ME, Matthäus 6:9

Darum sollt ihr so beten: ›Unser Vater, der du bist im Himmel: Geheiligt werde dein Name!

 

Den Namen Gottes zu heiligen, kann nicht bedeuten, dass man ihn nicht aussprechen darf oder ihn aus der Heiligen Schrift verschwinden lassen soll.

Wenn auch zufolge eines tragischen Irrglaubens die ursprünglichste Vokalisation des wunderbaren Eigennamens Gottes nicht mehr als solche identifiziert werden kann, so ist dies mit absoluter Sicherheit keine Ausrede dafür, ihn gleich ganz verschwinden zu lassen. Der Name Gottes muss weiterhin bekannt gemacht werden, ganz genau so wie unser Herr Jesus es im Gebet zu seinem Vater bezeugt hat. Wie aber sollte man ihn gemäss Jesu Beispiel bekannt machen, wenn man ihn nicht aussprechen dürfte?

 

Sogar wenn nur noch ein Buchstabe erhalten geblieben wäre, so wäre dies mit Sicherheit kein Grund, den Rest auch noch in Vergessenheit geraten zu lassen. Auch diesen einen Buchstaben dürfte man nicht einfach durch „der HERR“ ersetzen, da auch dieser für den persönlichen Namen des allein wahren Gottes stünde.

 

 

Sprechen die Schriftstellen 2.Mose 20:7 / 3.Mose 24:16 und 5.Mose 5:11 dafür, den Gottesnamen nicht auszusprechen oder ihn aus der Bibel zu entfernen?

 

ZB, 5. Mose 5:11

Du sollst den Namen JAHWES, deines Gottes, nicht missbrauchen, denn JAHWE wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht.

 

Wenn es ein Missbrauch wäre, den Gottesnamen nicht mit seiner ursprünglichsten Vokalisation auszusprechen, so träfe die Schuld dafür jene, die seine Vokalisation durch ihren Aberglauben in Vergessenheit geraten liessen.

Denn wahre Anbeter Gottes haben keine andere Wahl, als ihn auszusprechen, da sie ihn anrufen und bekanntmachen müssen, um gerettet zu werden. Dadurch wird der Name Gottes geheiligt, dass er angerufen und bekannt gemacht wird, von Menschen die Gottes Gesetze befolgen.

Dies kann nicht geleugnet werden, denn im Wort Gottes wird der Leser oft genug dazu aufgefordert, nicht nur in den bisher zitierten Schriftstellen. (Weitere Beispiele unter: Schriftstellen)

 

 

Der traurige Irrglauben, man dürfe den Namen Gottes nicht aussprechen, nahm höchstwahrscheinlich mit der krassen Fehlinterpretation von 3.Mose 24:16 seinen Anfang. Mit dieser Schriftstelle versuchten jüdische Gelehrte auf sprachlicher Basis eine Begründung zu kreieren, um den Namen Gottes nicht mehr auszusprechen.

NeÜ, 3.Mose 24:16
Wer den Namen Jahwes lästert, muss getötet werden. Die ganze Gemeinschaft soll ihn steinigen. Das gilt für die Fremden unter euch genauso wie für die Einheimischen: Wer den Namen lästert, muss getötet werden.

 

Das hebräische Wort נקב, welches an dieser Stelle in allen von mir verglichenen Bibeln entweder mit „lästern“, „schmähen“ oder „verhöhnen“ übersetzt wird, hat mehrere Bedeutungen, wie viele andere Worte auch. 
In dem Wörterbuch „K.A.H.A.L. zum Alten Testament“ (Walter Dietrich / Samuel Arnet, © 2013 by Koninklijke Brill NV, Leiden, the Netherlands), auf Seite 362, finden wir drei Hauptbedeutungen mit den jeweils dazugehörigen Schriftstellen 1. durchbohren 2. festsetzen und 3. bezeichnen, auszeichnen. Die 3. Bedeutung ist in a. und b. eingeteilt, nämlich: a günstig und b ungünstig. Unter die Bedeutung „ungünstig auszeichnen“, welcher 3.Mose 24:16 hier auch zugeordnet wird, fällt ganz klar die Übersetzung mit den Worten „lästern“, „schmähen“ oder „verhöhnen“.

