Die Bibel ist wahrhaftig das Wort Gottes, und zwar ausschliesslich nur die Bibel, es gibt kein anderes Buch, welches sich mit ihr messen könnte.

Obwohl die Feinde Gottes sie immer wieder zu vernichten versuchten, war ihre Verbreitung nicht aufzuhalten; viele Menschen haben allein dafür gelebt und sind sogar dafür gestorben. Die Bibel wurde zum einflussreichsten Buch aller Zeiten und das am weitesten verbreitete der Welt. Heute wird die Heilige Schrift in immer mehr Sprachen übersetzt, damit sie für alle Menschen zu verstehen ist.

 

DieBibel besteht aus einer Sammlung von 66 einzelnen Büchern, wovon die ersten 39 in Hebräisch und Aramäisch geschrieben wurden, die restlichen 27 in Griechisch. Ungefähr 40 Männer waren daran beteiligt, in einem Zeitraum von rund 1600 Jahren, von rund 1500 v. Chr. bis ca. 90 n. Chr.

Die Schreiber waren allesamt Hebräer, doch sie stammten aus ganz unterschiedlichen Verhältnissen; es gab unter ihnen Schäfer, Viehhüter, Fischer, Bauern, einen Arzt und einen Steuereinnehmer. Mindestens zwei waren Könige, andere waren Priester, Propheten oder Schriftgelehrte. Jeder schrieb offen und ehrlich, sogar über seine eigenen Fehler und Schwächen.

Keiner von ihnen hätte jemals behaupten wollen, was er niedergeschrieben hatte, stamme von ihm selbst, denn niemals wurde eine Weissagung ausgesprochen, weil ein Mensch es wollte, sondern vom Heiligen Geist getrieben haben Menschen im Auftrag Gottes geredet.“ (EÜ, 2. Petrus 1:21). Einer der Schreiber erklärte: „Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert“, das heisst von Gott eingegeben (NWÜ, 2. Timotheus 3:16). Ein anderer sagte: Der Geist Jahwes hat durch mich gesprochen, seine Rede war in meinem Mund.“ (NeÜ, 2. Samuel 23:2).

 

Die Bibelschreiber machten deutlich, dass Gott der Allmächtige der Autor der Bibel ist, durch die er den Menschen seinen Willen bekanntmacht.

 

Die Hauptbotschaft Jahwes, die er uns Menschen in der Bibel hinterlassen hat, lässt sich wie folgt zusammenfassen:

Durch seine himmlische Regierung wird er, der souveräne Herrscher, ein für alle Mal klarstellen und bestätigen, dass er allein das Recht hat, über die Menschen zu regieren.

 

 

 

Viele lehnen es ab, die Bibel als das Wort Gottes anzuerkennen, weil die Kirche in all den Jahrhunderten ihrer Existenz viel Leid über die Menschheit gebracht hat.

Zehntausende fanden den Tod, weil diese den Glauben mit dem Schwert in die Welt tragen wollte, auch verbrannten Angehörige der Kirche im Namen Gottes unschuldige Menschen, nachdem sie sie der Hexerei bezichtigten.

 

Doch liegt die Schuld hierfür wirklich bei der Bibel? Mit Sicherheit nicht, denn die Kirche hat sich schon lange von den eigentlichen Lehren der Bibel abgewandt, man legte die Heilige Schrift passend für ihre Interessen aus. Mit verdrehten Irrlehren verbreitete sie im Namen Gottes Angst und Schrecken, nur um Profit daraus zu ziehen, während man sich selbst heuchlerisch als Vertreter Gottes auf der Erde bezeichnete. (Siehe dazu: Hölle und Unsterblichkeit)

Viele der sogenannten "Hexer", die im Auftrag der Kirche auf den Scheiterhaufen gebracht wurden, taten in Wirklichkeit nichts anderes, als deren unlautere Machenschaften anhand der Bibel aufzudecken.

