Mein "Lieblingsblogger", der politische engagierte Christ, vertritt auch zu diesem Thema wieder genau das Gegenteil von dem, was wahre Christen tun sollten.

Hier zeichnet sich besonders deutlich ab, wie in der Politik mit der Wahrheit umgegangen wird. Es lässt sich letztendlich alles schönreden; man kreiert mit fadenscheinigen Argumenten einige Ausreden und schon klingt alles viel besser.

Dies reicht vielleicht aus, um sich vor andern Menschen oder sich selbst zu rechtfertigen, doch sind es nicht diese, die es zu überzeugen gilt. Wie wohl Jahwe und Jesus über die folgende Argumentation dieses Bloggers denken?

 

 

 

Als Christ Weihnachten feiern?

 

Was für eine Frage. Natürlich feiern Christen Weihnachten. In den besonders frommen Kreisen finden sich aber auch ab und an Christen, die meinen, das gehöre sich nicht, Weihnachten wäre in Wirklichkeit ein heidnisches Fest.

 

 

Weihnachten wird oft deshalb kritisiert, weil der biblische Bericht nirgends die Feier dieses Festes befiehlt.

 

Ich will an dieser Stelle zurückfragen: Warum ist das wichtig?

 

In der Bibel gibt mehrere Berichte über Feste, die Gott eingesetzt bzw. angeordnet hat. Da ist an erster Stelle der Sabbat (2. Mose 20:8) zu nennen und an zweiter Stelle das Passahfest ( 4. Mose 9,1-14).

 

Daraus folgt aber nicht, dass alle Festtage von Gott angeordnet sein müssen. Die Bibel berichtet oft davon, dass gläubige Menschen einen Gedenkstein aufstellen, und es gibt mindestens ein Beispiel für ein religiöses Fest, das gläubige Menschen sich selbst erdacht haben. Die Bibel berichtet, wie Menschen das Eingreifen Gottes in diese Welt erleben und dann beschließen, etwas dagegen zu tun, dass dies in Vergessenheit gerät.

 

 

Herr Evermann nennt anschliessend einige Beispiele und geht auf das Purimfest näher ein, von welchem im Bibelbuch Esther berichtet wird, und schlussfolgert wie folgt:

 

Der Schreiber dieses biblischen Berichts macht den Juden nicht den geringsten Vorwurf, obwohl sie hier sich selbst ein Fest verordnen. Wenn man nur diejenigen Feste feiern dürfte, von denen die Bibel berichtet, dass Gott sie angeordnet hat, dann müsste der Schreiber des Buchs Esther doch die Juden dafür kritisieren, dass sie das Purimfest festgelegt haben. Dem ist aber nicht so. Stattdessen wird dieses Fest seit damals jedes Jahr gefeiert, bis heute.

Was folgt daraus?

 

Man kann Feste feiern, auch wenn Gott sie nicht ausdrücklich befiehlt. Man muss es nicht, man kann es aber. Es ist daher nicht biblisch, das Weihnachtsfest grundsätzlich abzulehnen, nur weil dieses Fest in der Bibel nicht angeordnet wurde.

 

 

Viel Text, um vom eigentlichen Thema abzulenken, eine in der Politik sehr beliebte Strategie; man redet einfach um den heissen Brei herum, am eigentlichen Thema vorbei.

 

In der Bibel wird für Christen nur eine einzige Feier vorgeschrieben (den Sabbat zu halten und das Passahfest zu feiern wurde jenen geboten, die unter dem alten Bund standen), nämlich das Abendmahl des Herrn, zum Gedenken an den für die Menschheit so wichtigen Opfertod Jesu Christi, durch dessen Blut der neue Bund ermöglicht wurde.

 

In der Tat, daraus folgt nicht, dass alle Festtage von Gott angeordnet sein müssen. Nur die Tatsache allein, dass das Weihnachtsfest in der Bibel nicht von Gott angeordnet wird, macht es natürlich noch nicht zu einem heidnischen Fest.

