Heutzutage werden Wunderheilungen von vielen Religionsgemeinschaften als Aushängeschild benutzt, auch stellen sie sich als Propheten dar, welche im Namen Gottes Machttaten vollbringen und dies auch andere lehren können.

 

Sind es aber immer noch Machttaten wie diese, an welchen die wahren Diener Gottes heutzutage zu erkennen sind? Was sagt die Bibel dazu? Welche Hinweise gaben uns Jesus Christus und seine Apostel?

 

EÜ,1.Korinther13:8-13

8Die Liebe hört niemals auf. Prophetisches Reden hat ein Ende, / Zungenrede verstummt, Erkenntnis vergeht. 9Denn Stückwerk ist unser Erkennen, Stückwerk unser prophetisches Reden; 10wenn aber das Vollendete kommt, vergeht alles Stückwerk. / ... / 13Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe.

 

Um zu verstehen, wann das Prophetische Reden ein Ende hatte, braucht man nicht weit zu suchen. Durch die Offenbarung, die Christus von Gott erhalten hat, wurde die Prophetie abgeschlossen.

 

SB,Offenbarung 22:18,19

18Fürwahr, ich bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört: Wenn jemand etwas zu diesen Dingen hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, von denen in diesem Buch geschrieben steht; 19und wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten des Buches dieser Weissagung, so wird Gott wegnehmen seinen Teil vom Buch des Lebens und von der heiligen Stadt, und von den Dingen, die in diesem Buch geschrieben stehen.

 

Jesus sagt hier deutlich, dass dem letzten Bibelbuch nichts mehr hinzugefügt werden darf. Alle Prophezeiungen, die von Gott kamen, stehen in der Bibel, so dass jeder sie kennenlernen kann. Hätte es danach wirklich noch Prophezeiungen gegeben, so wären diese ja gar nicht für alle Menschen zugänglich. Nein, dies würde nicht zum allein wahren Gott passen, Jahwe ist mit Sicherheit nicht parteiisch.

 

Es gibt also heutzutage keine Prophezeiungen mehr. Wie sieht es aber mit Wunderheilungen aus? Sind Wunderheilungen ein Merkmal für den wahren Glauben?

 

Wohl kaum, denn Wunderheilungen werden von den Anhängern der verschiedensten Religionen praktiziert, von sogenannten Christen bis zu den Priestern des Voodoo. Da sich diese Religionen aber gegenseitig widersprechen, können sie nicht alle wahr sein. Dies zeigt deutlich, dass auch Wunderheilungen kein Beweis für die Wahrheit sind.

 

EB, Matthäus 24:24

Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und werden große Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen

 

Unser Herr Jesus Christus machte mit diesen eindeutigen Worten klar, dass auch die Machttaten von sogenannten Christen (Wunderheilungen sowie Prophezeiungen) kein Beweis für das wahre Christentum sind.

 

ME, Matthäus 7:22,23

22Viele werden an jenem Tage (d.h. am Tage des Gerichts) zu mir sagen: ›Herr, Herr, haben wir nicht kraft deines Namens prophetisch geredet und kraft deines Namens böse Geister ausgetrieben und kraft deines Namens viele Wundertaten vollführt?‹ 23Aber dann werde ich ihnen erklären: ›Niemals habe ich euch gekannt; hinweg von mir, ihr Täter der Gesetzlosigkeit!‹ (Ps 6,9)

 

Auch diesen Worten Jesu Christi ist folgender wichtiger Gedanke zu entnehmen: Auch jene können Machttaten vollbringen, von denen sich Jesus klar distanziert; diese können also die Kraft für ihre Machttaten unmöglich vom Geist Gottes erhalten haben. Somit bleibt nur noch eine Quelle übrig, von welcher sie ihre Macht bekommen, sofern es sich nicht ohnehin nur um menschliche Trickbetrügerei handelt. Auch der Apostel Paulus warnt vor ihnen:

 

NLB, 2. Korinther 11:13-15

13Diese Leute sind falsche Apostel. Sie haben euch getäuscht, indem sie sich für Apostel von Christus ausgaben. 14Doch das überrascht mich nicht! Selbst der Satan gibt sich als Engel des Lichts aus. 15Und so ist es nicht erstaunlich, wenn seine Diener es ihm nachmachen und sich als Diener Gottes tarnen. Am Ende werden sie für alle ihre bösen Taten die verdiente Strafe erhalten.

