige Stelle, nirgendwo in der ganzen Schrift, wo der Vater den Sohn als seinen Gott bezeichnen würde.
Genauso unmissverständlich bezeugt unser Herr Jesus Christus hier, dass der Vater nicht nur sein Gott sondern auch unser Gott ist. Nirgendwo in der Bibel sagt Jesus jedoch er wäre unser Gott.

 

Jesus wird in der Bibel als „Gott“ bezeichnet, doch ist dies nicht gleichbedeutend mit der Bezeichnung „unser Gott“. Der Titel „Gott“ wird in der Schrift ebenfalls auf viele andere Personen angewandt, unter anderem auch auf Menschen. (Siehe dazu: Dreieinigkeit – Jesus ist Gott? / Schriftstellen / Scheinbar dafür durch falsche Auslegung / Jesaja 9:5)

Somit kann mit absoluter Sicherheit gesagt werden, dass nicht jedes Mal von Gott dem Allmächtigen die Rede sein kann, wenn in der Schrift jemand „Gott“ genannt wird. Unterscheidungsvermögen ist also gefragt.

 

Derjenige der sowohl unser Gott wie auch der Gott unseres Herrn Jesus Christus ist, dieser ist der allmächtige Gott. Von seinem Sohn, Jesus Christus, wird er als der „allein wahre Gott“ bezeichnet:

LB, Johannes 17:3
Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.

Und auch hier bleibt dasselbe zu vermerken wie bei Johannes 20:17. Es gibt keine einzige Stelle, nirgendwo in der ganzen Schrift, wo der Vater den Sohn als den allein wahren Gott bezeichnen würde.
Im Gegenteil, der Vater betont immer wieder, dass er alleine der einzige Gott ist. (Siehe dazu: Dreieinigkeit – Jesus ist Gott? / Schriftstellen / Klar dagegen in allen Übersetzungen)

 

 

Welche Schlussfolgerung zieht der Apostel Johannes?

LB, Johannes 20:30,31
Noch viele andere Zeichen tat Jesus vor seinen Jüngern, die nicht geschrieben sind in diesem Buch. 31 Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen.

Johannes bezeugt, dass Jesus der Christus, also der Gesalbte Gottes, ist und dass er der Sohn Gottes ist. Auch er interpretiert die Worte seines Bruders nicht so wie die Trinitarier es tun.

 

 

Was folgt nun aus Johannes 20:28? Was sagt der Kontext der ganzen Schrift?

Thomas macht hier genau das Glaubensbekenntnis, welches in der Bibel immer wieder anzutreffen ist. Der Apostel Paulus bekennt sich in den Briefen an seine Brüder wiederholt zu demselben Glauben, nämlich dass Jesus Christus unser Herr ist und in Übereinstimmung mit dessen Worten aus Johannes 20:17 ein anderer unser Gott sein muss, nämlich der Vater.
(Siehe dazu: Dreieinigkeit – Jesus ist Gott? / Schriftstellen / Klar dagegen in allen Übersetzungen/ Römer 5:1 / 10:9 / 15:6 / 1.Korinther 1:9 / 8:6 / 15:24 / 2.Korinther 1:3 / 11:31 / Galater 1:1 / Epheser 1:3 / 1:17 / Kolosser 1:3 / 1.Thessalonicher 1:2 / 1:3 / 3:11 / 3:13)

 

Wie Paulus formuliert auch Petrus dasselbe Glaubensbekenntnis: „Gelobt sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus...“ (NLB, 1.Petrus 1:3).
Hätte Thomas Jesus als seinen Gott bezeichnet, so würde sein Glaubensbekenntnis weder mit demjenigen von Paulus und Petrus übereinstimmen, noch mit den Worten unseres Herrn Jesus Christus aus Johannes 20:17, die ganz klar zeigen wer unser Gott und auch der Gott unseres Herrn ist.

 

Sowohl der unmittelbare Kontext von Johannes 20 wie auch der Kontext der ganzen Schrift  machen deutlich, was aus den Worten des Thomas mit Sicherheit nicht hervorgeht, nämlich dass Jesus der allmächtige Gott sein soll. Das war es ganz bestimmt nicht, was der Apostel Thomas sagen wollte und so hat unser Herr Jesus Christus dessen Worte auch nicht aufgefasst, ansonsten hätte er ihn auf jeden Fall zurechtgewiesen. (Siehe hierzu auch: Dreieinigkeit – Jesus ist Gott? / Behauptungen / Ist Jesus auch dein Gott?)

Die Bibel sagt dies immer wieder unmissverständlich: Weder Jesus noch sonst jemand oder etwas kann Jahwe, dem Vater, dem allein wahren Gott, gleichkommen, sonst wäre er ja nicht der ALLEIN wahre Gott (Siehe dazu: Dreieinigkeit – Jesus ist Gott? / Was die Bibel wirklich dazu sagt).

 



 



Apostelgeschichte 4:10-12

, Apostelgeschichte 4:10-12

so sollt ihr alle und das ganze Volk Israel wissen: im Namen Jesu Christi, des Nazoräers, den ihr gekreuzigt habt und den Gott von den Toten auferweckt hat. Durch ihn steht dieser Mann gesund vor euch. 11Er (Jesus) ist der Stein, der von euch Bauleuten verworfen wurde, der aber zum Eckstein geworden ist. 12Und in keinem anderen ist das Heil zu finden. Denn es ist uns Menschen kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden sollen.



Diesen Text missbrauchen Trinitarier gerne, um zu behaupten, Jahwe und Jesus seien ein und derselbe Gott. Sie vergleichen ihn mit Joel 3:5,wo geschrieben steht: Dann wird jeder, der den Namen Jahwes anruft, gerettet werden, denn auf dem Berg Zion und in Jerusalem wird es Rettung geben, wie Jahwe angekündigt hat. Gerettet wird jeder, den Jahwe ruft. (NeÜ)



Wer Apostelgeschichte 4:10 jedoch richtig liest, versteht, dass Gott seinen Sohn Jesus Christus von den Toten auferweckt hat. Wer tot ist, kann gemäss Prediger 9:5-10 nichts mehr tun, er kann also auch niemanden von den Toten auferwecken, schon gar nicht sich selbst.

Des Weiteren steht in Vers 12, dass kein anderer Name den Menschen gegeben ist, durch den wir gerettet werden sollen. Wer ist es nun, der uns seinen Gesandten als Mittler schickte, so dass wir durch dessen Namen gerettet werden können?



Die Bedeutung des Namens Jesusist gleichzeitig auch die Antwort auf diese Frage, sie lautet Jahwe ist Rettung, was durch den Kontext der Heiligen Schrift ebenfalls unmissverständlich bestätigt wird.

, Apostelgeschichte 13:23

Aus seinem Geschlecht hat Gott dem Volk Israel, der Verheißung gemäß, Jesus als Retter geschickt.

ME, 1.Timotheus2:5

Denn es ist (nur) ein Gott, ebenso auch (nur) ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich ein Mensch Christus Jesus,

SB, 1.Korinther8:6

so gibt es für uns doch nur einen Gott, den Vater, von dem alle Dinge sind und wir für ihn; und einen Herrn, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind, und wir durch ihn.



Gott hat uns Jesus als Retter gesandt, als Mittler zwischen ihm und den Menschen. Mit unserer Rettung verhält es genau so, wie auch mit unserer Erschaffung, sie kommt von Gott, dem Vater, er ist der Retter, durch seinen Gesandten Jesus Christus.

NeÜ, Jesaja 43:11

Ich bin Jahwe, einen Retter außer mir gibt es nicht!

Es ist Jahwe, der uns rettet, durch seinen Sohn Jesus Christus, den er uns Menschen als Retter gesandt hat. Durch Jesus Christus, nicht durch Mohammed oder irgendeinen anderen Namen unter dem Himmel, werden wir von Jahwe gerettet.

 

 

 

Offenbarung 1:17,18

SB, Offenbarung 1:17,18

Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen nieder wie tot. Und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach zu mir: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte 18und der Lebende; und ich war tot, und siehe, ich lebe von Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen! Und ich habe die Schlüssel des Totenreiches und des Todes.

 

In Offenbarung 1:17,18 sagt Jesus Christus von sich, dass er der Erste und der Letzte und der Lebende ist. Trinitarier bringen diese Stelle gerne in Verbindung mit Jesaja 44:6 und Jesaja 48:12.

 

SB, Jesaja 44:6

So spricht der HERR (JHWH nach BHS.IÜ), der König Israels, und sein Erlöser, der HERR (JHWH nach BHS.IÜ) der Heerscharen: Ich bin der Erste, und ich bin der Letzte, und außer mir gibt es keinen Gott.