Es ist das dazugehörige, eindeutig heidnische Brauchtum und die vielen Unwahrheiten in der Weihnachtsgeschichte rund um den angeblichen Geburtstag Jesu Christi; deswegen ist dieses Fest für wahre Christen ein absolutes Tabu. (Siehe dazu: Über (christliche) Feste und Riten / Wie christlich ist Weihnachten?)

 

Doch auch hierfür hat sich dieser Blogger, wie es sich für einen richtigen Politiker gehört, einige Argumente zurechtgebogen, um den Anschein eines vermeintlich christlichen Weihnachten zu erwecken.

 

Bei religiösen Festen soll es um Gott gehen. Das ist beim Weihnachtsfest in unserem Land sicherlich nicht überall der Fall. Das kann man dann zu recht kritisieren. In unserer Gemeinde und in unserer Familie stand zu Weihnachten aber der Glauben im Mittelpunkt. Wir feiern christliche Weihnachten.

 

 

An dieser Stelle frage ich nun zurück: Kann man denn ein durch und durch heidnisches Fest wirklich auf christliche Weise begehen?

 

Es gibt zwar eine Möglichkeit, Weihnachten auf christliche Weise zu überstehen (siehe dazu: Über (christliche) Feste und Riten / Wie christlich ist Weihnachten?), nur erkenne ich anhand der weiteren Argumentation dieses Bloggers, dass er diese nicht meint.

Als Nächstes will er allen Ernstes den angeblichen Geburtstermin Jesu Christi verteidigen, den 25. Dezember, obwohl allgemein bekannt ist, von wo dieser stammt.

 

Hierzu wurde in der Schweizer - Tageszeitung „20 Minuten“ am 24.12.12 ein ausgezeichnet recherchierter Artikel mit dem Titel Die wahre Geschichte von Weihnachten veröffentlicht, den ich an dieser Stelle auszugsweise zitieren will:

 

Wie jedermann weiss, feiern Christen in aller Welt jedes Jahr am 25. Dezember den Geburtstag ihres Erlösers. Als sich diese Religion in den ersten Jahren unserer Zeitrechnung im Römischen Reich zu verbreiten begann, war dies aber keineswegs der Fall. Die wichtigsten Theologen des frühen Christentums, die sogenannten Kirchenväter, äusserten sich sogar abschätzig über Geburtstagsfeiern, in denen sie eine heidnische Unsitte sahen.

Ihrer Meinung nach war Jesu Tod am Kreuz viel wichtiger, denn schliesslich ermöglichte erst dieses Ereignis seine Auferstehung und damit die Erlösung der Menschheit. Folgerichtig gelten bis heute Karfreitag und Ostersonntag als bedeutendste christliche Feiertage.



Mitte des vierten Jahrhunderts legte Papst Julius I. den Geburtstag von Jesus Christus auf den 25. Dezember fest. Wie kam er gerade auf dieses Datum? Zuvor war man meist davon ausgegangen, der Messias sei im Frühjahr geboren worden, denn in der Weihnachtsgeschichte (Lukas 2,8) heisst es: «In jener Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde.» In der regnerischen Winterzeit hätten sie das wohl kaum getan.

Im Jahr 274 weihte der römische Kaiser dem «Unbesiegbaren Sonnengott» (Sol Invictus) einen Tempel; fortan wurde ein eifriger Kult um ihn betrieben. Der Geburtstag dieser Gottheit wurde am 25. Dezember feierlich begangen, da dieses Datum nach dem Julianischen Kalender als Tag der Wintersonnenwende galt und für die «Neugeburt» der Sonne und der Natur stand. Für die missionarisch veranlagten Christen lag es daher nahe, diesen Feiertag zu übernehmen und so möglicherweise «Heiden» zum Übertritt zum Christentum zu bewegen. Zudem erleichterte eine Bibelstelle (Maleachi 3,20), an der von der «Sonne der Gerechtigkeit» die Rede ist, die gedankliche Verschmelzung von Gottessohn und Sonnengott.“

 

Wie zu erwarten war, löste dieser Artikel eine regelrechte Flut negativer Kommentare auf 20 Minuten online aus, von Lesern, denen die Tradition wichtiger ist als die Wahrheit. (Zitat: Lasst mir meinen christlichen Glauben und startet jetzt nicht auch noch damit ihn mir auszureden. Selten dämlicher Artikel. Unsere Kultur, mein Glaube. Basta.).