 

Auch der Teufel und seine Dämonen verfügen über die Macht, Wunder zu wirken, allerdings nur in beschränktem Ausmass. Wie folgende Begebenheit aus der Heiligen Schrift zeigt, ist die Macht Gottes weit grösser als die Kraft des Satans, eines seiner Geschöpfe.

 

NeÜ,2.Mose 7:8-12

Jahwe hatte Mose und Aaron noch gesagt: 9 "Wenn der Pharao verlangt, dass ihr euch durch ein Wunder ausweist, dann sagst du zu Aaron: 'Wirf deinen Stab vor dem Pharao auf den Boden!' Dann wird er zu einer Schlange werden." 10 Da gingen Mose und Aaron zum Pharao und taten, was Jahwe ihnen aufgetragen hatte. Aaron warf den Stab vor dem Pharao und seinen Hofbeamten hin und er wurde zur Schlange. 11 Da rief der Pharao seine Weisen und Zauberer. Diese seine Magier vollbrachten mit ihren Zauberkünsten dasselbe. 12 Jeder warf seinen Stab auf den Boden, und es wurden Schlangen daraus. Doch Aarons Stab verschlang ihre Stäbe.

 

 

Doch der Satan bedient sich eines anderen Mittels, durch welches er für uns Menschen extrem gefährlich wird, da er uns damit vom richtigen Weg abzubringen versucht. Er ist der Vater der Lüge und der Hinterhältigste aller Trickbetrüger, sein Einfallsreichtum kennt keine Grenzen, um seine Täuschungsmanöver als Machttaten Gottes darzustellen.

 

Er benutzt sogar kleine Kinder, erscheint ihnen als Engel des Lichts und macht ihnen Eingebungen, damit sie Dinge reden, die sie sich unmöglich selbst ausgedacht haben können. Er benutzt Menschen, um Machttaten zu vollbringen, während diese glauben, sie würden im Auftrag Gottes handeln. Er lässt sie scheinbar sogar Tote auferwecken, um zu beweisen, dass sie ihre Macht von Gott haben; denn diese Befugnis, welche nur von Jahwe kommen kann, hatten einige Jünger damals durch seinen Sohn, Jesus Christus, erhalten.

 

LB, Matthäus 10:8

Macht Kranke gesund, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt böse Geister aus. Umsonst habt ihr's empfangen, umsonst gebt es auch.

 

Satan besitzt zwar nicht die Macht, Tote zu auferwecken, jedoch ist es für den Teufel ein Kinderspiel, jemanden wie tot aussehen zu lassen, um ihn dann zu einem späteren Zeitpunkt scheinbar "wieder zum Leben zu erwecken".

Aus diesem Grund sollte man solche Wiederbelebungen, welche beispielsweise nach einem Badeunfall oder Ähnlichem vorgetäuscht werden können, nicht mit einer Auferweckung von den Toten verwechseln.

Auch das Gerede jener, die von sogenannten Nahtoderlebnissen berichten oder sogar schon ganz tot gewesen sein wollen, steht im krassen Gegensatz zu Gottes Wort. (Siehe dazu: Hölle und Unsterblichkeit / Ist die Seele wirklich unsterblich?)

 

Weder der biblische Bericht über die Auferstehung des Lazarus noch der von sonst jemandem, der durch die Kraft Gottes von den Toten auferweckt wurde, enthält auch nur ein einziges Wort eines Auferweckten über das sogenannte Jenseits.

 

Das Beispiel des Lazarus führt uns auch gleich zu dem Beweis, den jemand heutzutage für eine echte, durch die Kraft Gottes herbeigeführte, Auferstehung von den Toten erbringen müsste:

 

Der Leichnam des Betroffenen müsste so stark zerschlagen sein, dass er unmöglich noch am Leben sein kann. Oder er müsste schon so lange tot sein, dass bereits der Verwesungsprozess eingesetzt hat, so wie es bei Lazarus der Fall war, bevor er von Jahwe durch Jesus auferweckt wurde.

