Die Grundlage zur Erkenntnis des Bibelkontextes bilden jene Schriftstellen, bei denen es keinen Spielraum zur Übersetzung gibt. Sie sind in allen Bibeln sprachlich praktisch identisch übersetzt worden; sie vermitteln also die gleiche Botschaft. Man findet sie durch Vergleichen verschiedener Übersetzungen.

 

Als Beispiel nehmen wir Matthäus 24:36:

 

EB : Von jenem Tage aber und jener Stunde weiß niemand, auch nicht die Engel der Himmel, auch nicht der Sohn, sondern der Vater allein.

 

GNB: Doch den Tag und die Stunde, wann das Ende da ist, kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel – nicht einmal der Sohn. Nur der Vater kennt sie.

 

Hfa : Niemand weiß, wann das Ende kommen wird, weder die Engel im Himmel noch der Sohn. Den Tag und die Stunde kennt nur der Vater.

 

NLB : Niemand kennt den Tag oder die Stunde, in der diese Dinge geschehen werden, nicht einmal die Engel im Himmel, und auch nicht der Sohn. Nur der Vater weiß es.

 

LB : Von dem Tage aber und von der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater.

 

SB : Um jenen Tag aber und die Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, sondern allein mein Vater.

 

ME : Von jenem Tage aber und von jener Stunde hat niemand Kenntnis, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern ganz allein der Vater.

 

ZB : Jenen Tag aber und jene Stunde kennt niemand, die Engel im Himmel nicht, der Sohn nicht, nur der Vater.

 

: Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater.

 

NeÜ : Doch Tag und Stunde von diesen Ereignissen weiß niemand, nicht einmal die Engel im Himmel; nur der Vater weiß es." [*]

 

NWÜ : Von jenem Tag und jener Stunde hat niemand Kenntnis, weder die Engel der Himmel noch der Sohn, sondern nur der Vater.

 

NA.IÜ : Aber über jenen Tag und (jene) Stunde niemand weiß , auch nicht die Engel der Himmel, auch nicht der Sohn, wenn nicht der Vater allein.

 

[*] Keine Regel ohne Ausnahme!!! Der Übersetzer der NeÜ versucht als Einziger, sogar zwei von diesen Stellen an seine vorgefasste Meinung anzupassen, bei welchen es eigentlich keinen sprachlichen Spielraum gibt, (Matthäus 24: 36 / Römer 15:5,6). Deren Sinn verfälschen kann er damit allerdings nicht, man erkennt aber deutlich seine Absicht. Durch den Vergleich mit einer Interlinearübersetzung des Grundtextes sind seine Fehler sofort ersichtlich. (Siehe dazu auch: Wissenswertes über die Bibel / Was ist eine Bibelfälschung?)

 

 

Verschiedene Bibeln zu vergleichen macht es grundsätzlich leichter, den Sinn zu erfassen; manche Passagen sind hier verständlicher geschrieben, andere dort.

Schriftstellen, welche nicht in allen Übersetzungen dieselbe Botschaft übermitteln, müssen mit Hilfe des Kontextes überprüft werden, um herauszufinden, welche Variante die korrekte ist.

 

 

Auf diese Weise kann jeder, der aufrichtigen Herzens ist, die echte Wahrheit erkennen, die uns Jahwe, unser Gott, durch die Bibel offenbart.