 

So ehrlich wie der Verfasser dieses Kommentars will mein "Lieblingsblogger", der Politiker, seine Einstellung allerdings nicht preisgeben. Er bevorzugt es, nach Ausreden zu suchen, um diesem Fest vielleicht doch noch einen christlichen Charakter verleihen zu können. Sehen wir uns seine weitere Argumentation doch einmal an.

 

Er geht wieder nach demselben Schema vor wie gewohnt. Er sucht sich das schwächste aller Indizien aus, um anschliessend mit möglichst viel Text darauf herumzureiten.

 

 

Bethlehem im Dezember

 

Die Meinung, im Dezember seien keine Hirten auf dem Feld zieht sich immer wieder durch die weihnachtskritische Literatur. Ich habe dafür bisher aber keinen wirklichen Beweis gesehen, insbesondere keinen Bibelvers der sich so äußert. Mein Eindruck ist, ein Buch zitiert das andere, das wieder einen anderen Autor zitiert, der gesagt hat, im Dezember gäbe es in Bethlehem keine Schafe auf der Weide. Wirkliche Argumente dafür sind in diesem Zitat nicht enthalten. Das Zitat besagt ja nur, dass die Schafe im Winter im Stall seien.

 

 

Im Anschluss zitiert er einige Quellen bezüglich der Winterfestigkeit von Schafen und zeigt anhand von Wettervorhersagen von CNN, für Betlehem im Dezember des Jahres 2001, dass in diesem Jahr die Temperatur nachts nicht unter 8 Grad sank. Dann kommt er zu folgender Schlussfolgerung.

 

Was folgt daraus?

Von einzelnen schwächeren Rassen abgesehen sind Schafe robuste Tiere, die auch ein Stück weit Frost vertragen. Nur dann, wenn das Wetter gar zu schlecht wird, sind sie im Stall besser aufgehoben. Dies ist in Bethlehem deutlich seltener der Fall als bei uns in Deutschland, denn das Klima ist dort ein ganzes Stück wärmer als bei uns. Mit anderen Worten: Schafwolle hält warm. Es hat seinen guten Grund, wenn Menschen im Winter gestrickte Wollpullis aus dem Schrank holen, bevor sie vor die Haustür gehen.

 

Für die Geburt Jesu können wir nur festhalten, dass uns die Evangelien keinen Tag nennen. Aber die Hirten auf dem Feld sind kein Argument gegen Weihnachten im Dezember.

 

Dass es eigentlich um etwas anderes geht, ist ihm entweder nicht bewusst oder er verschweigt es absichtlich. Es geht nicht allein um die Temperatur, sondern auch um die Niederschläge; in Israel ist im Winter Regenzeit. Da stellt sich nun die Frage, ob denn ein Wollpulli auch bei andauerndem Regen bei 8 Grad eine ganze Nacht lang warm hält.

Ausserdem ist dies, wie bereits gesagt, ohnehin lediglich eines von vielen Indizien. Wer die Bibel wirklich kennt und einigermassen rechnen kann, braucht kein einziges Indiz, denn man kann anhand der Bibel sogar beweisen, dass der 25. Dezember nicht als Geburtstag Christi in Frage kommt. (Siehe dazu: Über (christliche) Feste und Riten / Wann hat sich die Geburt Jesu Christi ungefähr ereignet?)

 

 

 

Bei seinem nächsten Argument setzt dieser Blogger sogar noch einen drauf. Die Art und Weise, wie er sich hier die Wahrheit zurechtbiegen will, stellt sogar die meisten Politiker in den Schatten.

 

 

 

Heidnischen Ursprung meiden?

 

Einwand: Was einen heidnischen Ursprung hat, muß gemieden werden

 

Was hat eigentlich alles einen heidnischen Ursprung?

Das Suchen nach heidnischen Hintergründen ist nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick scheint. Es gibt viele Dinge, die einen heidnischen Hintergrund haben, der schon lange in Vergessenheit geraten ist.