Wie immer erkennt man anhand des Kontextes wie ein Wort zu verstehen ist, wenn dieses rein sprachlich gesehen mehrere Bedeutungen hat. Jedem aufrichtigen Leser der Bibel ist klar, dass der Kontext hier etwas ungünstiges verlangen muss. Dem Namen Jahwes muss also etwas ungünstiges angetan werden, damit dies mit dem Tode bestraft wird.
Das hebräische Wort נקב in 3.Mose 24:16 einfach mit „deutlich aussprechen“ wiederzugeben, was rein sprachlich gesehen im entferntesten Sinne aus der 2. Bedeutung abgeleitet werden kann, das könnte dem Kontext kaum ferner sein. Das ist wirklich ein gutes Beispiel um zu zeigen wie die Pharisäer und Schriftgelehrten das Wort Gottes entgegen dem Kontext auslegen.

Wie bereits anhand der Bibel gezeigt, werden diejenigen gerettet, die den Namen Jahwes anrufen. Und jene die diese Tatsache bezeugen, werden durch die Bibel klar als wahre Diener Gottes identifiziert. Jetzt behaupten aber einige jüdische Gelehrte, welche nirgendwo in der Bibel als Diener Gottes identifiziert werden, man dürfe den Namen Jahwes nicht deutlich aussprechen. Wenn das zutreffen sollte, dann müsste es zwangsläufig mit dem übereinstimmen, was die wahren Diener Gottes bezeugen.
Aber wie um Himmels Willen soll man denn den Namen Jahwes anrufen, wenn man ihn nicht deutlich aussprechen darf? Soll man den Namen nur so vor sich her murmeln? Darf man ihn nur durch die Zähne aussprechen während man die Lippen zu fünfzig Prozent geschlossen hält? Oder müssten es vielleicht eher sechzig oder siebzig Prozent sein? Wie undeutlich soll man den Namen Jahwes denn anrufen? Oder anders gefragt, wann erreicht man die notwendige Deutlichkeit, aufgrund derer man angeblich gesteinigt werden soll? Diese Grenze müsste doch eigentlich in der Bibel klar definiert werden, denn immerhin bedeutete diese Grenze ja angeblich den Unterschied zwischen „gerettet werden“ (Joel 3:5 / Apostelgeschichte 2:21) und „getötet werden“ (3.Mose 24:16).

 

Halten wir uns doch lieber ganz einfach an das was die wahren Diener Gottes in der Bibel niedergeschrieben haben. Nirgendwo in der Bibel findet sich irgend etwas, was diese verdrehte Darstellung von  3.Mose 24:16 auch nur im entferntesten rechtfertigen könnte. Doch der Teufel und seine Diener halten weiter an dieser Irrlehre fest und behaupten unverschämterweise, treue Diener Gottes wie Nehemia und sogar Jesus Christus hätten dies auch noch unterstützt. Die Bibel bezeugt jedoch das Gegenteil. Nehemia hält gleich zu Beginn seines Bibelbuches fest wie er selbst zu Gott betete: Ich trauerte tagelang, fastete und betete zu Gott im Himmel. 5 Ich sagte: "Ach Jahwe, du Gott des Himmels, du großer und furchterregender Gott! ... (Nehemia 1:4,5). Auch Jesus unterstützte diese Lüge des Teufels mit Sicherheit nicht, welche verhindern soll, dass die Menschen den Namen Gottes anrufen. (Siehe hierzu: Der Gottesname / Gebrauchte Jesus den Namen?)

 


Die Heilige Schrift selbst spricht auf eindeutigste Weise gegen den auf einem jüdischen Aberglauben basierenden Brauch, den Gottesnamen aus dessen Wort verschwinden zu lassen, indem man ihn durch „der HERR“ ersetzt. Jahwe höchstpersönlich sagt dazu:

 

NeÜ, Jeremia 23:26-28
Wie lange soll das noch gehen? Haben diese Propheten, die Lügen verbreiten und ihre Hirngespinste als Weissagung ausgeben, etwa im Sinn, 27 meinen Namen bei meinem Volk in Vergessenheit zu bringen, so wie ihre Vorfahren mich über dem Baal vergaßen? Ist das ihre Absicht, wenn sie einander ihre Träume erzählen? 28 Der Prophet, der einen Traum hatte, mag einen Traum erzählen. Wer aber mein Wort hat, richte mein Wort zuverlässig aus! Spreu hat doch nichts mit Weizen zu tun!", spricht Jahwe.

 
Den heiligen Namen Gottes aus dessen heiliger Schrift zu entfernen ist definitiv keine Tat des Glaubens, sondern nichts anderes als Gotteslästerung, das dürfte nun jedem klar sein der aufrichtigen Glaubens ist. Der Einzige, der sich über diesen Frevel freut, ist jener, dessen Name in der Bibel niemals zu lesen war.