 

ME, Johannes 11:38-44

Da geriet Jesus in seinem Innern aufs neue in heftige Erregung (vgl. V.33) und trat an das Grab; es war dies aber eine Höhle (= ein Felsengrab), vor deren Eingang ein Stein lag. 39Jesus sagte: »Hebt den Stein weg!« Martha, die Schwester des Verstorbenen, erwiderte ihm: »Herr, er ist schon in Verwesung; es ist ja schon der vierte Tag seit seinem Tode.« 40Jesus entgegnete ihr: »Habe ich dir nicht gesagt, daß, wenn du glaubst, du die Herrlichkeit Gottes sehen wirst?« 41Da hoben sie den Stein weg; Jesus aber richtete die Augen (zum Himmel) empor und betete: »Vater, ich danke dir, daß du mich erhört hast! 42Ich wußte wohl, daß du mich allezeit erhörst; aber um des Volkes willen, das hier rings (um mich) steht, habe ich’s gesagt, damit sie zum Glauben kommen, daß du mich gesandt hast.« 43Nach diesen Worten rief er mit lauter Stimme: »Lazarus, komm heraus!« 44Da kam der Gestorbene heraus, an den Beinen und Armen mit Binden umwickelt, und sein Gesicht war mit einem Schweißtuch umbunden. Jesus sagte zu ihnen: »Macht ihn los (von seinen Hüllen) und laßt ihn (frei) gehen!«

 

Eine Auferstehung von den Toten in dieser Weise kann heutzutage mit Sicherheit niemand mehr bewirken. Es gibt auf dieser Erde niemanden mehr, der wahrhaftig Tote auferwecken kann, solche "Machttaten" basieren alle auf der Täuschung leichtgläubiger Menschen. Auch David Copperfield kann keine Toten auferwecken, aber er kann es mit Sicherheit so aussehen lassen.

 

Wunderheilungen können also auch von Satan bewirkt werden, oder sie beruhen auf Tricks, die sich andere, menschliche Scharlatane ausgedacht haben, um die Menschen zu betrügen. Auf jeden Fall können sie nicht als Beweis für göttliche Befugnis gewertet werden.

 

 

 

 

Jesus und seine Apostel warnten immer wieder vor falschen Propheten und falschen Aposteln, wie auch schon die Propheten der vorchristlichen Zeit dies taten. Jesus, Judas, Petrus, Paulus und auch Jeremia waren sich einig, man wird die falschen Propheten an ihren Früchten erkennen, weil sie die Gebote Gottes relativieren, um Sünde treiben zu können.

 

GNB, Matthäus 7:15-20

»Hütet euch vor den falschen Propheten! Sie sehen zwar aus wie Schafe, die zur Herde gehören, in Wirklichkeit sind sie Wölfe, die auf Raub aus sind. 16An ihren Taten sind sie zu erkennen. Von Dornengestrüpp lassen sich keine Weintrauben pflücken und von Disteln keine Feigen. 17Ein gesunder Baum trägt gute Früchte und ein kranker Baum schlechte. 18Unmöglich kann ein gesunder Baum schlechte Früchte tragen und ein kranker gute. 19Jeder Baum, der keine guten Früchte trägt, wird umgehauen und verbrannt werden. 20An ihren Taten also könnt ihr die falschen Propheten erkennen.«

 

GNB, Judas:3,4

Meine Lieben, eigentlich drängt es mich, euch etwas über die Rettung zu schreiben, auf die wir gemeinsam hoffen. Doch ich sehe, es ist dringlicher, dass ich euch ermahne und euch aufrufe: Tretet entschieden für den überlieferten Glauben ein, der dem heiligen Volk Gottes ein für alle Mal anvertraut worden ist. 4Denn gewisse Leute haben sich bei euch eingeschlichen, Menschen, die Gott nicht ernst nehmen. Sie deuten die Botschaft von der Gnade unseres Gottes als Freibrief für ein zügelloses Leben und verraten damit Jesus Christus, der allein unser Herr und Herrscher ist. Gott hat schon längst die Strafe für sie festgesetzt.