 

Das Wort “Gott”

Mein etymologisches Lexikon (Kluge, Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Verlag Walter de Gruyter) führt das Wort “Gott” auf dieselbe Wurzel zurück wie “gießen” und meint, es habe sich zunächst auf die Opferhandlung selbst bezogen. Die alten Germanen, die dieses Wort erfunden haben, haben doch aber ganz andere Götter verehrt.Das heißt doch: Das Wort “Gott” selbst hat einen heidnischen Ursprung und doch wird es im Wachtturm häufig verwendet! Sollen man angesichts dieses Ursprungs nun aufhören, von Gott zu sprechen? Doch wohl nicht. Die Bedeutung des Worts Gott ist heute eine ganz andere als früher. Das Wort wird schon seit rund 1700 Jahren von Christen verwendet, um den christlichen Gott zu bezeichnen.

 

 

Die Krawatte

 

Besonders interessant finde ich den heidnischen Hintergrund der Krawatte: Das Wort Krawatte stammt über einige Umwege aus dem Wort “Kroate”. Die Krawatte war im Mittelalter Teil der Uniform von kroatischen Soldaten. Sie hat somit einen deutlichen militärischen Hintergrund. Heißt das, ein Krawatte tragender Zeuge Jehovas identifiziert sich dadurch mit militärischen Handlungen, die ihm durch seinen Glauben eigentlich verboten sind?

 

Populär wurde die Krawatte in der französischen Revolution der aufständischen. Auch bei der Revolution von 1848 in Deutschland war rote Krawatte ein Erkennungszeichen der Aufständischen. Auch das ist doch wohl ein deutlicher militärischer und heidnischer Hintergrund.

 

Eigentlich müsste man dann doch als Zeuge Jehovas auf die Krawatte verzichten. Für den Wachtturm hingegen gehört die Krawatte zur gepflegten Kleidung. Männliche Zeugen Jehovas aus anderen Ländern, in denen unsere europäische Kleidung nicht heimisch ist, werden typischerweise in europäischer Kleidung mit Krawatte dargestellt. Wird da bei Krawatte und Weihnachten möglicherweise mit zweierlei Maß gemessen?

 

 

Diese fadenscheinige Argumentation beruht auf einer Sichtweise, welcher nicht das geringste bisschen Unterscheidungsvermögen zugrunde liegt. Die Antwort auf die Frage dieses Bloggers lautet: Ja, hier muss sogar mit zweierlei Mass gemessen werden.

 

Religiöse Bräuche und Rituale, welche Bestandteil der Anbetung heidnischer Götter waren, können nicht mit ganz alltäglichen Dingen, die mit der Religion nichts zu tun hatten, in den gleichen Topf geworfen werden.

Ein Fest für Gott zu feiern ist nichts anderes als ein Akt der Anbetung. Ganz alltägliche Dinge (wie das Sprechen seiner Muttersprache oder das Tragen einzelner Kleidungsstücke) können nicht ernsthaft mit einem Akt der Anbetung gleichgesetzt werden, welcher auf einer Lüge über den Sohn Gottes aufgebaut ist und wo heidnisches Brauchtum als Mittel zur Anbetung benutzt wird.

 

Das Wort Gott ist mit Sicherheit nicht nur in der deutschen Sprache auch auf falsche Götter angewandt worden. Dieses Wort in keiner Sprache mehr zu gebrauchen, wäre ebenso absurd wie keine Unterwäsche mehr zu tragen, nur weil die Heiden womöglich auch welche trugen.

Solange auf ihr nicht die Namen, Symbole oder Geburtstage heidnischer Götter aufgestickt sind, kann das Tragen einer Krawatte wohl kaum als Götzendienst gewertet werden, ebenso wie ungeschmückte Tannen nicht heidnisch sind.

 

Religiöse heidnische Zeremonien feierlich zu begehen, als Akt der Anbetung, noch dazu ausgeschmückt mit mehreren Lügen über den Sohn des allein wahren Gottes, um dafür einen pseudochristlichen Hintergrund zu schaffen, kann mit einer solchen Argumentation nicht zu rechtfertigen sein.

 

Sehen wir uns nun an, welche "bibeltreuen" Ausreden sich dieser Blogger hierfür ausgedacht hat.