 

Dass die Christenheit auch heute noch den Grossteil der biblischen Lehren verdreht, zeigt sich deutlich in den anderen Kapiteln dieses Blogs, wo ich ihre Glaubenslehren mit der Heiligen Schrift vergleiche. Eine der Grundlehren der Christenheit ist zum Beispiel immer noch die Dreieinigkeit. (Siehe dazu: Dreieinigkeit - Jesus ist Gott?)

 

Daher ist es nicht richtig, die Bibel wegen der Handlungsweise dieser sogenannten Christen zu verurteilen, welche die Bibel zu einem grossen Teil falsch auslegen. Denn all die Vorurteile über die Bibel wurzeln in solchen unbiblischen Irrlehren.

 

 

 

 

Nicht nur Atheisten, welche den Glauben an einen Gott von vornherein ablehnen, behaupten von der Bibel, dass sie sich widerspreche. Auch die Islamisten, deren Glaube sich angeblich auf die Bibel stützen soll, greifen die Heilige Schrift mit genau diesem Vorwurf an, da ihr eigenes "heiliges" Buch nach dem wahren Wort Gottes, der Bibel (Offenbarung 22:18,19), gar nicht existieren dürfte. (Siehe dazu: Merkmale des wahren Glaubens)

 

Wer behauptet, das Wort Gottes widerspreche sich, der behauptet nichts anderes, als dass Gott sich selbst widerspricht, denn die ganze Schrift ist von ihm inspiriert (2. Timotheus 3:16,17). Dessen sind sich natürlich auch die Islamisten bewusst, also müssen sie behaupten, die heutige Bibel sei verfälscht. Es stimmt zwar, dass viele Übersetzungen heutzutage einige Fehler enthalten, doch nicht in dem Ausmass, wie es Atheisten und Islamisten suggerieren wollen. Gott hätte nie zugelassen, dass sein Wort verloren geht. Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, doch das Wort unseres Gottes bleibt in Ewigkeit. (EÜ, Jesaja 40:8)

 

Da von keinem Bibelbuch noch Originalmanuskripte der inspirierten Bibelschreiber erhalten geblieben sind, kann es sich auch bei den ältesten noch vorhandenen Handschriften nur um Abschriften handeln. Da diese Arbeit aber sehr gewissenhaft ausgeführt wurde, gibt es nur sehr wenige Abschreibefehler, welche anhand des Kontextes der Bibel und mit Hilfe der Textforschung eindeutig zu erkennen sind.

Heute findet man in Museen Bibelhandschriften, die zwischen 400 und 500 Jahre vor der Zeit geschrieben wurden, in der der Koran ins Dasein kam. Wenn wir unsere heutigen Bibeln mit diesen alten Handschriften vergleichen, kann man leicht feststellen, dass keine bedeutsame Abweichung vorhanden ist. Die Bibel ist im Wesentlichen unverändert geblieben. Sie hat sich mit Sicherheit nicht verändert, seit im Koran geschrieben wurde: Siehe, wir haben die Thora offenbart, darin eine Rechtleitung ist und ein Licht...“ (Der Koran, nach Abdelkaaba Abdallah Abu-Bekr, 5. Sura vom Tisch, Vers 48).

 

Wer sich jedoch mit dem Kontext der Bibel nicht auskennt, sieht Widersprüche, wo keine sind, wie beispielsweise der Verfasser eines PDF's mit dem blasphemischen Titel "101 klare Widersprüche in der Bibel", welches im Internet zu finden ist.

 

Schon beim Überfliegen des besagten PDF's stiess ich auf sogenannte "Widersprüche", die ich auf Anhieb widerlegen konnte, ohne auch nur eine Bibel aufzuschlagen.

 

 

 

So zum Beispiel der sogenannte Widerspruch 77 des besagten PDF:

 

Was geschieht mit Adam falls er von dem Baum der Erkenntnis isst?

