Der Vergleich von Prediger 9:5-10 und Psalm 86:13 vermittelt einen ersten Eindruck bezüglich der angeblichen Unsterblichkeit der Seele.

EB, Prediger 9:5-10
5 Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, die Toten aber wissen gar nichts, und sie haben keinen Lohn mehr, denn ihr Name ist vergessen. / ... / 10Alles, was deine Hand zu tun findet, das tue in deiner Kraft! Denn es gibt weder Tun noch Berechnung, noch Kenntnis, noch Weisheit im Scheol, in den du gehst.

 

Allein schon diese Schriftstelle sagt uns deutlich, dass die Seele nicht unsterblich sein kann. Es ist ja nicht der Körper, der das Tun des Menschen berechnet oder über Wissen, Kenntnis und Weisheit verfügt, folglich kann hier nur von der Seele die Rede sein.
Wenn die Seele tatsächlich weiterleben würde, so müsste sie doch wenigstens noch ein kleines bisschen mehr wissen als gar nichts. Was genau sollte denn von ihr noch übrig sein, ohne Bewusstsein, Berechnung, Kenntnis und Weisheit?

 

Ausserdem steht in der Heiligen Schrift mehrmals auch wortwörtlich geschrieben, dass es die Seele (hebr.נפש: Néphesch / gr. ψυχή: Psyche) ist, welche ins Totenreich (hebr.שאול: Scheol / gr. ᾅδης: Hades) eingeht.

EB, Psalm 86:13
Denn deine Gnade ist groß gegen mich, und du hast meine Seele gerettet aus dem tiefsten Scheol.

 

Wenn auch viele Bibelübersetzer bei solchen Stellen das Wort Seele zu umgehen versuchen, indem sie den sprachlichen Spielraum ausnutzen, um die Schrift an diese Irrlehre anzupassen, so findet ein aufrichtiger Christ trotzdem die Wahrheit heraus.
Wer verschiedene Übersetzungen vergleicht, der findet immer noch zahlreiche eindeutige Schriftstellen wie die folgende. (Siehe hierzu auch: Schriftstellen)

EB, Hesekiel 18:4
Siehe, alle Seelen gehören mir; wie die Seele des Vaters, so auch die Seele des Sohnes. Sie gehören mir. Die Seele, die sündigt, sie allein soll sterben.

 

Überdies können auch jene Schriftstellen Klarheit zu diesem Thema schaffen, in welchen das Wort Seele tatsächlich nicht vorkommt, wie das Beispiel von Prediger 9:5-10 zeigt. Die Bibel wurde von Gott inspiriert so geschrieben, dass der Kontext nicht durch die Manipulation einiger Schriftstellen verfälscht werden kann.


Was sagt der Kontext wirklich? Betrachten wir doch dazu einige Schriftstellen, welche die Unsterblichkeit der Seele ebenfalls eindeutig widerlegen, ohne dass das Wort "Néphesch" im Text vorkommt.

SB, 1.Mose 2:17
aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon isst, musst du gewisslich sterben!

Jahwe versichert Adam hier, dass er gewisslich sterben (behalten wir Prediger 9:5-10 im Sinn) werde, am selben Tag (was für Gott auch 1000 Jahre bedeuten kann), an dem er von dieser Frucht isst.

 

Er sagt hier ganz deutlich „du“ wirst sterben, nicht etwa „dein Körper“. Auch sagt er nicht das Geringste, was darauf schliessen liesse, dass irgendetwas von ihm weiterleben würde, um für diese Sünde in der Feuerhölle zu schmoren.

SB, 1.Mose 3:19
Im Schweiße deines Angesichts sollst du [dein] Brot essen, bis du wieder zurückkehrst zum Erdboden; denn von ihm bist du genommen. Denn du bist Staub, und zum Staub wirst du wieder zurückkehren!

 

Der Einzige, welcher hier von "weiterleben" (bzw. nicht sterben) spricht, ist der Teufel, der durch die Schlange zu Eva spricht.

SB, 1.Mose 3:4
Da sprach die Schlange zu der Frau: Keineswegs werdet ihr sterben!
 
Eine glatte Lüge, welche der Teufel sogar nach dem Tode von Adam und Eva noch erfolgreich weiterführen kann, indem er die Lehre von einer unsterblichen Seele in Umlauf brachte. Milliarden von Menschen glauben sogar heutzutage noch an diese Lüge.

 


Man könnte an dieser Stelle höchstens noch einwenden, nur das sogenannte alte Testament berichte von einer sterblichen Seele, doch auch dies würde sich als Irrtum entpuppen.
SB, Apostelgeschichte 24:15
und ich habe die Hoffnung zu Gott, auf die auch sie selbst warten, dass es eine künftige Auferstehung der Toten geben wird, sowohl der Gerechten als auch der Ungerechten.

 

Und hier beginnen sich nun die Widersprüche zu häufen, in welchen sich Satan mit seiner Lüge verstrickt.
Wenn ja die Seele des Gerechten nach dem Tod des Körpers augenblicklich in den Himmel entrückt werden sollte und jene des Ungerechten in die Feuerhölle, wozu dann noch eine künftige Auferstehung?
Wie kann jemand, der gar nicht gestorben ist, von den Toten auferstehen? Oder ist es etwa der Körper, welcher dann nachträglich wiederaufersteht?
Dies passt aber wiederum nicht zur Lehre von der ewigen Qual in der Feuerhölle oder der ewigen Erlösung im Himmel, wo die guten und schlechten Seelen ja angeblich ihre endgültige Bestimmung finden sollen.


Nein, machen wir es doch besser als Adam und Eva; anstatt den Lügen Satans Glauben zu schenken, bleiben wir lieber treu und halten am Wort Gottes fest.

EB, Apostelgeschichte 2:27
denn du wirst meine Seele nicht im Hades zurücklassen noch zugeben, dass dein Frommer Verwesung sehe.

EB, Jakobus 5:19,20
19 Meine Brüder, wenn jemand unter euch von der Wahrheit abirrt und jemand ihn zurückführt, 20 so wisst, dass der, welcher einen Sünder von der Verirrung seines Weges zurückführt, dessen Seele vom Tode retten und eine Menge von Sünden bedecken wird.


Gottes Wort, die Bibel, spricht also auch bezüglich der Seele eine deutliche Sprache. Die Seele ist nicht unsterblich. Nachdem sie gestorben ist, hat die Seele auch kein Bewusstsein mehr, sie weiss gar nichts mehr und nur durch die Gnade Gottes kann sie aus dem Totenreich errettet werden.

EB, Psalm 30:4
HERR (JHWH nach BHS:IÜ), du hast meine Seele aus dem Scheol heraufgeholt, hast mich am Leben erhalten und bewahrt vor dem Hinabfahren zur Grube.