 

 

Was bedeutet das und was ist der biblische Maßstab?

In der Bibel wird nicht nach heidnischen Ursprüngen aus längst vergangenen Zeiten gefragt. So schreibt z.B. der Apostel Paulus:

 

Kol 2,20-23

(20) Wenn ihr mit Christus den Grundsätzen der Welt abgestorben seid, was lasset ihr euch Satzungen auferlegen, als lebtet ihr noch in der Welt? (21) zum Beispiel: “Rühre das nicht an, koste jenes nicht, befasse dich nicht mit dem!” (22) was alles durch den Gebrauch der Vernichtung anheimfällt. (23) Es sind nur Gebote und Lehren von Menschen, haben freilich einen Schein von Weisheit in selbstgewähltem Gottesdienst und Leibeskasteiung, sind jedoch wertlos und dienen zur Befriedigung des Fleisches.

 

 

Hier wären wir einmal mehr beim Kontext angelangt. Will Paulus hier wirklich sagen, es spiele keine Rolle, was man berührt, was man isst oder womit man sich beschäftigt?

 

Die Verse 16 und 17 machen deutlich, wovon Paulus wirklich spricht:

Darum soll euch niemand verurteilen wegen Speise und Trank oder wegen eines Festes, ob Neumond oder Sabbat. 17Das alles ist nur ein Schatten von dem, was kommen wird, die Wirklichkeit aber ist Christus. (EÜ, Kolosser 2:16,17)

 

Paulus fordert hier die Kolosser dazu auf, das Loskaufsopfer nicht weiterhin abzulehnen, indem sie weiterhin dem mosaischen Gesetz folgen, welches durch den Tod Jesu Christi mit dem neuen Bund ersetzt wurde.

Sie sollen nicht dem Beispiel der Pharisäer folgen, welche weiterhin auf das Gesetz pochen, um Frömmigkeit vorzutäuschen, weil sie dadurch den Herrn Jesus Christus verleugnen, der das Gesetz erfüllt hat. (Siehe dazu: Über (christliche) Feste und Riten / Sollen Christen den Sabbat halten?)

 

 

Im Zusammenhang mit heidnischem Brauchtum hätte dieser "christliche" Politiker eine andere Schriftstelle des Apostels Paulus zitieren müssen:

 

LB, 2. Korinther 6:14-18

Zieht nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen. Denn was hat die Gerechtigkeit zu schaffen mit der Ungerechtigkeit? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis 15Wie stimmt Christus überein mit Beliar? Oder was für ein Teil hat der Gläubige mit dem Ungläubigen? 16Was hat der Tempel Gottes gemein mit den Götzen? Wir aber sind der Tempel des lebendigen Gottes; wie denn Gott spricht (3.Mose 26,11-12; Hesekiel 37,27): »Ich will unter ihnen wohnen und wandeln und will ihr Gott sein und sie sollen mein Volk sein.« 17Darum »geht aus von ihnen und sondert euch ab«, spricht der Herr; »und rührt nichts Unreines an, so will ich euch annehmen 18und euer Vater sein und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein«, spricht der allmächtige Herr (Jesaja 52,11; Hesekiel 20,41; 2.Samuel 7,14).

 

Religiöses heidnisches Brauchtum (wie das Schmücken von immergrünen Bäumen) darf auf keinen Fall mit der wahren Anbetung vermischt werden, wie der Apostel Paulus es hier unmissverständlich klar macht. Was Gott missfällt, wird für ihn auch dann nicht annehmbar, wenn es unter dem Vorwand praktiziert wird, man tue es für ihn, in seinem Namen.

 

 

Was Paulus hier schreibt gilt im Übrigen auch für das Mitmischen in der Politik dieser Welt, denn ...die ganze Welt steht unter der Macht des Bösen (EÜ, 1.Johannes 5:19).

Wenn die ganze Welt unter Satans Macht steht, wer steuert dann in Wirklichkeit das Geschehen in der Politik? So etwas wie "christliche Politik" gibt es schlicht und einfach nicht, genau so gut könnte man von "strahlend leuchtender Finsternis" sprechen. Durch die Teilname am Bösen wird nie Gutes hervorgebracht werden, das Licht hat keine Gemeinschaft mit der Finsternis.