 

a) Adam wurde gesagt, dass er an dem Tag, an dem er von dem Baum der

Erkenntnis esse, sterben werde. (1 Mose 2:17)

b) Adam isst von dem Baum und zeugt danach Söhne und Töchter und wird 930

Jahre alt. (1. Mose 5:4,5)

 

NeÜ, 1 Mose 2:17 nur nicht von dem Baum, der dich Gut und Böse erkennen lässt. Sobald du davon isst, musst du sterben."

NeÜ, 1. Mose 5:4 Nach der Geburt Sets lebte Adam noch 800 Jahre und zeugte weitere Söhne und Töchter, bis er im Alter von 930 Jahren starb.

 

Die Antwort:

Die Antwort ist klar und einfach: Adam starb noch an diesem buchstäblichen Tag den geistigen Tod und verlor dadurch das ewige Leben, danach lebte er noch 930 Jahre auf der Erde und starb schliesslich endgültig. Für Jahwe sind 1000 Jahre wie ein Tag und ein Tag wie 1000 Jahre (Psalm 90:4 / 2. Petrus 3:8). Adam starb also sowohl geistig wie auch körperlich noch am selben Tag, als er von der Frucht vom Baum der Erkenntnis ass.

 

 

 

Alle sogenannten "Widersprüche" richtigzustellen wäre mir zu schade für meine Zeit gewesen. Allerdings fand ich zum besagten PDF noch eine Stellungnahme des Übersetzers der Neuen evangelistischen Übersetzung, deren Überprüfung hinsichtlich der heidnischen Einflüsse (welche in der Christenheit weit verbreitet sind), mich weit weniger langweilte, als nur auf die ohnehin einfältigen "Widersprüche" der Islamisten zu antworten. Da ich die NeÜ und viele weitere Übersetzungen gut kenne, wusste ich gleich, dass ich diese Einflüsse auch finden werde.

 

Viele Anhänger der Christenheit machen genau denselben Fehler wie die Islamisten; sie lesen die Bibel nicht unvoreingenommen, sondern durch den Schleier einer bereits vorgefertigten Meinung. Während die einen die Gedanken eines selbsternannten Propheten im Kopf haben und seinetwegen den Sohn Gottes verleugnen, können sich die anderen nicht von den Lügen der römischen Kaiser des 4. Jahrhunderts trennen und machen aus dem allein wahren Gott eine heidnische Gottheit.

Solange die Mehrheit der Christenheit diese schändlichen Lügen anerkennt, braucht es einen nicht zu verwundern, dass die Islamisten denken, sie wüssten es besser. In einigen Punkten, wie beispielsweise eben ihrer Haltung gegenüber der Dreieinigkeitslehre, kommen sie der biblischen Lehre ja tatsächlich näher (ihnen ist beispielsweise klar, dass die Schöpfung den Schöpfer nicht hätte töten können). Dies entschuldigt aber selbstverständlich nicht die Tatsache, dass sie den Sohn Gottes verleugnen.

 

Einige der Antworten in der Stellungnahme zum besagten PDF enthielten ursprünglich deutliche Spuren solcher auf heidnischen Übelieferungen basierenden Lügen. Diese habe ich durch wirklich biblische Antworten ersetzt und werde das Ergebnis ebenfalls als PDF-Datei ins Internet stellen, unter dem Titel "101 vermeintliche Widersprüche in der Bibel".

 

 

Abschliessend kann ich hierzu nur Folgendes sagen:

 

Wer die Bibel wirklich kennt, achtet auf ihren Kontext, anstatt einzelne Verse aus dem Zusammenhang zu reissen, um damit entweder die islamistischen Lehren zu untermauern oder heidnische Glaubensgrundlagen in pseudochristliche Lehren zu integrieren. Wer auf den Kontext achtet erkennt die Einfältigkeit solcher "Widersprüche".