In Jesaja 44:6 beschreibt Jahwe seine eigene Stellung als einziger allmächtiger Gott.



Als sich Jesus mit dem Titel der Erste und der Letzte vorstellte, wollte er sich dadurch nicht mit Jahwe, dem grossen Schöpfer, auf die gleiche Stufe stellen. Er benutzte lediglich einen Titel, der ihm von Gott zu Recht verliehen worden war.

Jesus war der Erste und der Letzte, der von Jahwe persönlich zu ewigem Leben auferweckt wurde. Alle anderen werden durch Jesus auferweckt. (Siehe hierzu: Dreieinigkeit – Jesus ist Gott? / Schriftstellen /Scheinbar dafür durch falsche Auslegung / Johannes 2:19-22)



In Offenbarung 1:17,18 erwähnt Jesus den ihm verliehenen Titel, um die Aufmerksamkeit auf seine einzigartige Auferweckung zu lenken.

Was in Jesaja 44:6 steht, ist eine Erklärung Jahwes über die einzigartige Stellung, die er als der allein wahre Gott einnimmt.

Die beiden Schriftstellen weisen nicht auf dieselbe Person hin und können daher diesbezüglich nicht verglichen werden.



Mit Offenbarung 22:13 jedoch, kann man Jesaja 44:6 und 48:12 tatsächlich vergleichen. In diesen drei Schriftstellen bezieht sich der Titel der Erste und der Letzteauf Jahwe, den Allmächtigen.

Der andere Titel, das Alpha und das Omega, der in Offenbarung 22:13 in Begleitung von der Erste und der Letzte aufgeführt wird, bezieht sich, wie auch in Offenbarung 1:8 und Offenbarung 21:6, in keinem Fall auf Jesus, sondern immer auf Jahwe, den Allmächtigen.



EB, Offenbarung 1:8

Ich bin das Alpha und das Omega, spricht der Herr, Gott, der ist und der war und der kommt, der Allmächtige.

 

EB, 1. Mose 17:1

Und Abram war neunundneunzig Jahre alt, da erschien der HERR (JHWH nach BHS.IÜ) dem Abram und sprach zu ihm: Ich bin Gott, der Allmächtige. Lebe vor meinem Angesicht und sei untadelig.



Der Allmächtigeist ein Titel, der weder auf verschiedene Weise gedeutet werden noch sich auf mehr als eine Person beziehen kann



EÜ, Offenbarung 21:6,7

Er sagte zu mir: Sie sind in Erfüllung gegangen. Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende. Wer durstig ist, den werde ich umsonst aus der Quelle trinken lassen, aus der das Wasser des Lebens strömt. 7Wer siegt, wird dies als Anteil erhalten: Ich werde sein Gott sein und er wird mein Sohn sein.



Offenbarung 21:6,7 zeigt, dass Christen, die sich als Glaubenssieger erweisen, Söhne dessen sind, der als das Alpha und Omega bekannt ist.

Das wird nirgends von dem Verhältnis der geistgezeugten Christen zu Jesus Christus gesagt. Jesus bezeichnete sie stets als seine Brüder.



EÜ, Johannes 20:17

Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.

 

Diese Brüder Jesu werden wiederum als Söhne Gottes bezeichnet.

 

EÜ, Galater 3:26,27

Ihr seid alle durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus. 27Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus (als Gewand) angelegt.





EB, Offenbarung 22:13

Ich bin das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.

 

Der Vers 16 beginnt mit den Worten Ich, Jesus, habe..., was für Trinitarier ein Beweis dafür ist, dass Jesus auch im Vers 13 der Sprecher sein muss.

Wäre dem so, müsste Johannes der Sprecher in Offenbarung 1:8 sein, da der Vers 9 mit den Worten Ich, Johannes, euer... beginnt. Dass Johannes der Allmächtige ist, glauben aber vermutlich nicht einmal die Trinitarier.

Es ist also vielmehr so, dass Jesus in Offenbarung 22 erst ab Vers 16 zu sprechen beginnt. Folglich muss in den Versen vorher ein anderer sprechen. Es gibt ohnehin nur EINEN, auf den diese Worte zutreffen.

 

 

 

 

 

 

 

Bei allen folgenden Schriftstellen gibt es sprachlich genügend Spielraum, um sie so zu übersetzen, dass sie der Voreingenommenheit der jeweiligen Übersetzer entsprechen. Diese tendenziöse Übersetzungsweise widerspricht jedoch all jenen Schriftstellen, bei denen es nicht genügend sprachlichen Spielraum gibt, um deren Sinn zu verdrehen. (Siehe dazu: Dreieinigkeit – Jesus ist Gott? / Dreieinigkeit / Was die Bibel wirklich dazu sagt)

 

 

Sacharja 12:10

Sehen wir uns zunächst zwei verschiedene Übersetzungsvarianten dieser Stelle an, anschliessend kann zweifelsfrei bestimmt werden, welches die korrekte Übersetzung ist.

 

GNB, Sacharja 12:10

Die Nachkommen Davids und die Bewohner Jerusalems aber werde ich mit einem reumütigen Geist erfüllen, der sie dazu treibt, mich um Erbarmen anzuflehen. Sie werden schuldbewusst zu mir aufblicken wegen des Mannes, den sie durchbohrt haben. Sie werden um ihn trauern, wie man um den einzigen Sohn trauert, sie werden weinen und klagen wie um einen Erstgeborenen.

 

EB, Sacharja 12:10

Aber über das Haus David und über die Bewohnerschaft von Jerusalem gieße ich den Geist der Gnade und des Flehens aus, und sie werden auf mich blicken, den sie durchbohrt haben, und werden über ihn wehklagen, wie man über den einzigen Sohn wehklagt, und werden bitter über ihn weinen, wie man bitter über den Erstgeborenen weint.

 

Wenden wir uns nun der Syntax des markierten Satzteils zu:

והביטו          אלי       את        אשר        דקרו

[5]daqaru     [4]asher        [3]eth       [2]elay            [1]w hibbitu

 

[1]und sie werden blicken   [2]auf mich   [3]wegen   [4]welchen   [5]sie durchbohrt haben

 

Die Position der Partikel ([3]eth) gibt Aufschluss darüber, ob das Suffix 1. Person Singular der Partikel ([2]elay) nun Teil des Objekts dieses Satzes sein kann oder nicht.

Wäre das Suffix Teil des Objekts lautete dieses mich welchen sie durchbohrt haben. Dies würde dem Sinn nach der Übersetzung der Elberfelder entsprechen, welche den Satzteil so übersetzt als würde die Partikel ([3]eth) hier gar nicht existieren.

Damit dieses Suffix aber Teil des Objekts sein könnte müsste es sich im Satzbau normalerweise nachstehend der Partikel ([3]eth) befinden oder die Partikel ([3]eth) müsste eben ganz fehlen.

 

Korrekt übersetzt ist also die Variante, die in der Guten Nachricht zu finden ist. Dem Sinn nach richtig ist somit auch die Variante die in zahlreichen Übersetzungen wie folgt übersetzt wurde:

, Sacharja 12:10

Doch über das Haus David und über die Einwohner Jerusalems werde ich den Geist des Mitleids und des Gebets ausgießen. Und sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben. Sie werden um ihn klagen, wie man um den einzigen Sohn klagt; sie werden bitter um ihn weinen, wie man um den Erstgeborenen weint

 

 

Mit Sicherheit gibt es aber auch auf Grammatik aufgebaute Theorien, die allem Anschein nach für das Gegenteil sprechen könnten. Über deren Richtigkeit entscheidet man am besten anhand des Kontextes.

Allein schon der Kontext des kompletten Verses lässt eigentlich nur die in der Guten Nachricht gezogene Schlussfolgerung zu, denn der Sprecher in Sacharja 12:10 ist niemand anderes als Jahwe. Und Jahwe sagt hier über denjenigen den sie durchstochen haben, über ihn würden sie wehklagen und über ihn würden sie weinen.

Man könnte zwar noch weiter argumentieren indem man sagt, mit ihnkönne er durchaus auch in der dritten Person Singular auf sich selbst, im Sinne von der Durchstochene“, Bezug genommen haben. Dagegen könnte man wiederum argumentieren, das Durchstechen seines Sohnes tat Jahwe so weh, wie wenn sie ihn selbst durchstochen hätten.

 

Spätestens der Bezug zum Kontext der ganzen Schrift gibt auch über dieses trinitarisch motivierte Konstrukt eindeutig Aufschluss.