Wer 1.Johannes 5:19 kennt und sich trotzdem in politischen Kreisen bewegt, setzt sich bewusst dem Einfluss Satans aus und kann daher auch nicht mit Gottes Schutz rechnen, denn: Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht herausfordern! (NeÜ, Matthäus 4:7). Diese Antwort gab Jesus dem Teufel, als dieser ihn aufforderte, sich absichtlich in Gefahr zu begeben, denn Gott werde ihn retten. Jesus deutete da auf 5.Mose 6:16 hin: Stellt Jahwe, euren Gott, nicht auf die Probe...(NeÜ).

Wahre Diener Gottes müssen sich also eindeutig von solchen Gefahren wie Satans politischem System fernhalten, da sie Jahwe, ihren Gott, nicht herausfordern dürfen.

 

 

 

Ich kann es nur immer und immer wiederholen: Die Heilige Schrift muss unbedingt als Ganzes betrachtet werden, ihr Kontext ist unumgänglich, einzelne Stellen für seine Zwecke zurechtzubiegen nutzt nichts.

 

Paulus sagt keineswegs, es sei nicht nötig, sich an die Gebote unseres Herrn Jesus Christus zu halten, im Gegenteil.

 

, Epheser 7:11-17

Niemand täusche euch mit leeren Worten: All das zieht auf die Ungehorsamen den Zorn Gottes herab. 7Habt darum nichts mit ihnen gemein! 8Denn einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr durch den Herrn Licht geworden. Lebt als Kinder des Lichts! 9Das Licht bringt lauter Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit hervor. 10Prüft, was dem Herrn gefällt, 11und habt nichts gemein mit den Werken der Finsternis, die keine Frucht bringen, sondern deckt sie auf!

 

Die Religionen des Heidentums sind die Finsternis, sie stehen im krassen Gegensatz zum wahren Christentum, dem Licht.

So steht beispielsweise nicht die Liebe als erstrebenswertes Ziel im Vordergrund, sondern der Krieg, wie das Beispiel der nordischen Mythologie zeigt:

Nur den im Kampf Gefallenen steht ein Platz in Walhall zu, als glorreiche Helden speisen sie dort an der Tafel Odins. Wer dagegen an Krankheit oder Altersschwäche stirbt, der landet im düsteren, trostlosen Totenreich der Göttin Hel. (Lexikon der germanischen Mythologie, Rudolf Simek, S.178, 481)

 

Sie lehren Krieg statt Liebe, ganz abgesehen von der Tatsache, dass Menschenopfer Teil der meisten heidnischen Religionen waren. Dies zeigt deutlich, wer der Urheber dieser Religionen ist.

Daher kann es für wahre Christen nur eine Antwort geben auf die Frage dieses Bloggers: Heidnischen Ursprung meiden? Ja, unbedingt!!!

 

 

Auch sein nächstes "bibeltreues" Beispiel lässt deutlich erkennen, dass Herr Evermann den Kontext der Heiligen Schrift ausser Acht lässt. Doch wie immer ist der Zusammenhang auch hier entscheidend.

 

Eine weitere wichtige Passage findet sich in 1 Kor 8. Paulus geht dort der Frage nach, ob ein Christ Fleisch essen darf, dass einem heidnischen Götzen geopfert wurde, und danach auf dem Markt verkauft wurde. Paulus stuft dies als unbedenklich ein, und das obwohl dieses Fleisch nachweislich für einen heidnischen Zweck verwendet worden war.

 

 

Der Verzehr von Götzenopferfleisch wird von den Aposteln keineswegs als unbedenklich eingestuft.

 

, Apostelgeschichte15:28,29

Denn der Heilige Geist und wir haben beschlossen, euch keine weitere Last aufzuerlegen als diese notwendigen Dinge: 29Götzenopferfleisch, Blut, Ersticktes und Unzucht zu meiden. Wenn ihr euch davor hütet, handelt ihr richtig. Lebt wohl!

