Wahrheit und Lüge zu erkennen wissen
Literatur und Internet sind voll von Behauptungen über Gottes Wort. Verschiedenste Glaubensgemeinschaften und Einzelpersonen preisen ihre eigene Auffassung als die Wahrheit.
In theologischen Schriften, auf Websites, in Blogs, Foren und YouTube-Clips wird die Botschaft der Bibel verfälscht. Mit Hilfe von konstruierten "Beweisen" und fadenscheinigen Halbwahrheiten werden Teile aus heidnischen Überlieferungen und eigene Ideen eingefügt und erbittert verteidigt.
Einzelne Verse oder Wörter werden aus dem Zusammenhang gerissen, man versucht anhand von Grammatikspielen mit Wörterbüchern deren Sinn zu verdrehen.
(Siehe bei den verschiedenen Themen jeweils unter: Behauptungen.)
Diese Leute vergessen dabei jedoch Folgendes:
Keine Widersprüche
Satans Plan war es, die Wahrheit zu verschleiern, damit die Menschen nicht gemäss Jahwes Willen danach leben können. Da jedoch keine Lüge der Wahrheit auch nur annähernd das Wasser reichen kann, brachte er im Laufe der Zeit auch innerhalb des christlichen Glaubens so viele Unwahrheiten in Umlauf, wie er nur konnte, um sein Ziel mit Hilfe dieser Hinterlist trotzdem zu erreichen.
Daher scheint es heutzutage auf den ersten Blick so, als müsste man einen Diamanten unter Tausenden von Glasscherben finden.
Jahwe hat diesen Diamanten allerdings so einzigartig geschliffen, dass aufrichtige Menschen den Unterschied zu Satans schlechten Imitationen deutlich erkennen können:
Die Bibel selbst weist auf die Regel hin, nach welcher die Wahrheit immer zu erkennen ist. Der Kontext, der Zusammenhang der Bibel, steht über allem. Sie ist Gottes Wort, sie kann sich nicht widersprechen (2.Timotheus 3:16).
Man braucht kein Theologe zu sein oder Hebräisch, Aramäisch und Griechisch studiert zu haben, um die Wahrheit zu erkennen. Sprachliche Beweise sind immer von sekundärer Bedeutung, wie ich es hier durch meine Arbeit beweisen werde.
Gottes Wort wurde so geschrieben, dass es von jedem verstanden werden kann, der aufrichtig an der Wahrheit interessiert ist (Matthäus 11:25,26 / Lukas 10:21).
Allerdings muss man bereit sein, seinen Standpunkt zu überdenken und nötigenfalls zu ändern, falls die Ansichten, die man bisher hatte, mit der Bibel nicht vereinbart werden können. Ohne die Bereitschaft, sich von überlieferten Lehren und Bräuchen zu trennen, die nicht der Bibel entspringen, kann man die Wahrheit nicht finden.
Selbst prüfen
Statt einfach den Behauptungen in Literatur und Internet Glauben zu schenken, ist es ratsam, selbst in Gottes Wort nachzulesen, nach Vorbild der Beröer darin zu forschen und zu prüfen, ob sich die Dinge so verhalten.
Ich habe mich entschieden, dies zu tun, indem ich jene Themen anhand der Bibel untersuche, wo unter den verschiedenen Gemeinschaften Uneinigkeit herrscht.
Die Erkenntnisse bezüglich der Lehren Jahwes, zu welchen ich seit dem Beginn meines persönlichen Bibelstudiums gekommen bin, haben mich so berührt, dass ich sie mit meinen Mitmenschen teilen will.
Um anderen Freunden der Wahrheit zu helfen, die Heilige Schrift richtig verstehen zu können, habe ich das Ergebnis meiner umfassenden und detaillierten Untersuchungen schriftlich festgehalten.
Dies tat ich, ohne jemanden persönlich angreifen oder verletzen zu wollen, auf eine Weise, wie sie auch der Bibelschreiber Jakobus bevorzugte, nämlich frei und offen auf die Wahrheit hinzuweisen, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen.
Hinweis:
Hierbei zitiere ich immer aus verschiedenen Übersetzungen der Heiligen Schrift. Bibelzitate inklusive der darin enthaltenen Kommentare des jeweiligen Übersetzers erfolgen ohne Ausnahme in Kursivschrift. Meine ergänzenden Informationen bezüglich des Grundtextes, welche ich teilweise in die Bibeltexte einbringe, sind ausnahmslos durch nicht kursive Schrift gekennzeichnet.