 

GNB, 2.Petrus 2:1-3

Aber genauso wie im Volk Israel falsche Propheten aufgetreten sind, werden auch unter euch falsche Lehrer auftreten, die gefährliche Irrlehren verkünden. Durch ihre Lebensführung werden sie den erhabenen Herrn verleugnen, der sie freigekauft hat. Damit werden sie sehr schnell ihren eigenen Untergang herbeiführen.2Viele werden dem Beispiel ihres ausschweifenden Lebens folgen, und so wird ihretwegen die wahre Glaubenslehre in Verruf geraten.3In ihrer Habgier werden sie euch mit erfundenen Geschichten einzufangen suchen. Aber ihre Bestrafung ist bei Gott schon seit langem beschlossene Sache; ihr Untergang wird nicht auf sich warten lassen.

 

 

Dies ist also das Hauptmerkmal, woran die falschen Propheten zu erkennen sind: Sie deuten die Botschaft von der Gnade unseres Gottes als Freibrief für ein zügelloses Leben, weil sie auf ausserehelichen Sex nicht verzichten wollen oder den materiellen Dingen oder anderen sündhaften Trieben des Herzens verfallen sind. (Siehe dazu auch: Dem Herzen folgen? / Triebe des Herzens)

 

Es verwundert daher auch nicht, dass ausgerechnet solche Leute von sich behaupten sie würden die Stimme Gottes hören, die sich als Propheten ausgeben wollen und/oder auch als Wunderheiler, denn sie haben ja sonst nichts, was sie vorweisen könnten, da sie nicht so Leben wie es der Herr Jesus Christus von ihnen erwarten würde. Doch ihn können sie damit nicht Täuschen. (Siehe dazu auch: Bringt Glaube allein Rettung?)

 

 

Kann man solchen Leuten glauben, wenn sie sagen, sie würden die Stimme des "Herrn" hören, er spreche zu ihnen oder gebe ihnen zu spüren, dass er ihr Tun billigt? Dies obwohl sie...

 

 

Nein, ein einziger Satz des Herrn Jesus Christus reicht aus, um zu zeigen, dass die Stimme, die solche Leute hören, falls sie nicht aus ihrem eigenen Kopf kommt, nur von einem anderen "Herrn" kommen kann.

 

GNB, Lukas6:46

»Was nennt ihr mich immerzu 'Herr', wenn ihr doch nicht tut, was ich sage?

 

Paulus bringt in seinem Brief an die Epheser auf den Punkt, wie man sich vor falschen Propheten schützen kann, die einem einreden wollen, Gottes Gebote seien nicht so ernst.

 

NeÜ,Epheser 5:6,7

Lasst euch von niemand einreden, dass das alles harmlos sei! Denn gerade wegen dieser Dinge ziehen sich die ungehorsamen Menschen den Zorn Gottes zu. 7 Habt also nichts mit ihnen zu tun!

 

 

Die Gebote Jahwes sind unbedingt einzuhalten, so wie es uns sein Sohn Jesus Christus vorgelebt und aufgetragen hat.

Dass wir unvollkommen sind und nicht alle Fehler vermeiden können, ist keine Ausrede, um die christlichen Grundsätze zu ignorieren oder sich nur an jene Gebote zu halten, bei denen uns dies ohnehin leichtfällt, so wie es die falschen Propheten lehren.

 

Falsche Propheten gab es auch zu den Zeiten Jeremias; Jahwe persönlich warnte vor ihnen, mit klaren und deutlichen Worten.

 

NeÜ,Jeremia 29:8,9

So spricht Jahwe, der allmächtige Gott Israels: 'Lasst euch nicht täuschen von den Propheten und Wahrsagern, die unter euch sind. Hört auch nicht auf das, was ihr euch von ihnen erträumen lasst! 9 Denn sie weissagen euch Lügen, und das auch noch in meinem Namen. Ich habe sie nicht gesandt', spricht Jahwe.

 

Auch damals waren die falschen Propheten schon daran zu erkennen, dass sie die Worte Gottes, welche dieser durch seine wahren Propheten verkünden liess, relativierten, verharmlosten oder gar als Lüge hinstellten. Auch ihre Strafe hat Gott festgesetzt, wie das Beispiel von Hananja zeigt. (Siehe unter: Schriftstellen / Jeremia 27:1 - 28:17)

 

 

Wunderheilungen und Prophezeiungen können in der heutigen Zeit definitiv nicht mehr als Zeichen göttlicher Befugnis betrachtet werden. Jesus nannte ein anderes Erkennungszeichen, an welchem man seine wahren Jünger erkennen wird:

 

LB, Johannes13:35

Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.