 

Noch etwas offensichtlicher und daher genau richtig, um das Prinzip blosszustellen, auf welchem die 101 sogenannten "Widersprüche" der Islamisten beruhen, ist folgender von mir zur Veranschaulichung kreierte Widerspruch Nr. 102:

 

Widerspruch 102

Sollen Christen rauchen oder nicht?

a) Den Christen wird vorgeschrieben, sie sollen zuerst rauchen, dann erst arbeiten. (Matthäus

13:30)

b) Die Christen sollen ihren Körper nicht verderben, da er der Tempel Gottes ist und Gott

sonst sie verderben wird. (1.Korinther 3:16,17)

 

Dass die Aussage Jesu Christi ...Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen... (EÜ, Matthäus 13:30) nicht so zu verstehen ist, wie es in Behauptung a) dargestellt wird, braucht hoffentlich nicht weiter erklärt zu werden.

Nach demselben Prinzip liessen sich noch Tausende solcher sogenannten Widersprüche konstruieren, nur ist dies für einen wahrheitsliebenden Menschen nicht erstrebenswert.

 

 

 

 

Ein weiterer Vorwurf, den ihre Gegner gegen die Heilige Schrift erheben lautet: Die Bibel ist unwissenschaftlich. Heute räumt man der Wissenschaft einen hohen Stellenwert ein.

Die Wissenschaftler haben beispielsweise Menschen zum Mond geschickt. Sie haben grosse Fortschritte auf medizinischem Gebiet erzielt und dadurch das Leben für einige Menschen lebenswerter gemacht, da Krankheiten geheilt werden können, an denen diese vor hundert Jahren noch gestorben wären. Daher ist man heute geneigt, auf Dinge herabzublicken, die man für "nicht wissenschaftlich" hält.

 

Doch trotz all dem Fortschritt, den die Wissenschaft heute erzielt hat, führen die Menschen noch immer Kriege und bedrücken und töten einander. Was nützt die Wissenschaft jenen, die getötet wurden? Tatsächlich richten Kriege wegen des hohen Standes der Technik heute viel größere Zerstörung an als früher. Daher haben wir es mehr denn je nötig, etwas über Gott und seine Vorsätze zu erfahren.

 

Die Bibel berichtet uns über Gott, deshalb ist sie so wertvoll. Sie ist kein Buch über die Wissenschaft. Trotzdem ist sie, wenn sie von Dingen spricht, die mit der Wissenschaft zusammenhängen, oft mit der heutigen wissenschaftlichen Auffassung in Übereinstimmung. Zum Beispiel gab es in biblischen Zeiten viele Vorstellungen über die Form der Erde und wie sie getragen wird. Einige glaubten, sie ruhe auf einer riesigen Schildkröte. Andere dachten, sie werde von einem Titanen namens Atlas getragen. Was aber sagte die Bibel damals schon, als die Wissenschaft noch keine Antwort hatte?

 

ME, Hiob26:7

Er spannt den Norden (der Erde) über der Leere aus, hängt die Erde an dem Nichts auf.

 

Klingt das etwa unwissenschaftlich? Entspricht das nicht genau dem, was Raumfahrer sehen, wenn sie in ihren Raumschiffen in den Weltraum aufsteigen? Wie hätten wohl Menschen vor Jahrtausenden wissen können, dass die Erde im leeren Raum hängt, wenn nicht Gott selbst es ihnen geoffenbart hätte?

 

 

Nur in jenen "Bereichen der Wissenschaft", die auch nie bewiesen werden können, weil es sich schlicht nicht so zugetragen hat, wie beispielsweise der Evolutionstheorie, widerspricht ihr die Bibel: Weil Gott die Welt geschaffen hat, können die Menschen sein unsichtbares Wesen, seine ewige Macht und göttliche Majestät mit ihrem Verstand an seinen Schöpfungswerken wahrnehmen. (GNB, Römer 1:20)

 

Die Einwände einiger, die Bibel widerspreche sich oder sei unwissenschaftlich, sind kein Grund dafür, die Bibel nicht als das Wort Gottes anzuerkennen. Die meisten dieser Einwände sind auf mangelndes Verständnis zurückzuführen, und wenn man ihnen nachgeht, findet man noch weitere Beweise dafür, dass die Bibel wirklich von Gott inspiriert ist.