Auf alles, was bei der Suche nach der echten Wahrheit hilfreich ist, mache ich sowohl hier wie auch unter den einzelnen Themen immer wieder aufmerksam.
Aber glaubt bitte auch meinen Ausführungen nicht einfach, sondern prüft es selbst und lest selbst in Gottes Wort nach. Auch die Beröer glaubten nicht einfach, sondern prüften anhand der bis dahin vorhandenen Schriften, was Paulus sie in Jesu Auftrag lehrte (Apostelgeschichte 17: 10,11).
Die wichtigsten Themen
Im Anschluss an diese Einleitung nehme ich vor allem jene Themen genau unter die Lupe, bei welchen sich die verschiedenen Gemeinschaften widersprechen, die sich zum Christentum zählen.
Es erübrigt sich beispielsweise, über die Notwendigkeit der christlichen Nächstenliebe oder des Glaubens an den Opfertod Jesu Christi ausführlich einzugehen, da diese Punkte ohnehin von niemandem angezweifelt werden.
Hinweis:
Die meisten der anschliessend behandelten Themen erfordern der Übersicht halber zwei zusätzliche Bereiche für:
Schriftstellen:
Hier werden Schriftstellen erläutert und anhand des Bibelkontextes gezeigt, ob und warum sie für oder gegen eine bestimmte Auslegungsweise der Schrift sprechen.
Bei manchen Themen werden hier auch nur zusätzliche Schriftstellen zum Thema aufgeführt, um den Kontext der Schrift hervorzuheben.
Behauptungen:
Viele Behauptungen über Gottes Wort wurden aufwändig konstruiert; wer mit der Bibel nicht sehr vertraut ist, könnte dadurch irregeführt werden. Hier werden solche Behauptungen aus Literatur und Internet anhand der Bibel überprüft und richtiggestellt.
Die Behauptungen werden in standardmässiger Schrift zitiert. / Die biblische Stellungnahme dazu erfolgt in fett gedruckter Schrift.
Die Zitate aus den Behauptungen auf Websites entsprechen dem Stand vom Zeitpunkt meiner Stellungnahme (2012/2013), eventuelle Änderungen durch deren Urheber zu einem späteren Zeitpunkt sind nicht auszuschliessen.
Hilfsmittel verwenden (Verzeichnis der Abkürzungen)
Nicht jede Bibel ist gleich genau übersetzt worden. Um die Unterschiede zwischen den verschiedenen Bibelübersetzungen beurteilen zu können, ist es sinnvoll, mehrere Komponenten zu verwenden.
Zu diesem Zweck habe ich mir eine umfangreiche Auswahl an Hilfsmittel gekauft, um auch aus sprachlicher Sicht jedem Detail auf den Grund gehen zu können, bis hin zu den ältesten Handschriften.
Allerdings braucht man sich all diese Dinge nicht unbedingt selbst zu kaufen, um die Bibel auf diese Weise erforschen zu können, vieles findet man auch im Internet, zum Onlinegebrauch oder als Gratisdownload.
Um die verschiedenen Interpretationen der Urtexte kennenzulernen, muss man mehrere Übersetzungen vergleichen. Hierzu habe ich mich für die gängigsten kompletten Bibeln in deutscher Sprache entschieden.
Dies ist meine Auswahl:
Elberfelder Bibel 2006 (EB)
Gute Nachricht 2000 (GNB)
Hoffnung für alle 2002 (Hfa)
Neues Leben 2006 (NLB)
Lutherbibel 1999 (LB)
Schlachter Bibel 2003 (SB)
Menge 1994 (ME)
Zürcher Bibel 2007 (ZB)
Einheitsübersetzung 2005 (EÜ)
Neue evangelistische Übersetzung 2012 (NeÜ)
Neue-Welt-Übersetzung 1986 (NWÜ)
Übersetzungen, welche sich entweder nur auf das Alte oder das Neue Testament beschränken, betrachte ich vor allem als zusätzliche Hilfsmittel. Diese sind insbesondere dann von Interesse, wenn beim Übersetzen ein besonderer Aspekt im Vordergrund stand, wie zum Beispiel die Priorität des Grundtextes beim Münchener Neuen Testament.