 

An ihrer Liebe, die sie untereinander haben, sind die wahren Christen heutzutage zu erkennen. Natürlich reicht es nicht, wenn Angehörige einer Religionsgemeinschaft einfach sagen, sie würden einander lieben.

Was alles unbedingt dazu gehört, christliche Nächstenliebe zu beweisen, und welche anderen Merkmale für das wahre Christentum unerlässlich sind, auch das sagt uns die Bibel. (Siehe dazu: Merkmale des wahren Glaubens)

 

 

 

 

Echte beziehungsweise wahre Prophezeiungen und Wunderheilungen, die auch wirklich von Gott kommen, sind ausschliesslich in der Bibel zu finden.

 

Während die Wunderheilungen damals zu biblischen Zeiten als Beweis für Gottes Macht dienten, da die Menschen sie sehen konnten, dienen in den heutigen Tagen die biblischen Prophezeiungen als Beweis für die göttliche Inspiration der Heiligen Schrift.

Denn wir haben das Vorrecht, in einer Zeit zu leben, in der wir die Erfüllung von zahlreichen Prophezeiungen beobachten können. Dinge, die vor Tausenden von Jahren niedergeschrieben wurden, haben sich teilweise schon erfüllt, erfüllen sich vor unseren Augen oder werden sich noch erfüllen.

 

Es würde zu weit führen, diese hier alle aufzuzählen und zu erklären, denn dazu müsste ich hier noch weit über tausend Seiten schreiben. Stattdessen werde ich hier zwei deutliche Beispiele als Zusammenfassung vorstellen, stellvertretend für alle biblischen Prophezeiungen. Den Rest kann man, wenn man sich genügend Zeit dazu nimmt, durch ein gründliches Bibelstudium kennenlernen.

 

 

 

Das Standbild

Als erstes Beispiel wähle ich eine Prophezeiung Jahwes, welche er in Form eines Traumes an Nebukadnezar, den König von Babylon, sandte, worauf er den Propheten Daniel befähigte, dem König seinen Traum zu deuten oder, mit anderen Worten, die Prophezeiung zu enthüllen. Die Erfüllung dieser Prophezeiung begann noch in den Tagen Nebukadnezars und wird sich fortsetzen, in sichtbaren Schritten, bis hin zum grossen Tag Gottes.

 

Der König hatte eine riesige Statue gesehen, deren Kopf aus Gold war (Babylon). Die Brust und die Arme waren aus Silber (Medo-Persien), der Bauch und die Oberschenkel aus Kupfer (Griechenland), die Beine aus Eisen und die Füsse teils aus Eisen, teils aus Ton (vom Römischen Reich bis zur Angloamerikanischen Weltmacht). Dann wurde ein Stein aus einem Berg herausgehauen. Er traf die Statue an den instabilen Füßen und zermalmte sie zu Staub. Wie Daniel erklärte, wird durch die Statue eine lange Folge von Weltmächten dargestellt, angefangen bei Babylon. Zur Zeit der letzten regierenden Macht sollte Gottes Königreich in Aktion treten. Es würde alle Regierungen der heutigen schlechten Welt vernichten und dann für immer regieren (Daniel, Kapitel 2).

 

Um nun aber die Zusammenhänge dieser Prophezeiung mit den Weltmächten auch zu verstehen, sind detaillierte geschichtliche Kenntnisse erforderlich.

Für alle, die Geschichte nicht gerade als Lieblingslektüre betrachten, empfehle ich folgenden sanften Einstieg in dieses überaus spannende Thema:

 

Man vergleicht die Geschichte Alexanders des Grossen (dazu eignet sich auch Oliver Stones Monumentalfilm, Alexander, aus dem Jahr 2004) mit einer Vision Daniels, welche die Weltmächte in Form von vier riesigen Tieren darstellt.

Wie bei Nebukadnezars Traum vom Standbild beginnt auch Daniels Vision bei dem Sinnbild für Babylon, hier dargestellt durch einen Löwen; das zweite Tier, der Bär, steht für das Medo-Persische Weltreich. Für das Reich Alexanders des Grossen steht das dritte Tier, ein Leopard.