 

 

So hat beispielsweise ein bestimmter Zweig der Wissenschaft, die Archäologie, biblische Berichte bestätigt, für welche es in der ausserbiblischen Geschichtsschreibung keine Belege gab, die deswegen auch oft angezweifelt wurden. Die biblische Wahrheit wurde also durch die Wissenschaft buchstäblich ans Tageslicht gebracht.

 

Der Publizist Werner Keller hat die Expeditionsberichte französischer Archäologen über die Ausgrabungen in Mari am mittleren Euphrat und Ugarit am Mittelmeer zusammengetragen. So entstand ein überaus aufschlussreiches Sachbuch, aus welchem ich nun einiges zitieren möchte.

 

... Die Hügel des alten Ninive schenkten der neuen Welt die gewaltigste Urkundensammlung der Antike. ... ... identifizierte man das historische, biblische Ninive. ... ... stiess er auf den Palast Assurbanipals mit der berühmten Bibliothek dieses Herrschers, der berühmtesten des alten Orients überhaupt. 22 000 Keilschrifttafeln wanderten in das Britische Museum.

Sie enthalten das historische und geistige Erbe des Zweistromlandes, seiner Völker, Reiche und Geschicke, seiner Kulturen und Religionen, darunter die Sintflutgeschichte der Sumerer und das Gilgameschepos. Ein bis dahin verschlossenes, geheimnisvolles Buch der Geschichte unserer Welt blätterte plötzlich Seite um Seite weit auf. Herrscher, Städte, Kriege und Geschichten, von denen die Menschen so lange nur aus dem Alten Testament gehört hatten, entpuppten sich als Tatsachen.

Auch das biblische Erech, das im zehnten Kapitel des ersten Buch Mose als Bestandteil des Reiches von Nimrod, dem gewaltigen Jäger vor dem Herrn, erwähnt wird, rechnet dazu. ...

 

... Um Mitte des vergangenen Jahrhunderts sind Ninive, die Sargonsburg, und aus dem Tell Nimrud auch das Kelach der Genesis, das Nimrod baute (1. Mose 10,11), wiedergefunden. Aber noch Jahrzehnte verstreichen, ehe eine grössere Zahl von Keilschrifttexten entziffert und übersetzt einem grösseren Kreis zugänglich ist. Erst um die Jahrhundertwende liegen einige zusammenfassende Texte vor, darunter die Annalen der aus dem Alten Testament geläufigen assyrischen Herrscher Tiglatpileser, des Pul, Sargon, Sanherib und Asarhaddon. Welch eine Fülle interessanter, aufschlussreicher Dinge, die den geschichtlichen Wahrheitsgehalt der Bibel erhärten, enthalten die assyrischen Dokumente!

Botta fand in der Sargonsburg bei Chorsabad Sargons Berichte über seine Feldzüge nach Syrien, nach Palästina, über die Einnahme von Samaria in Israel. Es heisst darin: ... In meinem ersten Regierungsjahre belagerte und eroberte ich Samaria. König Sargon II. regierte von 721 bis 705 v. Chr. Das Nordreich Israel ging demnach im Jahre 721 v. Chr. zugrunde (2. Könige 17,6). (Werner Keller, Und die Bibel hat doch recht, S. 242-245)

 

 

Es gibt allerdings noch stärkere Beweise dafür, dass die Bibel wirklich von Gott stammt: seine Prophezeiungen in der Heiligen Schrift. (Siehe dazu: Wunder und Prophezeiungen / Echte Prophetie und Heilung)

 

 

 

 

Textforschung oder auch Textkritik nennt man die wissenschaftliche Vorgehensweise, bei welcher man die alten Handschriften vergleicht, um den Bibeltext möglichst nahe am ursprünglichen Originalmanuskript der inspirierten Bibelschreiber zu rekonstruieren.