Niemand ist in der Lage Jahwe zu durchstechen und Jesus ist nicht Jahwe. Zu viele Schriftstellen sprechen dagegen, ohne dass man an diesen herumpfuschen könnte. (Siehe dazu: Dreieinigkeit – Jesus ist Gott? / Schriftstellen / Klar dagegen in allen Übersetzungen)

 

 

 

 

 

Johannes 1:1

Der Kontext der Bibel spricht sich derart eindeutig gegen die Trinitätslehre oder die "Jesus ist der allmächtige Gott - Theorie" aus, dass man auf Grammatikspiele, wie sie vor allem für Johannes 1:1 beliebt sind, eigentlich gar nicht einzugehen brauchte. Um aber zu zeigen, dass man sie auch durch solch listige Spielchen nicht beweisen kann, gehe ich jetzt trotzdem kurz darauf ein.



WH. IT, John 1:1

en   archee              een      ho      logos       kai      ho      logos      een      pros            ton     theon

IN  BEGINNING  WAS   THE  WORD,   AND  THE  WORD   WAS   TOWARD  THE  GOD,

kai      theos  een     ho      logos

AND  GOD  WAS  THE  WORD.



Wort für Wort ins Deutsche übersetzt, lautet dieser Vers wie folgt:

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei dem Gott, und Gott war das Wort.

 


Abgesehen von den Übersetzern der NWÜ war nur ein Übersetzer der von mir ausgewählten Bibeln nicht zu voreingenommen, um zu erkennen, dass Johannes hier einen Unterschied zwischen „ton theon“ (dem Gott) und „theos“ (Gott) gemacht hat. Alle anderen mussten während des Übersetzens bereits den Gedanken der Trinität im Kopf gehabt haben.

 

ME, Johannes 1:1

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott (= göttlichen Wesens) war das Wort.

 

Im altgriechischen Koine, in welchem die ältesten noch erhaltenen Abschriften der Urtexte verfasst wurden, gibt es keinen unbestimmten Artikel. Das Griechische hat im Unterschied zum Deutschen keinen unbestimmten Artikel. Die Unbestimmtheit wird gewöhnlich durch das Weglassen des (sonst zu erwartenden) Artikels signalisiert. (Heinrich von Siebental, Griechische Grammatik zum Neuen Testament, S.183)

Demzufolge muss man ihn beim Übersetzen ins Deutsche je nach Kontext einfügen, damit der ursprüngliche Sinn nicht verfälscht wird. An der oben markierten Stelle müsste also „ein Gott“ stehen oder eine andere Formulierung eingefügt werden, welche dem unbestimmten Artikel gleich kommt, wie beispielsweise eben in der Menge Bibel „göttlichen Wesens“.

Nun sagen aber die Anhänger der Trinität, es gäbe noch andere Regeln, die das Fehlen des Artikels verlangen können. Und tatsächlich gibt es noch eine ganze Reihe solcher Regeln (S.183-197 des besagten Grammatik-Lehrbuches). Auf Johannes 1:1 ist jedoch keine einzige davon anwendbar, mit Ausnahme von derjenigen, die als erste aufgeführt wird, nach welcher eben das Fehlen des Artikels die Unbestimmtheit des betroffenen Ausdrucks signalisiert.

In dem Hilfsmittel Neuer sprachlicher Schlüssel zum griechischen Neuen Testament (Wilfried Haubeck / Heinrich von Siebental, s.533, Johannes 1:1), wird diese Stelle folgendermassen erläutert: das Wort/der Logos war Gott (d.h. seinem Wesen nach Gott).



Wenn man jedoch Wort für Wort übersetzen will, darf man aber im vorangehenden Satzteil den im Dativ stehenden bestimmten Artikel (und das Wort war bei dem Gott) auch nicht weglassen, um den von Johannes verdeutlichten Unterschied zwischen der Gott und ein Gott nicht unter den Teppich zu kehren.

Wenn Johannes wirklich das hätte sagen wollen, was ihm die Trinitarier hier unterstellen, hätte er den bestimmten Artikel in beiden Satzteilen benutzt:

 

kai ho logos een pros ton theon kai ho theos een ho logos

(und das Wort war bei dem Gott und der Gott war das Wort)

 

Wäre das Wort tatsächlich Gott, so wäre es aber nicht bei Gott, sondern es wäre ganz einfach Gott. Wer also ist das Wort? Wer war am Anfang seiner Existenz bei Gott (Johannes 1:1), wurde von Gott später auf die Erde gesandt (Johannes 3:16,17) und fuhr nach der Erfüllung seines Auftrags wieder zu seinem Gott und Vater in den Himmel auf (Johannes 20:17)?

Gott hat auch keinen Anfang, Gott ist der Anfang und das Ende, er existierte schon immer. Derjenige der das Wort ist, dieser hatte jedoch einen Anfang, dieser wurde von Gott gezeugt, seine Zeugung war sein Anfang (Johannes 1:18 / 3:16). Wie immer steht auch hier die tendenziöse Übersetzung im Widerspruch zum Kontext der Bibel.

 

 

 



Johannes 14:14

 

Die Trinitarier vergleichen diese Stelle gerne mit Schriftstellen wie Matthäus 4:10 wo gesagt wird, dass man nur einen Gott anbeten soll. In manchen Übersetzungen wurde Johannes 14:14 gemäss einigen Handschriften, entgegen dem Kontext, so übersetzt, als würde Jesus seinen Jüngern sagen, sie sollen zu ihm beten.

 

EB, Johannes 14:14

Wenn ihr mich um etwas in meinem Namen bittet, werde ich es tun.

 

In einigen Handschriften des griechischen Grundtextes, ist beim Vervielfältigen ein me(mich) in den Text geraten.

Ob es Absicht war oder schlicht ein Abschreibefehler kann niemand sagen, es sei denn, er würde den Betreffenden persönlich kennen, dessen Abschrift dann weiter vervielfältigt wurde.

Tatsache ist, dass dieses mich weder zum Kontext von Johannes noch zum Kontext der ganzen Schrift passt. (Siehe dazu: Das Gebet / Beten zu Jesus?)



Nicht alle Übersetzer der von mir verglichenen Bibeln haben diesen Fehler erkannt weshalb sie dieses mich schliesslich übernommen haben. Trotz Studien mehrerer Fremdsprachen scheinen viele Bibelübersetzer die Bedeutung des Wortes Kontext nicht zu kennen.



In der Elberfelder Bibel steht ehrlicherweise wenigstens noch folgender Hinweis in der Fussnote.

EB, Johannes 14:14  (2006)

14 Wenn ihr mich[5] etwas bitten werdet in meinem Namen, so werde ich es tun.

[5] in anderen Handschr. nicht enthalten

EB, Johannes 14:14  (2008)

14 Wenn ihr mich[4] etwas bitten werdet in meinem Namen, so werde ich es tun.

[4] in mehreren alten Handschr. nicht enthalten



In den Ausgaben von 1871 und 1905 wurde dieses fragliche mich noch nicht in den Text übernommen.



In der Übersetzung von Prof. Hermann Menge finden wir folgende Fussnote:

ME, Johannes 14:14  (1994)

Wenn ihr mich[b] um etwas in meinem Namen bitten werdet, so werde ich es tun.

[b] Dieses mich wird von vielen als nicht ursprünglich dastehend gestrichen.



Ein grosses Kompliment an jene Übersetzer, welche hier auf den Zusammenhang achteten und ihn als erstes Gebot bei ihrer Arbeit betrachteten.

SB, Johannes 14:14

Wenn ihr etwas bitten werdet in meinem Namen, so werde ich es tun.

 

NeÜ, Johannes 14:14

Was ihr also in meinem Namen erbittet, werde ich tun.

 

NLB, Johannes 14:14

Bittet, um was ihr wollt, in meinem Namen, und ich werde es tun!

 

Hfa, Johannes 14:14

Was ihr also in meinem Namen erbitten werdet, das werde ich tun.«

 

NWÜ, Johannes 14:14

Wenn ihr um etwas in meinem Namen bittet*, will ich es tun.

*Gemäß ADIt u. in Übereinstimmung mit 15:16 u. 16:23; P66אBWVgSyh,p: „Wenn ihr mich . . . bittet“. **

 

 

**In der NWÜ wird diese Schriftstelle gemäss dem Bibelkontext wiedergegeben. In der Studienausgabe werden dem Leser in der Fussnote zusätzlich detaillierte Informationen bezüglich der Handschriften geboten:

 

ADIt stimmen mit Johannes 15:16 und 16:23 überein:

A = Codex Alexandrinus (5. Jh. n. Chr.), Aufbewahrungsort: London, England

D = Codex Bezae Cantabrigiensis (5. Jh. n. Chr.), Aufbewahrungsort: Cambridge, England

It = Itala (die Mehrheit der altlateinischen Zeugen, 2.-4. Jh. n.Chr.)