 

EB, Daniel7:6

Nach diesem schaute ich, und siehe, ein anderes, wie ein Leopard: das hatte vier Vogelflügel auf seinem Rücken. Und das Tier hatte vier Köpfe, und Herrschaft wurde ihm gegeben.

 

Wie sein Gegenstück, der kupferne Bauch und die kupfernen Oberschenkel des Standbildes aus dem Traum Nebukadnezars, versinnbildlicht dieser Leopard mit vier Köpfen und vier Flügeln die makedonische oder griechische Herrscherlinie, beginnend mit Alexander dem Grossen. Mit seinem Sieg über Darius III. in der Schlacht bei Gaugamela 331 v. Chr. begann der Zerfall des Persischen Reiches. Mit der Behendigkeit und Schnelligkeit eines Leoparden (Leoparden sind in der Bibel ein Begriff für Schnelligkeit, vergleiche Habakuk 1:8) rückte Alexander über Kleinasien vor, im Süden bis hinein nach Ägypten und von da bis an die Westgrenze Indiens. In kurzer Zeit war sein Herrschaftsgebiet grösser als das des „Bären“, denn es schloss Makedonien, Griechenland und das Persische Reich ein. Als Alexander nur rund acht Jahre später, im Jahre 323 v. Chr. starb, bekam der „Leopard“ vier Köpfe, und zwar insofern, als vier seiner Generäle in jeweils einem Teil seines Herrschaftsgebiets seine Nachfolge antraten. (Seleukos beherrschte Mesopotamien und Syrien. Ptolemaios kontrollierte Ägypten und Palästina. Lysimachos herrschte über Kleinasien und Thrakien, und Kassander erhielt Makedonien und Griechenland.)

 

Die überwältigende Übereinstimmung, welcher man sich durch diesen Vergleich bewusst wird, ist nur ein Bruchteil dessen, was einen die ganze Prophezeiung erkennen lässt.

Die Beschreibung des vierten Tieres, welches sich von allen anderen unterscheidet, trifft in allen Einzelheiten exakt auf das Römische Reich zu, mit all seinen politischen Abkömmlingen, vom Päpstlichen Rom über das Heilige Römische Reich bis zur Angloamerikanischen Weltmacht.

 

Es lohnt sich sehr, sich diese Prophezeiungen einmal genau anzusehen. Dies alles konnte Daniel im Jahre 605 v. Chr. unmöglich selbst gesehen haben. Auch kann er seine Visionen nicht von Satan erhalten haben, da dieser nicht über die Macht verfügt, das Geschehen auf der Erde in diesem Ausmass zu steuern.

 

 

 

Babylon die Grosse

Als zweites Beispiel wähle ich die Prophezeiung über die Vernichtung Babylons der Grossen, welche Johannes durch Jesus Christus von Jahwe erhielt. Die Erfüllung dieser Prophezeiung steht noch bevor und wird für alle Menschen deutlich zu erkennen sein.

 

Johannes sah die Vernichtung der in Purpur und Scharlach gehüllten Hure durch das scharlachfarbene wilde Tier mit den zehn Hörnern, auf welchem sie zuvor ritt, was bedeutet, über welches sie Macht ausübte (Offenbarung, Kapitel 17-19).

 

Die genaue Herleitung zur Identifizierung der Hure und des wilden Tieres lasse ich hier aus, ich empfehle jedem, dies selbst anhand der Bibel zu studieren.

Was bevorsteht ist, dass die weltlichen Regierungen (das wilde Tier) die falschen Religionen (die Hure) vernichten werden. Dies könnte sich zum Beispiel durch den Beschluss der UNO äussern, die Religion weltweit zu verbieten. Dieser Beschluss würde dann von allen Staaten durchgesetzt, indem die jeweiligen Militärs alle Kirchen, Moscheen, und Tempel dieser Erde besetzen würden.

In dieser oder ähnlicher Weise wird sich diese Prophezeiung erfüllen, mit Sicherheit sichtbar für alle Menschen, dies wird gleichzeitig der Beginn der grossen Drangsal sein.

 

 

Die beiden Prophezeiungen, die ich hier vorgestellt habe, sind nur ein kleiner Bruchteil aller Prophezeiungen der Bibel, und doch würden diese allein schon ausreichen, um die Authentizität der Bibel als das Wort Gottes zu beweisen.