 

Die Textkritik ist bis zu einem gewissen Punkt ein sehr nützliches Mittel, um die umstrittenen Stellen der verschiedenen Bibelübersetzungen beurteilen zu können. Allerdings verlässt man sich im Allgemeinen bei der Textkritik zu sehr auf den wissenschaftlichen Aspekt und vergisst dabei, dass alle noch erhaltenen Handschriften selbst auch nur Abschriften sind, also kein unbedingter Garant für den Originaltext. In einem Sachbuch zum Thema wird diesbezüglich Folgendes gesagt:

 

Viel zu selten rückt in den Blick, dass weder Kirche noch Wissenschaft den einen Bibeltext besitzen, sondern immer nur eine durch die Geschichte seiner Überlieferung vermittelte Kopie. Daraus geht hervor, dass der Text nicht nur das Fundament der Auslegung bildet, sondern selbst Gegenstand seiner historischen Erforschung ist. Abschreibfehler auszulegen, ergibt keinen Sinn. Deshalb stehen Kirche und Wissenschaft in der Pflicht, durch Berichtigung von überlieferungs-bedingten Fehlern einen zuverlässigen Bibeltext herzustellen und zu verantworten. (Alexander Achilles Fischer, Der Text des Alten Testaments, S.187)

 

Das Grundproblem der Textkritik wird hier gut formuliert geschildert. Auch die qualitativ beste Handschrift hat nicht immer und überall recht, jede von ihnen kann Abschreibefehler aufweisen, und man wird aus rein wissenschaftlicher Sicht nie entscheiden können, welche Leseart die richtige ist.

Sich vollständig auf die Wissenschaft zu verlassen kann daher keine Lösung sein, und die Kirche ist erst recht keine zuverlässige Hilfe, da sie ihre Entscheidungen sinngemäss zur überlieferten Tradition der Menschen trifft.

 

Es gibt nur eine Regel, auf die man sich immer wieder verlassen kann. Die oberste Regel zum richtigen Verständnis ist auch hier wieder der Kontext der ganzen Schrift. Denn sie kann sich nicht widersprechen, sie ist Gottes Wort (2.Timotheus 3:16).

 

 

Im Sachbuch Der Text des Neuen Testamentsvon Kurt und Barbara Aland, s.284-285, werden die Zwölf Grundregeln für die textkritische Arbeit beschrieben. Die 9. Regel besagt: Varianten dürfen nicht isoliert behandelt, sondern es muss stets der Kontext der Überlieferung beachtet werden...

Am Beispiel von 1.Timotheus 3:16, welches anschliessend als Veranschaulichung der Variantenbildung und ihrer Beurteilungbehandelt wird, lässt sich gut belegen, dass vor allem der Kontext der ganzen Schrift dafür von Bedeutung ist. Auf den Seiten 286-287 wird detailliert erklärt, wie die falsche Übersetzungsvariante ...Gott ist geoffenbart worden im Fleisch...(SB) an dieser Stelle zustandekam; korrekt übersetzt lautet sie: ...Er ist offenbart im Fleisch, gerechtfertigt im Geist, erschienen den Engeln, gepredigt den Heiden, geglaubt in der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit. (LB). Der in der Veranschaulichung vermittelte Kerngedanke ist folgender:

Die Majuskelschrift, so schön sie sich ansieht (vgl. die Abbildungen), gibt durch die Ähnlichkeit mancher Buchstaben miteinander, aber auch selbst durch Buchstabenverwechslung Anlass zur Variantenbildung...

 

 

Codex Alexandrinus

 

Codex Sinaiticus

 

Dass Jesus Christus als Sohn Gottes, als dessen Gesalbter und Gesandter, nicht Gott selbst sein kann, zeigt der Bibelkontext deutlich. Nicht Jahwe war es, der im Fleisch offenbart und in die Herrlichkeit aufgenommen wurde, sondern sein Sohn. Jahwe hingegen war derjenige, der den im Fleisch geoffenbarten in die Herrlichkeit aufnahm.

Aus diesem Grunde sprechen sehr viele Schriftstellen aus der ganzen Bibel gegen die Variante im Codex Alexandrinus Gottund für den Codex Sinaiticus Er. (Siehe dazu: Dreieinigkeit - Jesus ist Gott?)