Münchener Neues Testament 2010 (MNT)
Konkordantes Neues Testament 1995 (KNT)
Die Heilige Schrift 2013 (JAT)
Das Jüdische Neue Testament 2012 (JNT)
Wer sich nicht allein auf die Interpretationen der Übersetzer verlassen will, muss erstens die Grundtexte, vorzugsweise als Interlinearübersetzung, zusätzlich zu Hilfe nehmen:
Hebräische Schriften (AT):
Biblia Hebraica Stuttgartensia,
Deutsche Bibelgesellschaft 1977 (BHS)
BHS Interlinearübersetzung,
SCM Verlag & Co. 1989 (BHS.IÜ)
Griechische Schriften (NT):
Westcott and Hort (Interlinear Translation) 1881 (WH.IT)
Nestle – Aland (Interlinearübersetzung),
SCM Verlag & Co. 1986 (NA.IÜ)
Zweitens braucht er auch Hilfsmittel zur genaueren Kenntnis der sprachlichen Feinheiten jener Sprachen, in welchen die Grundtexte verfasst wurden:
Wörterbücher und Lehrbücher zur Grammatik
Hilfsmittel dieser Art erlauben es, die Bedeutung(en) eines jeden Wortes der Grundtexte nachschlagen und verstehen zu können, ohne die Sprache von Grund auf lernen zu müssen, sei es nun Griechisch oder Hebräisch. Für deutschsprachige Konsumenten bietet die gedruckte Literatur derzeit noch die umfassendere Auswahl als die Bibelprogramme. Detaillierte Angaben zu meiner Auswahl sind im Anhang zu finden. (Siehe: Literaturverzeichnis)
Bibelprogramme
Solche Programme zum Studium der Bibel können von unschätzbarem Wert sein. Wirklich befriedigend sind allerdings vor allem die kostspieligen Produkte. Hierbei habe ich mich für Accordance von OakTree Software entschieden.
Accordance ist unter anderem durch seine umfangreichen Suchfunktionen und seine vielfältigen Möglichkeiten der Arbeit am biblischen Grundtext sehr beliebt. Es ist modular aufgebaut und kann mit unzähligen Bibelübersetzungen in verschiedenen Sprachen, den alten Handschriften als Text- und Fotodatei sowie umfassendem Kartenmaterial und Hilfsmitteln wie Wörterbüchern oder Lexika erweitert werden.
Besonderer Vorteil: Man braucht keine irreführenden Schriften mitzukaufen, in welchen die Theologen die Heilige Schrift an ihre persönliche Auffassung anzupassen versuchen. Das Startpaket Original Languages kann mit vielen weiteren, rein sprachlich fundierten Modulen erweitert werden. Die Liste der Module meiner Auswahl findet sich im Anhang. (Siehe: Literaturverzeichnis)
Internet
Im Internet sind zahlreiche Übersetzungen in allen Sprachen (z.B. www.diebibel.de, www.bibleserver.com), wie auch interlineare und transliterierte Grundtextausgaben mit integrierten Wörterbüchern (z.B. www.qbible.com) und vieles mehr zu finden.
Zusammengefasst erlaubt mir meine Auswahl an Hilfsmittel in gedruckter und elektronischer Form (auch ohne Internet) alle sprachlichen und historischen Informationen jedes einzelnen Wortes der Grundtexte bis ins letzte Detail zu überprüfen, inklusive der meisten noch vorhandenen Exemplare der alten biblischen Handschriften.
Dies ermöglicht es auch in sprachlicher Hinsicht, völlig unabhängig von den persönlichen Interpretationen der verschiedenen Bibelübersetzer forschen zu können.
Doch wie ich es bereits erwähnt habe und es auch anhand diverser Beispiele belegen werde, sind die sprachlichen Aspekte nicht das Einzige, worauf zu achten ist, sie sind tatsächlich nur von sekundärer Bedeutung. Worauf in erster Linie zu achten ist, macht uns die Bibel selbst aufmerksam.
Anschliessend an die diesbezüglich ausschlaggebende Schriftstelle folgt die Erläuterung zum Zusammenspiel von Kontext und Sprachwissenschaft.
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