 

In Wirklichkeit gibt Paulus in 1.Korinther 8 den Christen von Korinth folgende Belehrung: Es sei für einen Christen nicht ratsam, in einem Götzentempel Fleisch zu essen (selbst wenn das Fleisch nicht zu einer religiösen Zeremonie gehörte), denn er könne dadurch bei jemandem, der ihn sehen könnte, einen falschen Eindruck hinterlassen. Dieser könnte nämlich daraus folgern, der Christ habe an der Zeremonie teilgenommen und den Götzen angebetet, und auf diese Weise zum Straucheln gebracht werden.

 

Der "christliche" Politiker hat hier womöglich das Kapitel verwechselt. Einige Verse von Kapitel 10 würden oberflächlich betrachtet besser zu seiner Argumentation passen. Woher er den Ausdruck nachweislich entnommen hat, bleibt allerdings unklar.

 

, 1.Korinther 10:25-28

Alles, was auf dem Fleischmarkt verkauft wird, das esst, ohne aus Gewissenhaftigkeit nachzuforschen. 26Denn dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt. 27Wenn ein Ungläubiger euch einlädt und ihr hingehen möchtet, dann esst, was euch vorgesetzt wird, ohne aus Gewissensgründen nachzuforschen. 28Wenn euch aber jemand darauf hinweist: Das ist Opferfleisch!, dann esst nicht davon, mit Rücksicht auf den, der euch aufmerksam macht, und auf das Gewissen;

 

Wenn sie also Fleisch auf dem Markt kauften, brauchten sie nicht nachzuforschen, was zuvor damit geschehen sein könnte. Wenn man aber darauf hingewiesen wurde, dass es Opferfleisch sei, so sollte man nicht davon essen.

 

 

Paulus unterstreicht dadurch noch einmal seine Aussage aus Kapitel 8:

Im Gegensatz zum Verzehren von Blut oder nicht richtig ausgeblutetem Fleisch (Fleisch von Tieren, die erwürgt wurden),was eine schwerwiegende Sünde ist, liegt das eigentliche Problem in Verbindung mit Götzenopferfleisch nicht bei dessen Substanz selbst.

Der Verzehr von demselben kann jedoch, sofern man auf dessen Herkunft hingewiesen wird, einen falschen Eindruck hinterlassen, nämlich dass ein Christ Götzendienst nicht verachten würde.

 

Zu Beginn von Kapitel 10 warnt Paulus die Korinther nachdrücklich davor, Götzendiener zu werden, so wie jene ihrer Vorfahren aus ferner Zeit, an denen Gott kein Gefallen hatte. Bei Götzendienst spielt es also keine Rolle, aus welcher Zeit dieser stammt, er ist für wahre Christen schlicht ein Tabu.

 

 

Was ist also von der folgenden Schlussfolgerung dieses Bloggers zu halten?

 

In der Bibel wird also nicht nach Götzendienst aus ferner Zeit gefragt, sondern nach Götzendienst hier und heute. Diesen sollen wir meiden.

 

Wenn also bei Weihnachten der Glaube an Jesus im Mittelpunkt steht, dann ist gegen das Feiern dieses Fests aus christlicher Sicht nichts einzuwenden.

 

 

 

Weihnachten zu feiern ist nichts anderes als Götzendienst jetzt und hier, es ist ein heidnischer Akt der Anbetung, vermischt mit mehreren Lügen über unseren Herrn Jesus Christus.

Diesen Akt feierlich zu begehen ist gleichbedeutend damit, in einem Götzentempel Fleisch zu essen, welches gerade einem Götzen geopfert wird, mit anderen Worten, an der Zeremonie teilzunehmen.

Wer Weihnachtslieder singt, nimmt an einer heidnischen Zeremonie teil: Singt man Oh Tannenbaum, singt man damit ein Loblied für einen heidnischen Götzen, singt man Stille Nacht, heilige Nacht, singt man damit die dreiste Lüge eines Papstes des vierten Jahrhunderts.

 

Wie kann jemand behaupten, der Glaube an Jesus stünde für ihn im Mittelpunkt und gleichzeitig die weihnächtlichen Lügen über ihn verteidigen?