 

In die anderen Handschriften wurde das "mich" übernommen:

P = Papyrus (z.B. P66 = Bodmer II, um 200 n. Chr.), Aufbewahrungsort: Genf, Schweiz

א= Codex Sinaiticus (4. Jh. n. Chr.), Aufbewahrungsort: London, England

B = Codex Vaticanus 1209 (4. Jh. n. Chr.), Aufbewahrungsort: Vatikan, Rom, Italien

W= Codex Washingtonianus (5. Jh. n. Chr.),Aufbewahrungsort: Washington, USA

Vg = Vulgata

Sy = Syriac Versions (h = Philoxeniana, Harklensis, p = Peshitta)

 

 

Weitere deutsche Übersetzungen, in welche das „mich“ nicht übernommen wurde:

Albrecht Bibel (1926), Pattloch-Bibel (1979), Luther Bibel (1545 und 1912), Tafelbibel (1998), Johann Albrecht Bengel Übersetzung (1742), Reinhardt Evangelien (1910), FreeBible (2004), Abraham Meister NT (1989), Leander van Ess (1859 - GER)

 

 

 

 

Apostelgeschichte 7:59,60

 

EÜ, Apostelgeschichte 7:59,60

So steinigten sie Stephanus; er aber betete und rief: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf! 60Dann sank er in die Knie und schrie laut: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an! Nach diesen Worten starb er.

 

Die Übersetzungsvariante betete passt nicht zum Bibelkontext, ein Monotheist kann nur zu einem Gott beten. Dass nicht der Sohn dieser Gott ist, sagt er selbst oft und deutlich genug. (Siehe hierzu: Das Gebet /Beten zu Jesus?)

 

LB, Apostelgeschichte 7:59,60

und sie steinigten Stephanus; der rief den Herrn an und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf! 60Er fiel auf die Knie und schrie laut: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an! Und als er das gesagt hatte, verschied er.

 

 

GNB, Apostelgeschichte 7:59,60

Während sie ihn steinigten, bekannte sich Stephanus zu Jesus, dem Herrn, und rief: »Herr Jesus, nimm meinen Geist auf!« 60Dann fiel er auf die Knie und rief laut: »Herr, strafe sie nicht für diese Schuld!« Mit diesen Worten starb er.

 

Laut dem Wörterbuch zum Neuen Testament von Walther Bauer, Spalte 595 (Balz – Schneider, Teil II, S.73 / Menge, S.179 / Preuschen, S.76 / Kassülke, S.72), sind hier nur die unteren beiden Übersetzungsvarianten möglich, welche nämlich auch mit dem Kontext übereinstimmen.

Das griechische Wort für „anrufen“ (ἐπικαλέω/epikaleo) kann sich zwar je nach Kontext auch auf Gebete beziehen, aus sprachlicher Sicht hat es jedoch andere Bedeutungen (rufen, herbeirufen, benennen, nennen).

 

In einem umfassenderen griechischen Wörterbuch findet man einen weiteren Anwendungsbereich des Wortes „anrufen“ (ἐπικαλέω/epikaleo)

Zitat, Handwörterbuch der griechischen Sprache, Wilhelm Pape 1880, 3. Auflage, 6. Abdruck 1914, Band 1, S.945: ἐπικαλέω, ...zum Zeugen anrufen...

Diese Übersetzungsmöglichkeit würde bedeuten, dass Stephanus seinen Bruder Jesus als Zeugen anrief, um seine Bitte an Jahwe zu bezeugen, seinen Peinigern diese Schuld nicht anzurechnen. Im Prinzip tat er nichts anderes als seine Bitte an Jahwe im Namen Jesu, des treuen Zeugen, vorzutragen.

 

Es gibt also auch für diese Stelle zahlreiche nicht trinitarische Übersetzungsmöglichkeiten, welche die Worte des Stephanus nicht als Gebet zu Jesus darstellen. Mit „beten“ (προσεύχομαι/proseuchomai) kann man „anrufen“ (ἐπικαλέω/epikaleo) daher nicht einfach gleichstellen. Eine solche Übersetzung könnte höchstens durch den Kontext gerechtfertigt werden, welcher hier jedoch vom Gegenteil zeugt. (Siehe hierzu: Das Gebet /Durch Jesus Christus zu Jahwe beten)

 

 

 

 

Apostelgeschichte 20:28

 

SB, Apostelgeschichte 20:28

So habt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher der Heilige Geist euch zu Aufsehern gesetzt hat, um die Gemeinde Gottes zu hüten, die er durch sein eigenes Blut erworben hat!

 

Diese Stelle ist rein grammatikalisch korrekt übersetzt, Redewendungen müssen allerdings beim Übersetzen auch beachtet werden. Unter Berücksichtigung dieses Aspekts ist dies eindeutig eine tendenziöse Übersetzung.

 

Mit τοῦ αἵματος τοῦ ἰδίου(das Blut desEigenen) ist hier nicht das Blut von Gott selbst gemeint, sondern das seines Sohnes, so wie man im Deutschen seine Blutsverwandten als sein eigenes Fleisch und Blut bezeichnet.

 

EB, Apostelgeschichte 20:28

Habt acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher der Heilige Geist euch als Aufseher eingesetzt hat, die Gemeinde Gottes zu hüten, die er sich erworben hat durch das Blut seines eigenen Sohnes!

 

Die Elberfelder Bibel gibt diese Stelle dem Kontext gegenüber einwandfrei wieder, was der Vergleich mit 1.Johannes 1:7 eindeutig beweist, wo übrigens in allen von mir verglichenen Bibeln dasselbe gesagt wird.

 

EB, 1.Johannes 1:7

Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu, seines Sohnes, reinigt uns von jeder Sünde.

 

 

 

Römer 9:5

 

EÜ, Römer 9:5

sie haben die Väter und dem Fleisch nach entstammt ihnen der Christus, der über allem als Gott steht, er ist gepriesen in Ewigkeit. Amen.

 

Hier widersprechen die meisten von mir verglichenen Bibeln, wie die Einheitsübersetzung als Beispiel zeigt, allem, was Jesus je über sein Verhältnis zu seinem Vater gesagt hat. (Siehe: Dreieinigkeit – Jesus ist Gott? / Schriftstellen / Klar dagegen in allen Übersetzungen)

 

Glücklicherweise haben nicht alle Übersetzer die Worte Jesu und seiner Jünger ignoriert und entgegen dem Bibelkontext ihre eigene Vorstellung eingebracht.

 

GNB, Römer 9:5

Sie sind die Nachkommen der von Gott erwählten Väter, und zu ihnen zählt nach seiner menschlichen Herkunft auch Christus, der versprochene Retter. Dafür sei Gott, der Herr über alles, in Ewigkeit gepriesen! Amen.

 

NWÜ, Römer 9:5

denen die Vorväter angehören und von denen der Christus dem Fleische nach [abstammt]: Gott, der über allen ist, [sei] gesegnet immerdar. Amen.

 

Diese beiden Übersetzungen stimmen mit dem Bibelkontext überein, wie auch die interlineare Übersetzung von Ernst Dietzfelbinger dies tut:

Anschliessend an die Ausführungen über die Abstammung des Christus dem Fleische nach wird Jahwe gepriesen, der Gott, der über allem steht.

 

NA.IÜ, Römer 9:5

deren (Eigentum sind) die Väter und von denen Christus (stammt) im Blick auf das nach (dem) Fleisch. Der seiende über allem Gott (sei) gepriesen in die Ewigkeiten! Amen.

 

 

 

 

Philipper 2:5,6

 

SB, Philipper 2:5,6

Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war, 6der, als er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein

 

Diese Übersetzungsvariante passt nicht zu den Worten unseres Herrn Jesus Christus in Johannes 14:28, wo er das Grössenverhältnis zwischen ihm und seinem Vater beschreibt. Auch die Worte des Apostels Paulus in 1.Korinther 11:3 machen deutlich, dass der Vater als das Haupt Christi grösser als dieser sein muss. (Siehe: Dreieinigkeit – Jesus ist Gott? / Schriftstellen / Klar dagegen in allen Übersetzungen)

 

In den meisten von mir verglichenen Übersetzungen wird in Philipper 2:6 fälschlicherweise eine Form des Verbs festhalten benutzt.

Im Wörterbuch zum Neuen Testament von Walther Bauer, 6. Auflage, Spalte 218, steht diesbezüglich, dass nur der Zusammenhang und die Auffassung des Paulus überhaupt zu entscheiden vermögen, ob es sich um das Festhalten einer schon gemachten oder das Ansichreissen einer erstrebten Beute handelt.

 

Da unter anderem gemäss Johannes 14:28 und 1.Korinther 11:3 der Vater grösser ist als der Sohn (dies betrifft auch Jesus in seiner göttlichen Gestalt, denn als Paulus den Brief an die Korinther schrieb, hatte Jesus bereits wieder seine göttliche Gestalt), der Sohn ihm also nie gleich war, konnte er nicht daran festhalten, Gott gleich zu sein.

Der Kontext lässt also nur auf einen Raub schliessen, im Sinne von greifen nach, an sich reißen oder sich gewaltsam nehmen, nicht auf einen Raub im Sinne von festhalten, zurückbehalten oder im Besitz behalten.

 

Sprachlich gesehen korrekt, ohne dem Kontext zu widersprechen, wird dieser Vers beispielsweise in der Herder Bibel wiedergegeben. Er, der in Gottesgestalt war, erachtete das Gottgleichsein nicht als Beutestück ( Herder Bibel 2005, Philipper 2:6).

Diese Übersetzungsvariante lässt allerdings beide Schlussfolgerungen zu, das mit dem Kontext übereinstimmende Ansichreissen sowie das unpassende Festhalten einer Beute.

Für Jesus kam es also gemäss seiner Gesinnung nicht in Frage, das Gottgleichsein als ein Beutestück zu betrachten. In Vers 5 wird Christen geraten, diese Gesinnung des Christus nachzuahmen. Woher stammt der Grundgedanke dieser Aussage?

 

Im Gegensatz zu Adam, der dies im Garten Eden trotz Gottes Warnung versucht hatte, widersprach es der Gesinnung Jesu, eine gewaltsame Besitzergreifung in Betracht zu ziehen, um Gott gleich zu sein.

Er erniedrigte sich sogar, um als vollkommener Mensch (also als gleichwertiges Lösegeld für Adam) für uns sterben zu können, damit wir vom Tod erlöst werden können, der durch die Sünde eines vollkommenen Sohnes Gottes, Adam, über uns kam.

 

Nur eine der von mir ausgewählten Bibeln gibt diesen Vers unmissverständlich so wieder, dass er dem Kontext der ganzen Schrift nicht widerspricht:

 

NWÜ, Philipper 2:5,6

Bewahrt diese Gesinnung in euch, die auch in Christus Jesus war, 6 der, obwohl er in Gottesgestalt existierte, keine gewaltsame Besitzergreifung in Betracht zog, nämlich um Gott gleich zu sein.

 

 

 

 

Kolosser 2:9

 

EÜ, Kolosser 2:9

Denn in ihm allein wohnt wirklich die ganze Fülle Gottes.

 

Die Einheitsübersetzung überschreitet hier schon die Grenze der tendenziösen Übersetzung, falls es überhaupt eine Handschrift gibt, die diese Wortwahl rechtfertigen soll, so kann sie kaum zu den zuverlässigen gehören.

Die ganze Fülle Gottes wohnt nicht in Christus, schon gar nicht in ihm allein, sondern allein in Jahwe.

In den Grundtextausgaben Tischendorf, Textus Receptus, UBS4, Wescott Hort und Nestle Aland steht nichts von allein und es ist von der ganzen Fülle der Gottheit (theotestos) die Rede, nicht von der ganzen Fülle Gottes (theos).

LB, Kolosser 2:9

Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig

 

Laut dem Grossen Wörterbuch (und auch dem Universalwörterbuch, S.741) des Dudenverlags kann Gottheit zwar als gehobener Ausdruck für Gott gebraucht werden, hat aber auch noch weitere Bedeutungen, unter anderem Göttlichkeit, göttliche Natur.

 

Welche dieser Bedeutungen stimmen mit dem Kontext der Schrift überein? Prof. Hermann Menge hat es richtig erkannt.

 

ME, Kolosser 2:9

Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit (= göttlichen Wesens) leibhaftig (= in leiblicher Gestalt),

 

Jesus hat dieselben Charaktereigenschaften wie sein Vater, nicht die gleiche Stellung oder Macht.

 

 

 

 

 

2.Thessalonicher 1:12

EÜ, 2.Thessalonicher 1:12
So soll der Name Jesu, unseres Herrn, in euch verherrlicht werden und ihr in ihm, durch die Gnade unseres Gottes und Herrn Jesus Christus.

Auf dieselbe Weise übersetzen hier auch die GNB und die NLB, in Übereinstimmung mit einer angeblichen "Grammatikregel", benannt nach ihrem Erfinder, der sogenannten „Regel des Granville Sharp“, welche vor allem auf den Apologetik-Websites der Trinitarier anzutreffen ist.

Die Regel wird in der Regel wie folgt formuliert:
Wenn zwei Hauptwörter A und B (Substantive oder substantivierte Ausdrücke, keine Eigennamen, keine Dinge oder Sachen und immer im Singular) im Griechischen mit der kopulativen Konjunktion „und“ verbunden sind, und dazu der bestimmte Artikel nur dem Hauptwort A vorausgeht, nicht aber vor dem zweiten Hauptwort B wiederholt wird, dann bezieht sich B immer auf dieselbe Person, die durch A dargestellt wurde und ist somit eine weitere Beschreibung der zuerst genannten Person.

Zusätzlich wird meist mit Nachdruck auf folgendes hingewiesen:
Granville Sharp hat die eben erläuterte Regel an unzähligen Stellen im NT und in der ausserbiblischen griechischen Literatur getestet und hat nie eine Ausnahme gefunden. Somit gilt offensichtlich auch für die Regel „Keine Regel ohne Ausnahme“ die Regel „Keine Regel ohne Ausnahme“.

Die vermeintliche "Regel" wurde von ihrem Erfinder mehr und mehr eingeschränkt, bis nur noch personenbeschreibende Titel übrig blieben und diese auch nur im Singular. Alle Faktoren die zu Ausnahmen dieser "Regel" führten wurden von derselben kurzerhand ausgenommen, eine absolute Notwendigkeit für den Erfinder, will er doch behaupten es gäbe bei seiner "Regel" keine Ausnahme (Granville Sharp, Remarks on the uses of the definitive Article in the Greek text of the New Testament, S.115).

Ohne diese Einschränkungen gäbe es nämlich derart eindeutige "Ausnahmen", dass diese seine Behauptung als unhaltbares trinitarisch motiviertes Konstrukt entlarven würden.

Ohne Ausschluss des Plurals bedeutete diese "Regel" beispielsweise, dass die „Verkaufenden“ und die „Kaufenden“ in Matthäus 21:12 dieselben sein müssten.  Würden Sachen nicht von dieser "Regel" ausgenommen, wären „Trost“ und „Heil“ dasselbe (2.Korinther 1:6) sowie „Gebet“ und „Unterstützung“ dasselbe sein müssten (Philipper 1,19). Ohne den Ausschluss von Namen wären „Paulus“ und „Barnabas“ derselbe (Apostelgeschichte 13:50 / 15:22).

Doch auch wenn man diese Einschränkungen gelten liesse, ginge diese vermeintliche "Regel" nicht auf, insbesondere deren angeblich ausnahmslose Gültigkeit.
Wenn das Fehlen des Artikels vor dem zweiten Hauptwort (B) ausnahmslos bedeuten müsste, dass (B) derselbe wäre wie (A), dann müsste die Wiederholung des Artikels vor dem zweiten Hauptwort (B) auch bedeuten, dass (B) nicht derselbe sein kann wie (A), nur so könnte man tatsächlich von einer "Regel ohne Ausnahme" sprechen.

Man beachte: Die Wiederholung des Artikels hält zwei koordinierte Begriffe auseinander: Sie beziehen sich auf zwei unterschiedliche Referenzgrößen. Steht umgekehrt ein einziger Artikel vor mehreren Substantiven, so werden die Begriffe zu einer gewissen Einheit zusammengefasst, in manchen fällen sogar einander gleichgesetzt“ (Heinrich von Siebental, Griechische Grammatik zum Neuen Testament, S.186)

 

Welchen Einfluss hätte diese Regel also beispielsweise, würde sie in Bezug auf Johannes 20:28 angewandt?

Im Griechischen klingen die Worte des Thomas so:
„ὁ κύριός μου καὶ ὁ θεός μου“ / ho kurios mou kai ho theos mou / der Herr meines und der Gott meines

Der bestimmte Artikel steht in der Aussage des Thomas also vor beiden Hauptwörtern die durch das „und“ verbunden sind (A und B), beide stehen im Singular und sind keine Eigennamen.
Wenn nun tatsächlich davon ausgegangen werden könnte, dass ausgerechnet die umstrittene „Regel des Granville Sharp“ eine Regel ohne Ausnahme sein sollte, dann würde hier der sprachliche Sachverhalt ebenso deutlich gegen die trintatrisch motivierte Interpretation sprechen wie der Kontext der Heiligen Schrift. (Siehe unter: Dreieinigkeit – Jesus ist Gott? / Schriftstellen /Scheinbar dafür durch falsche Auslegung / Johannes 20:28)


Was sagt der Kontext der gesamten Bibel?

Sehen wir uns ein Beispiel an, welches aus sprachlicher Sicht der sogenannten „Regel des Granville Sharp“ vollkommener nicht entsprechen könnte:

NA.IÜ, Johannes 20:17
... ἀναβαίνω            πρὸς       τὸν πατέρα μου           καὶ      πατέρα ὑμῶν         καὶ       θεόν μου
... Ich fahre auf       zu            -    meinem Vater      und     eurem Vater          und       meinem Gott

καὶ       θεὸν ὑμῶν.
und      eurem Gott.

Ausgerechnet derjenige, der mit Hilfe dieser angeblichen "Grammatikregel" zu Gott gemacht werden sollte, bezeugt hier unmissverständlich die Tatsache, dass ein anderer Gott ist. Und wie gesagt tut er dies mit einer Aussage, welche in vollkommener Übereinstimmung mit dieser vermeintlich ohne Ausnahme geltenden "Grammatikregel" formuliert ist. 

An sich würde allein schon dieses Zeugnis unseres Herrn Jesus Christus genügen, um das gesamte linguistische Kartenhaus zum Einsturz zu bringen, welches Trinitarier auf der sogenannten „Regel des Granville Sharp“ aufzubauen suchen. Der Kontext des Wortes Gottes bietet jedoch noch zahlreiche weitere Beispiele, welche zumindest der angeblichen Ausnahmslosigkeit des Geltungbereiches dieser "Regel" widersprechen und diese dadurch mit absoluter Sicherheit widerlegen.

LB, Römer 10:9 
Denn wenn du mit deinem Munde bekennst, dass Jesus der Herr ist, und in deinem Herzen glaubst, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet.

Eindeutiger könnte nicht gezeigt werden, dass Gott ein anderer ist als unser Herr Jesus Christus. Doch man kann es einmal mehr in Übereinstimmung mit der sogenannten „Regel des Granville Sharp“ tun.

EÜ, 1.Petrus 1:3
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns in seinem großen Erbarmen neu geboren, damit wir durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten eine lebendige Hoffnung haben

 

Wenn man jetzt noch bedenkt, dass auch „substantivierte Ausdrücke“ von dieser "Regel"  betroffen sind (Heinrich von Siebental, Griechische Grammatik zum Neuen Testament, S.186), so bezeugen auch Offenbarung 5:13 und 7:10 die unumgängliche Schlussfolgerung: Diese "Regel" kann niemals bedeuten, dass der Vater auch der Sohn sein soll. Denn im griechischen Grundtext stehen sowohl „der Sitzende auf dem Thron“ wie auch „das Lamm“, beide Ausrücke welche mit dem „und“ verbunden sind,  nachfolgend zum Artikel.

Der Kontext des Wortes Gottes zeigt also einmal mehr, anhand verschiedener Beispiele, klar und unmissverständlich, dass sprachliche Theorien nicht als generell gültig anzuerkennen sein und erst recht nicht ausnahmslos angewandt werden können.
Die Bibel wurde so geschrieben, dass sie nicht nur von Gelehrten verstanden werden kann, im Gegenteil. (Siehe hierzu: Einleitung / Wahrheit und Lüge zu erkennen wissen / Kontext entscheidet)

Dem schliessen sich offensichtlich auch Gelehrte der griechischen Sprache an, so wie beispielsweise Heinrich von Siebental. In seinem Grammatik-Lehrbuch „Griechische Grammatik zum Neuen Testament“ spricht er von einer „häufig missverstandenen und von manchen Exegeten und Theologen überbewerteten Regel“, als er sich zur sogenannten „Regel des Granville Sharp“ äussert (S.187).

 (Siehe dazu auch: Dreieinigkeit – Jesus ist Gott? / Schriftstellen / Scheinbar dafür durch tendenziöse Übersetzung / Titus 2:13 / 2.Petrus 1:1)

 

 

 

 

 

 

Titus 2:13

 

EB, Titus 2:13

indem wir die glückselige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Retters Jesus Christus erwarten.

Hier verweisen Trinitarier gerne auf eine "Grammatikregel", deren Erfinder einer der ihren ist, die sogenannte „Regel des Granville Sharp“. (Siehe unter: Dreieinigkeit – Jesus ist Gott? / Schriftstellen / Scheinbar dafür durch tendenziöse Übersetzung / 2.Thessalonicher 1:12)

Um ihr Bestreben, Jesus zu Gott zu machen, überhaupt plausibel erscheinen zu lassen, bedarf es jedoch noch einer zusätzlichen, deutlich tendenziösen Übersetzung des Textes.
In den meisten von mir verglichenen Übersetzungen wurde daher durch die Verschiebung  des Pronomens „unser“ so übersetzt, als wären die Titel „der grosse Gott“ und „unser Retter“ gleichbedeutend mit dem Titel „unser Gott“.
Dadurch, so glauben die Trinitarier, könnten sie diese Titel, „der grosse Gott“ und „unser Retter“, gleichstellen mit den Titeln „allmächtiger Gott“ oder „allein wahrer Gott“.

Dies widerspräche jedoch dem Bibelkontext, denn „unser Gott“ ist kein geringerer als der allmächtige Gott. Derjenige der von unserem Herrn Jesus Christus nicht nur als unser Gott identifiziert wird, sondern auch als der seine.
Jesus selbst sagt uns klar und unmissverständlich wer derjenige ist, der sowohl unser Gott wie auch der seine ist. (Siehe unter: Dreieinigkeit – Jesus ist Gott? / Schriftstellen /Scheinbar dafür durch falsche Auslegung / Johannes 20:28)


Folgende Variante entspricht dem griechischen Grundtext, Wort für Wort, was auch dem Kontext der Bibel nicht widerspricht, sprich, den Worten Jesu aus Johannes 20:17, da sich das Pronomen „ἡμῶν“ (hemon / unser) hier nur auf das Substantiv „σωτῆρος“ (soteros / Retter) bezieht.

SB, Titus 2:13
indem wir die glückselige Hoffnung erwarten und die Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Retters Jesus Christus,

Wollte man nun der sogenannten „Regel des Granville Sharp“ besonderen Nachdruck verleihen, so käme man nicht darum herum, auf eine Übersetzung, Wort für Wort, zu verzichten. Um hierbei jedoch, wie bereits erklärt, nicht dem Bibelkontext zu widersprechen, dürfte man nicht das „unser“ verschieben sondern müsste das „und“ durch ein Komma ersetzen, also wie folgt:

indem wir die glückselige Hoffnung erwarten und die Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes, unseres Retters Jesus Christus

Ohne die Verschiebung des Pronomens „unser“, sagt Titus 2:13 selbst unter Anwendung der sogenannten „Regel des Granville Sharp“ keinesfalls, der Herr Jesus Christus sei unser Gott. Titus 2:13 unter Anwendung dieses trinitarisch motivierten Konstruktes sagt nichts anderes als das was schon in Jesaja 9:5 gesagt wurde. (Siehe unter: Dreieinigkeit – Jesus ist Gott? / Schriftstellen /Scheinbar dafür durch falsche Auslegung / Jesaja 9:5)

Da die Anwendung dieser Regel sowohl hier wie auch bei 2.Petrus 1:1 aufgrund von weiteren sprachlichen Aspekten überhaupt nicht zu dem von den Trinitariern erhofften Resultat führt, könnte man sich versucht fühlen, deren Behauptung anzuerkennen und diese in Bezug auf Johannes 20:28 zu übernehmen.

Doch meine Arbeit mit der Bibel hat immer wieder folgendes gezeigt: Sich fest auf sprachlich fundierte Theorien zu verlassen oder diese sogar dem Kontext der Bibel vorzuziehen ist so töricht wie irreführend.
Was sagt der Kontext des Wortes Gottes? (Siehe unter: Dreieinigkeit – Jesus ist Gott? / Schriftstellen / Scheinbar dafür durch tendenziöse Übersetzung / 2.Thessalonicher 1:12)

 

 

 

 

 

 

Hebräer 1:6

 

SB, Hebräer 1:6

Und wenn er den Erstgeborenen wiederum in die Welt einführt, spricht er: »Und alle Engel Gottes sollen ihn anbeten!«

 

Die Hälfte der Übersetzer der von mir verglichenen Bibeln hat sich für die Variante anbeten entschieden, um προσκυνέω(proskuneo) wiederzugeben, was dem Kontext der ganzen Schrift jedoch widerspricht.

Ein Monotheist kann nur einen Gott anbeten. Dass nicht der Sohn dieser Gott ist, sagen er selbst und seine Jünger oft und deutlich genug. (Siehe dazu: Dreieinigkeit – Jesus ist Gott? / Schriftstellen / Klar dagegen in allen Übersetzungen)

 

 

EÜ, Hebräer 1:6

Wenn er aber den Erstgeborenen wieder in die Welt einführt, sagt er: Alle Engel Gottes sollen sich vor ihm niederwerfen.

 

ZB, Hebräer 1:6

Und für die Zeit, da er den Erstgeborenen wieder in die Welt hineinführt, sagt er: Und beugen sollen ihre Knie vor ihm alle Engel Gottes.

 

NWÜ, Hebräer 1:6

Wenn er aber seinen Erstgeborenen wiederum in die bewohnte Erde einführt, sagt er: „Und alle Engel Gottes sollen ihm huldigen.“

 

 

Laut den Wörterbüchern zum Neuen Testament (Bauer, S.1435 / Balz - Schneider, Teil III, S.419 / Kassülke, S.163 / Preuschen S.144 / Menge, S.371 / Strong's, S.1340) sind rein sprachlich gesehen alle diese Übersetzungsvarianten und einige mehr möglich (huldigen, niederkniend huldigen, verehren, fussfällig verehren, sich niederwerfen, ehrfurchtsvoll begrüssen, unterwürfig grüssen).

Ausgerechnet die einzige davon zu wählen, die nicht zum Kontext passt, nämlich anbeten, zeugt von einer gewissen Voreingenommenheit der Übersetzer.

 

 

Vor einem König wirft man sich nieder, verbeugt sich, fällt auf die Knie oder huldigt ihm, ohne dass man ihn gleichzeitig anbetet. Jesus, das Lamm Gottes, ist König aller Könige.

 

LB, Offenbarung 17:14

Die werden gegen das Lamm kämpfen und das Lamm wird sie überwinden, denn es ist der Herr aller Herren und der König aller Könige, und die mit ihm sind, sind die Berufenen und Auserwählten und Gläubigen.

 

 

 

 

 

Hebräer 1:8

 

ME, Hebräer 1:8,9

aber in bezug auf den Sohn (Ps 45,7-8): »Dein Thron, o Gott, steht fest in alle Ewigkeit, und der Stab (= das Zepter) der Geradheit ist der Stab deiner Königsherrschaft. 9Du hast Gerechtigkeit geliebt und Gesetzwidrigkeit gehaßt; darum hat dich, o Gott, dein Gott mit Freudenöl gesalbt vor deinen Genossen (= wie keinen deinesgleichen).«

 

 

Zuerst zum Kontext: In Vers 13 erwähnt Paulus, auf welche Weise genau der Sohn auf dem Thron sitzen wird, dasselbe wird in der Bibel über zwanzigmal gesagt.

 

ME, Hebräer 1:13

Zu welchem Engel hätte er ferner jemals gesagt (Ps 110,1): »Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege zum Schemel deiner Füße«?

 

 

Nun zum Sachverhalt auf sprachlicher Seite: Der Buchstabe O'mikron des griechischen Alphabeths kann sowohl für den bestimmten Artikel im Nominativ ho (der) stehen wie auch für den Vokativ (Anredefall) verwendet werden. Im Übrigen sind Vokative im Singular meist, im Plural immer, identisch mit dem Nominativ. (Heinrich von Siebenthal, Grundkurs Neutestamentliches Griechisch, S.208)

 

Auch hier haben die meisten Übersetzer die Variante gewählt, die ihrer eigenen Vorstellung entspricht, nicht aber dem Bibelkontext. Der Gedanke, dass der allein wahre Gott jemanden mit "o Gott" ansprechen soll, passt nicht zum Kontext der ganzen Schrift, auch nicht wenn der Angesprochene selbst ein Gott ist. (Siehe dazu: Dreieinigkeit – Jesus ist Gott? / Schriftstellen / Klar dagegen in allen Übersetzungen)

 

Die vorhergehenden Verse zeigen, dass Gott spricht, dass er also nicht der Angesprochene ist; in Vers 9 findet man den Ausdruck o Gott, dein Gott, wodurch trotz Vokativ in allen Übersetzungen gezeigt wird, dass der Angesprochene nicht Gott der Höchste sein kann, sondern ein Anbeter des höchsten Gottes sein muss.

 

Sehen wir uns mal an wie diese Verse lauten, wenn man sich nicht für den Vokativ entscheidet. Ich schreibe den bestimmten Artikel in Klammern, da man ihn im Deutschen in diesem Fall weglässt:

aber in bezug auf den Sohn: »Dein Thron, (der) Gott, steht fest in alle Ewigkeit, und der Stab (= das Zepter) der Geradheit ist der Stab deiner Königsherrschaft. 9Du hast Gerechtigkeit geliebt und Gesetzwidrigkeit gehaßt; darum hat dich (der) Gott, dein Gott, mit Freudenöl gesalbt vor deinen Genossen (= wie keinen deinesgleichen).«

 

In Hebräer 1:8 werden Worte aus Psalm 45:6 (oder 45:7, je nach Übersetzung) angeführt, die ursprünglich an einen menschlichen König von Israel gerichtet waren. Offensichtlich betrachtete der Schreiber dieses Psalms jenen menschlichen König nicht als Gott, den Allmächtigen.

 

ME, Psalm 45:7,8

Dein Thron, ein Gottesthron, steht immer und ewig ein gerechtes Zepter ist dein Herrscherstab. 8Du liebst Gerechtigkeit und hassest den Frevel; darum hat dich Gott, dein Gott, gesalbt mit Freudenöl wie keinen deinesgleichen.

 

Die meisten Übersetzer haben hier kein Interesse daran, jenen menschlichen König durch tendenziöses Übersetzen zu Gott zu machen. Wieso versuchen sie es dann in Hebräer 1:8,9 mit Jesus, obwohl es dank Vers 9 trotz Vokativ nicht funktioniert?

 

 

Beispiele:

 

GNB, Psalm 45:7,8

Dein Thron ist Gottes Thron, darum steht er für alle Zeiten fest. Du regierst dein Reich als gerechter König. 8Du liebst das Recht und verabscheust das Unrecht; darum hat Gott dich zum Herrscher gesalbt, dein Gott hat dir mehr Ehre und Freude gegeben als allen, die mit dir feiern.

 

GNB, Hebräer 1:8,9

Aber zum Sohn sagt er: »Gott, dein Thron bleibt bestehen in alle Ewigkeit! Dein königliches Zepter bürgt für gerechte Herrschaft (nach Ps 45,7-8). 9Du hast das Recht geliebt und das Unrecht gehasst; darum, Gott, hat dein Gott dich erwählt und dir Ehre und Freude gegeben,mehr als allen, die zu dir gehören.«

 

 

ZB, Psalm 45:7,8

Dein Thron, Gott, steht immer und ewig, das Zepter des Rechts ist das Zepter deines Reichs.

8Du liebst Gerechtigkeit und hasst den Frevel; darum hat dich Gott, dein Gott, gesalbt mit Freudenöl wie keinen deiner Gefährten.

 

ZB, Hebräer 1:8,9

zum Sohn aber sagt er: Dein Thron, o Gott, steht von Ewigkeit zu Ewigkeit, und das Zepter des Rechts ist Zepter deines Reichs. 9 Geliebt hast du Gerechtigkeit, und die Missachtung des Gesetzes hast du gehasst; darum, o Gott, hat dich dein Gott gesalbt mit dem Öl der Freude wie keinen deiner Gefährten.

 

 

Die Elberfelder Bibel gibt diese Verse beinahe makellos wieder. Leider entspricht die Kommasetzung in Hebräer 1:9 nicht jener von Psalm 45:8. So ist der Vers nicht ganz unmissverständlich, widerspricht jedoch dem Kontext nicht zwingend, solange man Jesus nicht als den einzig wahren Gott ansieht.

 

EB, Psalm 45:7,8

Dein Thron, Gott, ist immer und ewig, ein Zepter der Geradheit ist das Zepter deiner Herrschaft.

8Gerechtigkeit hast du geliebt und Gottlosigkeit gehasst: darum hat Gott, dein Gott, dich mit Freudenöl gesalbt vor deinen Gefährten.

 

EB, Hebräer 1:8,9

von dem Sohn aber: "Dein Tron, Gott, ist von Ewigkeit zu Ewigkeit, und das Zepter der Aufrichtigkeit ist Zepter deines Reiches; du hast Gerechtigkeit geliebt und Gesetzlosigkeit gehasst; darum hat dich, Gott, dein Gott gesalbt mit Freudenöl vor deinen Gefährten.

 

 

Die NWÜ gibt diese Verse am unmissverständlichsten gemäss dem Bibelkontext wieder.

 

NWÜ, Hebräer 1:8,9

Aber mit Bezug auf den Sohn: „Gott ist dein Thron für immer und ewig, und [das] Zepter deines Königreiches ist das Zepter der Geradheit. 9Du hast Gerechtigkeit geliebt, und du hast Gesetzlosigkeit gehaßt. Darum hat dich Gott, dein Gott, mit [dem] Öl des Frohlockens gesalbt, mehr als deine Mitgenossen.

 

 

 

 

 

 

2.Petrus 1:1

Wie bei Titus 2:13 verweisen Trinitarier auch hier gerne auf die sogenannte „Regel des Granville Sharp“, um Jesus zu „unserem Gott“ zu machen.

Doch auch hier ist dieses trinitarisch motivierte Konstrukt nicht das einzige, was es aus rein sprachlicher Sicht zu beachten gilt. An dieser Stelle sind sich nämlich die alten Textzeugen einmal mehr uneinig. Im Codex Sinaiticus steht in 2.Petrus 1:1 nicht „Theos“ (Gott), sondern „Kyrios“ (Herr). Gemäss dieser Handschrift ist Jesus also nicht „unser Gott und Retter“, sondern „unser Herr und Retter“.

Daher stellt sich die Frage, welchen Begriff Petrus hier tatsächlich verwendete. War es „unser Gott“ oder war es „unser Herr“, welcher Begriff stand wohl in der Originalschrift des Petrus?

Die Annahme, es sei der Codex Sinaiticus der hier einen Kopierfehler beinhalten müsse, wird allein schon durch den unmittelbaren Kontext des zweiten Petrusbriefes infrage gestellt. Dieselbe Bezeichnung benutzt Petrus in diesem Brief in Bezug auf Jesus noch einige Male mehr, und er schreibt immer, in allen bekannten Handschriften, „unser Herr und Retter“ (2.Petrus 1:11 / 2:20 / 3:2 / 3:18).

Der Kontext der ganzen Schrift bestätigt immer wieder entweder die Richtigkeit des Codex Sinaiticus in diesem Falle und/oder er entlarvt die angeblich universelle Gültigkeit der sogenannten „Regel des Granville Sharp“ als ein unhaltbares, nur den einen Zweck verfolgendes Konstrukt, nämlich die unbiblische Lehre der Trinität auf sprachlicher Basis als biblisch erscheinen zu lassen.

Da die Anwendung dieser Regel sowohl hier wie auch bei Titus 2:13 aufgrund von weiteren sprachlichen Aspekten überhaupt nicht zu dem von den Trinitariern erhofften Resultat führt, könnte man sich versucht fühlen, deren Behauptung anzuerkennen und diese in Bezug auf Johannes 20:28 zu übernehmen.

Doch meine Arbeit mit der Bibel hat immer wieder folgendes gezeigt: Sich fest auf sprachlich fundierte Theorien zu verlassen oder diese sogar dem Kontext der Bibel vorzuziehen ist so töricht wie irreführend.
Was sagt der Kontext des Wortes Gottes? (Siehe unter: Dreieinigkeit – Jesus ist Gott? / Schriftstellen / Scheinbar dafür durch tendenziöse Übersetzung / 2.Thessalonicher 1:12)

 

 

 

 

 

1.Johannes 5:7,8



In manchen Übersetzungen wurde hier eine Veränderung vorgenommen, welche die Grenzen der tendenziösen Übersetzung bei weitem überschreitet. Hier kann man nur von einer Bibelfälschung sprechen. (Siehe unter: Wissenswertes über die Bibel / Was ist eine Bibelfälschung?)

 

 

 

1.Johannes 5:20

 

Hfa, 1.Johannes 5:20

Doch wir wissen, dass der Sohn Gottes zu uns gekommen ist, damit wir durch ihn Gott kennen lernen, der die Wahrheit ist. Nun sind wir eng mit dem wahren Gott verbunden, weil wir mit seinem Sohn Jesus Christus verbunden sind. Ja, Jesus Christus ist selbst der wahre Gott. Er ist das ewige Leben.

 

Diese Schriftstelle lässt rein sprachlich gesehen in allen anderen von mir verglichenen Übersetzungen zwei Schlussfolgerungen zu, „dieser“ kann sich entweder auf den Wahrhaftigen oder auf dessen Sohn beziehen. Nur die Übersetzer der „Hoffnung für alle“ liegen mit ihrer Formulierung eindeutig falsch.

 

Die Behauptung zur Rechtfertigung dieser Formulierung, das Demonstrativpronomen „οὗτος“ (dieser, dies) müsse sich immer auf die im vorangehenden Satz zuletzt genannte Person beziehen, ist nur eine trinitarisch motivierte Erfindung.
Im „Wörterbuch zum Neuen Testament“, Walther Bauer, 6.Auflage 1988, Seite 1206, lesen wir beispielsweise folgendes: „Mit Bezug auf ein entfernteres Subjekt, das aber dann nur im Satze ferner steht, sich jedoch auf den der Vorstellung näheren Begriff bezieht.“ Auf folgendes Beispiel wird anschliessend hingewiesen, ich zitiere es aus der Lutherbibel:

 

LB, Apostelgeschichte 7:18,19
18 bis ein andrer König über Ägypten aufkam, der nichts wusste von Josef. 19 Dieser ging mit Hinterlist vor gegen unser Volk und misshandelte unsre Väter und ließ ihre kleinen Kinder aussetzen, damit sie nicht am Leben blieben.

 

Wer den Kontext kennt muss unweigerlich anerkennen, dass die trinitarische Behauptung bezüglich des Demonstrativpronomens „οὗτος“ nichts als Unfug ist. Joseph war nicht derjenige, der mit Hinterlist gegen die Israeliten vorging.

 


Dasselbe ist bei 1.Johannes 5:20 der Fall. Der Sohn des Wahrhaftigen ist nicht der Wahrhaftige selbst. Was sagt der Vers nämlich? Dass der Sohn des Wahrhaftigen, durch den wir in Gemeinschaft mit dem Wahrhaftigen sind, gekommen ist um uns Einsicht zu geben, damit wir den Wahrhaftigen erkennen können. Und wie lautet diese Einsicht über den Wahrhaftigen? Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.

 

Der Vergleich mit Johannes 17:3, einer dieser Stellen, bei denen es zu wenig sprachlichen Spielraum zur Übersetzung gibt um deren Sinn verändern zu können, belegt absolut unmissverständlich, welches der „der Vorstellung nähere Begriff" ist. Hier macht Jesus im Prinzip genau dieselbe Aussage wie Johannes in 1.Johannes 5:20. Die Worte Jesu an dieser Stelle sind zweifelsohne eindeutig:

 

Hfa, Johannes 17:3

Und das allein ist ewiges Leben: dich, den einen wahren Gott, zu erkennen, und Jesus Christus, den du gesandt hast.

 

Kein Wunder, dass einige Leute denken, die Bibel würde sich widersprechen. Bei manchen Übersetzungen ist dies ja auch tatsächlich der Fall, wie hier am eklatanten Beispiel der „Hoffnung für alle“ deutlich wird.
Man versucht zwar noch, Jesu Aussage in Johannes 17:3 zu relativieren, indem man „ton monon aleethinon theon“ mit „den einen wahren Gott“ wiedergibt.
Dies ist zwar weder sprachlich noch inhaltlich falsch, schliesst aber die falsche Vorstellung (aus dem Griechischen lässt sich diese Vorstellung nicht ableiten) nicht aus, es könne noch einen anderen Gott geben, der dem allein wahren Gott gleichkommt.

 

Alle anderen von mir verglichenen Übersetzungen geben das griechische Wort monon mit einzig oder allein wieder.

 

EÜ, Johannes 17:3

Das ist das ewige Leben: dich, den einzigen wahren Gott, zu erkennen und Jesus Christus, den du gesandt hast

 

ME, Johannes 17:3

Darin besteht aber das ewige Leben, daß sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.